Buch

Leinsee

von Anne Reinecke

Karl ist noch nicht einmal 30 und hat sich schon als Künstler in Berlin einen Namen gemacht. Er ist der Sohn von August und Ada Stiegenhauer, ›dem‹ Glamourpaar der deutschen Kunstszene. Doch in der symbiotischen Beziehung seiner Eltern war kein Platz für ein Kind. Nun ist der Vater tot, die Mutter schwer erkrankt. Karls Kosmos beginnt zu schwanken und steht plötzlich still. Die einzige Konstante ist ausgerechnet das kleine Mädchen Tanja, das ihn mit kindlicher Unbekümmertheit zurück ins Leben lockt. Und es beginnt ein Roman, wild wie ein Gewitter, zart wie ein Hauch.

Rezensionen zu diesem Buch

Suche nach einem eigenen Platz in der Welt

 In „Leinsee“ von Anne Reinecke begleitet der Leser den Protagonisten Karl von Berlin zurück in die titelgebende Heimat, wo die Mutter schwer krank ist und der Vater sich das Leben genommen hat. Im Leben seiner berühmten Künstler-Eltern war nie wirklich Platz für ihn. Jetzt wird er im leeren Elternhaus von Erinnerungen eingeholt und muss sich entscheiden, wie er weitermachen will. So recht will er noch nicht zurück nach Berlin zu Mara und der städtischen Kunstszene, die ihn für seine...

Weiterlesen

Zauberhafter Künstlerroman

Ein Selbstmord in der Familie ist nur schwer zu verkraften. Bei Karl Stiegenauer, Hauptfigur dieses Romans, ist die Sache jedoch weitaus komplizierter. Sein Vater August hat sich erhängt, weil er ohne seine Frau Ada, die an Krebs erkrankt ist, nicht mehr leben wollte. Er konnte ja nicht ahnen, dass sie die Operation überlebt. Im Leben dieses berühmten Künstlerpaars war für Karl schon als Kind kein Platz. Kein Wunder, dass ihn die Rückkehr in sein Elternhaus in Leinsee überfordert.

Der...

Weiterlesen

Diese Charaktere möchte ich kennenlernen

 

 

Anne Reinecke hat hier ein - wie ich finde - grandioses Debüt vorgelegt.

Die Story ist mitunter skurril, zieht sich für meinen Geschmack im Mittelteil etwas, ist aber durch die Sprache und die Erzählgewalt (-anders kann man es nicht nennen-) so wunderschön und einzigartig und dabei doch so zart, dass man keine Sekunde der Lektüre bereut und sich ständig neue Bilder vor dem inneren Auge des Lesers ergeben.

Das Ende hat mich stark berührt, die - für mich-...

Weiterlesen

Farbenspiel

Karl ist Sohn und er ist es nicht. Seine Eltern, ein bekanntes Künstlerehepaar, sind sich in der Ausübung ihrer Kunst genug. Karl war da irgendwie über und kam auch bald ins Internat. Später ist er selbst ein anerkannter Künstler. Es hat es aus sich selbst heraus geschafft. Als jedoch seine Mutter schwer erkrankt und sein Vater stirbt, macht sich Karl auf nach Leinsee, den Ort der Kunst, sein Elternhaus. Für Karl ist es keine einfache Heimkehr, zumal die Öffentlichkeit nun hinter sein...

Weiterlesen

Ein interessantes Debüt mit schönen Sprachbildern, die Handlung schwächelt

"Leinsee" ist ein sprachlich bemerkenswertes Debüt, bei dem mir die Sprache sehr gefallen hat, nur die Handlung konnte auf dem Niveau nicht ganz mithalten. Sie liest sich manchmal etwas zwischen den Zeilen.

Was sofort angenehm auffällt sind die wunderschönen Kapitelüberschriften wie " Van-Gogh-gelb", "Rosageblümt", "Klirrsilbern" oder "Regentageblau".  Diese und andere Wortschöpfungen sind der Autorin gut gelungen und zeugen vom künstlerischen Ambiente.  

