Die Pest

von Albert Camus

Der Roman berichtet von einer Seuche, die in den vierziger Jahren unseres Jahrhunderts über die algerische Stadt Oran hereinbricht, einer Katastrophe, wie sie nach Ansichten aller Bürger dank den Errungenschaften von Hygiene und Medizin unter zivilisierten Völkern schon lange nicht mehr vorkommt. Das grandiose Gemälde eines kollektiven Elends zeigt im Vordergrund die unterschiedlichen Reaktionen Einzelner. Neben den Menschen, die das apokalyptische Übel zu Selbstbesinnung und Katharsis zwingt, zu Revolte und Heidenmut aufruft, sind die vielen, die es in passiver Verzweiflung; hinnehmen und einige, die es begrüßen, jene, deren dunkle Geschäfte nun niemand beachtet. In der absurden Welt, im unabänderlichen menschlichen Schicksal setzt, so der Existentialist Camus, allein die moralische Kraft des Einzelnen Werte und Ziele.