Rezension

Fioras Schicksal

Strom - Das dunkle Erwachen -

Strom - Das dunkle Erwachen
von Robin Hill

Bewertet mit 3.5 Sternen

Strom - Das dunkle Erwachen von Robin Hill ist am 20.03.24 im Penhaligon Verlag erschienen.

Fiora ist in einer Welt aufgewachsen, die einer Wüste gleicht, mit Sand, Felsen und heißer Sonne. Mit ihrer dunklen Hautfarbe ist sie eine Ausgestoßene, zudem umgibt ein Geheimnis ihre Herkunft. Sie beschließt, diese postapokalyptische Welt zu durchstreifen, um herauszufinden, wer sie wirklich ist.

Der Roman wird als Fantasy beworben, ist aber eher Science Fiction oder Dystopie.
Der Autor greift einige interessante Themen auf, im Mittelpunkt steht Fioras Schicksal, die Geschichte wird aus ihrer Sicht erzählt. Das entbehrungsreiche Leben, die wüstenähnliche Landschaft werden sehr detailliert und bildhaft beschrieben. Durch die anfangs abrupten Zeitsprünge muss sich der Leser erst in die Handlung einfinden, da Erklärungen, Zusammenhänge und Hintergründe fehlen. Erst nachdem Fiora das Dorf verlassen hat, kommt Spannung auf. Viele der Protagonisten um Fiora verlassen den Schauplatz sehr schnell und unspektakulär. Vieles bleibt im Unklaren, es fehlen Erklärungen, wie es zu bestimmten Ereignissen gekommen ist. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, wortreich und gut verständlich.

Fazit: Ich habe etwas gebraucht, um in die Geschichte einzutauchen. Ab Fioras Abreise wurde es spannend, düster und atmosphärisch. Das Thema KI wurde erst im letzten Drittel wirklich relevant. Für mich wurden nicht alle Fragen beantwortet, es gab für mich auch einige Längen, manche Passagen waren nichtssagend, das Ende war ungewiss. Dafür sind die Themen auf unsere Realität übertragbar. Alles in allem für mich eine lesenswerte Geschichte, auf die man sich aber einlassen muss.