Anne Reinecke zeigt...

Weiterlesen

Solides Debüt

~~Inhalt
Karl ist keine 30 Jahre alt und hat sich dennoch schon einen Namen als Künstler gemacht. Seine Eltern sind August und Ada Stiegenhauer, die als das Glamour-Paar der deutschen Kunstszene gelten. Schon als Kind musste er die bittere Erfahrung machen, dass er keinen Platz in der Beziehung seiner Eltern hat und auch als Erwachsener pflegt er keinen Kontakt zu diesen. Doch nun ist der Vater verstorben und die Mutter schwer erkrankt. Karl muss mit einer Situation umgehen, die seine...

Weiterlesen

Farbenprächtig und voller Poesie!

Das berühmte Künstlerpaar Ada und Kurt Stiegenhauer war sich immer selbst genug. Da war wenig Platz für den gemeinsamen Sohn Karl. Früh ins Internat abgeschoben, sogar unter einem  anderen Namen, fühlte er sich immer ungeliebt und wie ein fünftes Rad am Wagen. Als sich der Vater erhängt, da die Mutter schwer erkrankt ist und ins Koma fällt, muss Karl nach Leinsee, dem Wohnort der Familie, um alle Dinge zu regeln. Mittlerweile hat er sich selbst einen Namen als Künstler gemacht und eine große...

Weiterlesen

Kunstwerk!

Ein Meisterwerk, mit einer unvorauschaubaren Geschichte, was es schafft, ohne sich an Klischees zu bedienen, fantastisch zu sein. Das untermauert Anne Reinecke mit einem unglaublich erfrischendem Schreibstil. Sie benutzt viel indirekte Rede, ohne dass es langweilig wird und hat eine überaus intellektuelle Wortwahl und bedient sich dennoch mal der Umgangsprache. Das macht das ganze Buch so authenthisch und zu einem Erlebnis es zu lesen! 

Es greift typische Probleme unserer Generation...

Weiterlesen

Leinsee

Karl hat sich mit seinen noch nicht einmal 30 Jahren bereits einen Namen als Künstler gemacht. Sein Talent dürfte er von seinen Eltern geerbt haben, dem bekannten Künstlerpaar Ada und August Stiegenbauer. Das Verhältnis zu seinen Eltern war jedoch nicht das beste, denn eigentlich war für ein Kind in deren Beziehung kein Platz. Nun ist sein Vater gestorben und seine Mutter schwer erkrankt. Karl muss nach Leinsee zurückkehren und sich um die Angelegenheiten kümmern. Dort begegnet er dem...

Weiterlesen

Vielfarbig düster

„Leinsee“ ist der Debütroman der Autorin Annette Reinecke. Der weltberühmte Künstler August Stiegenhauer hat sich das Leben genommen, weil seine Frau, mit der er eine sehr enge Verbindung hatte, ins Krankenhaus gekommen ist und vermutlich nicht überleben wird. Sein Sohn Karl, der sich ebenfalls in Berlin als Künstler einen Namen gemacht hat, obwohl er erst sechs und 20 Jahre alt ist, fährt nach Hause, nach Leinsee, wo seine Eltern gelebt haben. Er selbst ist im Internat aufgewachsen, was er...

Weiterlesen

Debüt

Bei dem Roman "Leinsee" von Anne Reinecke handelt es sich um ein Debüt, eine Liebesgeschichte.

Karl ist der Sohn von Ada und August Stiegenhauer, einem deutschen Künstlerpaar. Karl wuchs in einem Internat auf. Nach dem Tod seines Vaters kehrt er nach Berlin zurück und kümmert sich um seine kranke Mutter. Dort lernt er auch das kleine Mädchen Tanja kennen.

Die Erzählung konnte mich leider nicht begeistern. Das Buch ließ sich gut und flüssig lesen. Die Überschriften fand ich toll...

Weiterlesen

Traumfarben

Ada und August Stiegenhauer sind ein berühmtes Künstlerehepaar. Ihr Zentrum, sowohl in künstlerischer als auch persönlicher Hinsicht, finden sie in einer Villa am sogenannten Leinsee. Als beide schon etwas in die Jahre gekommen sind, erkrankt Ada an einem Gehirntumor, muss operiert werden und ihre Überlebenschancen sind sehr gering. Ihr Ehemann August verkraftet das nicht, er nimmt sich das Leben. Erst jetzt rückt ihr gemeinsamer Sohn Karl langsam zurück in den Mittelpunkt der Geschehnisse....

Weiterlesen

Gefühlsvakuum trifft Schatzjägerin

Vor einiger Zeit habe ich „Tyll“ gelesen. Von Daniel Kehlmann. Neben dem 30jährigen Krieg geht es bei Kehlmann auch um so etwas wie Kunst: Überlebenskunst, Gauklerkunst und ähnliches. Tyll verweilte einige Zeit als Hofnarr im Exil des Winterkönigs und dessen Königin, und er schenkte dem Königspaar eine leere Leinwand. Sie wurde in den öffentlichen Räumen aufgehängt und man ließ verkünden, dass nur nicht dumme Menschen das Gemälde darauf sehen, während die Dummen nur eine leere Leinwand sehen...

Weiterlesen

Lauter schöne Worte

Dieses Buch hat mich mit seiner wundervollen Sprache und den vielen schönen Worten mitgerissen.

Von Anfang an habe ich Karl ins Herz geschlossen, seine unsicherheit, seine Verzweiflung und Verwirrung haben mich berührt und ich konnte sein Verhalten nachvollziehen. Je emhr ich aus seiner Kindheit und Jugend erfuhr, umso besser konnte ch seine handlungen verstehen.

Anne Reinecke führt mit Leichtigkeit durch die Geschichte, auch an schwierigen Ecken und Kanten vorbei. Dabei...

Weiterlesen

Eine Art Wunderland

Selten habe ich ein Buch gelesen, das so unterschiedliche Meinungen und Interpretationsansätze liefert, wie 'Leinsee' von Anne Reinecke. Allein das Ende des Buches wurde in einer Leserunde wohl auf ca. 5 unterschiedliche Weisen gedeutet, wobei mir meine Interpretation eigentlich total unzweifelhaft als geschlossenes Ende erschien. :D Andere haben ganz eindeutig ein offenes Ende gelesen und wieder andere auch ein geschlossenes, aber ganz anders ausgelegtes.
Das zeigt, dass eine...

Weiterlesen

Von Kanierenvogelgelb und silbern bis zu Metallic - golden

Kurz zum Inhalt ohne zuviel zu verraten:

Karl, Mitte Zwanzig, Künstler hat keinen Kontakt zu seinen berühmten Künstlereltern, da er dass Gefühl hatte in ihrer symbotischen Beziehung keinen Platz zu haben. Jetzt hat sein Vater sich erhängt und seine Mutter ist sehr krank und er kehrt zurück in sein Elternhaus in Leinsee. Dort lernt er die kleine Tanja kennen, die ihn zunächst zurück ins Leben bringt.

Mich hat das Buch von der ersten Zeile mit seiner bildgewaltigen Sprache...

Weiterlesen

Beziehungen

Karl ist auf dem Weg nach Leinsee. Er ist der Sohn von August und Ada Stiegenhauer, einem bekannten Künstlerehepaar. Doch in der symbiotischen Beziehung seiner Eltern war kein Platz für ein Kind. So wurde er in ein Internat abgeschoben. Nachdem er das Abitur in der Tasche hatte, ist er nach Berlin gegangen. Dort hat er sich in der Kunstszene einen Namen gemacht. Seither war er nicht mehr in Leinsee, dort wo sein Zuhause sein sollte, es aber nicht ist. Und nun ist er auf dem Weg dorthin....

Weiterlesen

Sprachgewaltig und ausdrucksstark

„Leinsee“ ist der gelungene Debütroman von Anne Reinecke.

Karl ist der Sohn des Künstlerehepaares Ada und August Stiegenhauer. Bereits mit knapp 30 Jahren ist auch er schon in der Künstlerszene von Berlin bekannt. Die Liebe seiner Eltern hat er nie wirklich gespürt, da sie ihn bereits früh in ein Internat abgeschoben haben. Nun ist August tot und Ada liegt nach einer schweren Gehirn-OP mit geringen Überlebenschancen im Krankenhaus.

Karl ist auf dem Weg nach Hause an den Leinsee...

Weiterlesen

der Weg der inneren Heimatsuche!

Dieses Buch erzählt uns die Geschichte von Karl! Auf der ersten Seite begegnet man Karl. Er ist gerade im Zug auf dem Weg zu seinen Elternhaus! Seine Mutter liegt mit einem heftigen Tumor im Krankenhaus und sein Vater hat sich umgebracht! Er muss zu seinem Elternhaus um seinen Vater zu Grabe zu tragen und seine Mutter in dieser schwierigen Zeit zu begleiten! Diese Aufgabe ist für Karl nicht so einfach, denn in seiner Kindheit wurde Karl von seinen Eltern ins Internat abgeschoben und seine...

Weiterlesen

Ausdrucksstarkes Debütbuch

Anne Reineckes Debütroman glänzt mit einer wunderbaren Sprache, die direkt, fantasievoll, ungewöhnlich, ausdrucksstark, lebendig und bildgewaltig ist. Es sind Sätze, die man immer wieder lesen möchte, die eine Kraft haben, die man selten findet.

"Karl würgte und schluckte. In seinem Brustkorb brannte es. Und es stach als würde sich ein zusammengerolter Igel darin drehen." (Zitat, S. 110).

Es ist die Geschichte von Karl. Karl, der zurückkehrt nach Leinsee, dem Wohnort seiner...

Weiterlesen

Ein interessantes Debüt

Der Künstler August Stiegenhauer hat sich das Leben genommen. Seine Frau Ada, eine ebenfalls gefeierte Künstlerin, liegt nach einer schweren Gehirn-OP mit wenig Überlebenschancen im Krankenhaus. Beider Sohn Karl, der sich ebenfalls in der Kunstwelt einen Namen gemacht hat, lerne ich auf der Zugfahrt zu seinem Elternhaus nach Leinsee kennen. Ein junger Mann, der nie die Liebe seiner Eltern erlangen konnte, früh ins Internat abgeschoben wurde und mir einen sehr einsamen Eindruck macht, dessen...

Weiterlesen

Nichts für mich

Der Debütroman von Anne Reinecke „Leinsee“ lässt mich unbewegt zurück. Karl ist ein wohlhabender Künstler und Sohn von erfolgreichen Künstlern. Zu Beginn des Romans geht es um die Beziehung zwischen Eltern und Kind, bevor der Vater stirbt und die Mutter schwer erkrankt. Dies ist der Ausgangspunkt für die weitere Handlung in „Leinsee“.

Folgende Aspekte haben mir gut gefallen: es gab einen rasanten Einstieg in die Geschichte. Das erste Kapitel fand ich gelungen. Die Titel der jeweiligen...

Weiterlesen

Beziehungen

Seit einigen Jahren war Karl schon nicht mehr in seinem Elternhaus, doch der plötzliche Tod seines Vaters lässt ihn nach Leinsee zurückkehren. Hier wird er nicht nur mit seiner Vergangenheit konfrontiert, sondern auch mit einem kleinen Mädchen, das eines Tages im Kirschbaum sitzt.

 

Das Cover ist typisch Diogenes. Also recht unspektakulär aber mit hohen Wiedererkennungswert.

 

Erzählt wird die Geschichte ausschließlich aus Karls Sicht. Seine Emfindungen, seine...

Weiterlesen

Unsichtbar und rot

Leinsee von Anne Reinecke ist für mich ein Buch, welches die zwischenmenschliche Abhängigkeit thematisiert, ein Stückchen Heimat ist und im Rahmen der Kunst die kindliche Unvoreingenommenheit und den kreativen Entdeckergeist neu entfacht.

"Er hatte sich Versöhnung vorgestellt. Tränen. Lachen. Frieden. Pflaumen. Aber schon in der Vorstellung war ihm klar gewesen, dass es nicht so kommen würde."

Karl hatte kein einfaches Leben als Sohn des Glamourpaars der Kunstszene....

Weiterlesen

Toller erster Roman auf den hoffentlich viele weitere folgen

Der Roman hat einen traurigen Start: Karl macht sich auf den Weg in seine Heimat, weil seine Mutter einen Hirntumor hat und im Krankenhaus Not operiert wird. Sein Vater glaubte schon nicht mehr an eine Heilung und hat sich erhängt. Zu seinen Eltern hat er eine eher schwierigere Beziehung, er wurde früh in ein Internat gegeben und irgendwie gehörte er gar nicht so richtig dazu. Das einzige, was ihn mit seinen Eltern irgendwie verbindet, ist die Kunst, so hat er den gleichen Beruf gewählt wie...

Weiterlesen

Wer ist Karl?

Wenn unbekannte Namen beim Diogenes Verlag erscheinen, so darf man neugierig sein, denn der Verlag bewies schon oft ein feines Händchen bei der Entdeckung vielversprechender Autoren. Und nach der Lektüre des Debüts von Anne Reinecke steht nun für mich fest: hier war es ebenso.

In diesem Roman geht es im Wesentlichen um Karl, einen gerade einmal 26 jährigen Mann, der mit seiner acht Jahre älteren Freundin in Berlin lebt und sich bereits als Künstler einen Namen gemacht hat. Doch...

Weiterlesen

Die Kunst, mit Worten zu malen...

„Nicht die Abbildung der Wirklichkeit ist das Ziel der Kunst, sondern die Erschaffung einer eigenen Welt.“ (Fernando Botero)

Dieser Roman beginnt wie ein Paukenschlag. Der 26-jährige Karl, Sohn eines gefeierten Künstlerehepaares, ist auf dem Weg in die Heimat, um seinen Vater zu beerdigen und seine Mutter ein letztes Mal zu sehen. Während ihrer wenig aussichtsreichen Operation erhängte sich der Vater in der gemeinsamen Villa in Leinsee, da er sich ein Leben ohne seine Frau nicht...

Weiterlesen

Wundervoll poetischer Roman

Karl, 26, ist der Sohn des Künstlerehepaars Ada und August Stiegenhauer und ebenfalls als Künstler in Berlin tätig. Mit seinen Eltern hat er jedoch seit Jahren keinen Kontakt mehr. Da erfährt er, dass sein Vater sich erhängt hat und seine Mutter an einem Hirntumor erkrankt ist, und reist in den kleinen Ort Leinsee, den seine Eltern sich für ihr Künstlerleben ausgesucht hatten.

Karl ist nicht sehr stabil und findet nur durch die achtjährige Tanja, die ihn in seinem Haus besucht, wieder...

Weiterlesen

Eine verlorene Seele findet zu sich selbst

In Leinsee von Anne Reinecke geht es um Karl, den Sohn des berühmten Künstlerehepaars August und Ada Stiegenhauer. Die Geschichte fängt damit an, dass Karl zurück in seinen Geburtsort Leinsee reist. Er wurde dorthin bestellt, da sein Vater Selbstmord beging und seine Mutter an einem Hirntumor notoperiert wird. Seine Eltern lebten und schufen ihre Kunstwerke in einer Art Symbiose. Es gab keinen Platz für ein Kind in ihrem Leben, deshalb schickten sie Karl mit 10 schon auf ein Internat. Sie...

Weiterlesen

Das Gewicht des Inkognito

Karl hat völlig den Boden unter den Füßen verloren. Er ist auf dem Weg in seine Heimatstadt um seinen Vater zu beerdigen, der sich das Leben genommen hat, weil ein faustgroßer Tumor im Kopf seiner Mutter entdeckt wurde.

Seine Eltern, Ada und August Stiegenhauer, sind das angesagte Künstlerpaar der Zeit. Sie wollten immer nur sein Bestes – doch genau genommen wollten sie nur sich als Paar - und haben ihn schon früh sich selbst, anderen und der Welt überlassen. Karl wurde früh unter...

Weiterlesen

Tolle Sprache aber schwächelnder Schluss

Diverse Künstler, schwierige Familienverhältnisse und ein kleines Mädchen, das jemanden mit „Unbekümmertheit zurück ins Leben lockt“. Damit hatte mich der Klappentext. Und ich muss auch sagen, dass sich Leinsee – wenn auch etwas kurios – sehr gut anlas.

Ich war gleich „drin“ in der Geschichte und ich muss sagen, dass ich Reineckes Sprache durchweg klasse fand. Alles liest sich wirklich locker und leicht. Der Ton ist mal flapsig, mal poetisch. Einmal unendlich traurig und dann...

Weiterlesen

Ein neuer Stern am Autorinnenhimmel...

Versprochen bekam ich seitens des Verlages (Klappentext), dass es sich bei diesem Roman um ein Debüt handelt, das Aufsehen erregen wird, geliefert bekam ich so viel mehr.

In der Geschichte geht es um den Mittzwanziger Karl, dessen Eltern gefeierte Kunststars sind. Als sein Vater stirbt, kehrt er nach langer Abwesenheit heim und was ihn da erwartet, damit hat er selbst nie gerechnet.

Durch die Handlung führt uns ein auktorialer Erzähler, der uns Karl und seine Umgebung näher...

Weiterlesen

Regentageblau – Gottweiß – Erstehilferot – Föhnblond

Künstlerroman, Liebesgeschichte, Drama? 

Das Buch lässt sich in keine Schublade stecken: mal ist es im allerbesten Sinne unbequem und schwer zu fassen, dann wieder locker-leicht und unterhaltsam, sogar lustig. Diese Ambivalenz macht für mich einen großen Teil des Reizes aus. Hier kann viel Widersprüchliches nebeneinander existieren, denn man nimmt die Geschichte aus Sicht eines Protagonisten wahr, der im Wandel begriffen ist – ob er das selber will und wahrnimmt oder nicht.

...

Weiterlesen

Wunderbares Debüt, das besonders auch sprachlich überzeugt

“Leinsee” ist das Debüt von Anne Reinecke und sie überzeugt darin vor allem durch eine wunderbare Sprache, die den Leser in den Bann zieht und durch die Geschichte trägt.

Der Leser begleitet Karl Stiegenhauer zurück zu seinem Elternhaus. Seine Eltern waren ein berühmtes Künstlerpaar, in dessen Leben nie richtig Platz für Karl war. Nach Jahren ohne Kontakt, hat Karl nun erfahren, dass sein Vater tot und seine Mutter schwer krank ist, was ihn völlig aus der Bahn wirft. Während er sich...

Weiterlesen

Mal skurrile, mal zauberhaft-poetische Liebesgeschichte in origineller Sprache

Das Buch hat mich trotz des etwas drastischen Beginns gleich in seinen Bann gezogen, zuerst einmal wegen der originellen Sprachbilder, z.B. "Im Spiegel fischte er nach seinen Augen …" (9), "… dann klebten sie ihre Blicke in die Bücher." (10). Das sind Alltagsbeobachtungen, die jeder macht, die aber nicht jeder so originell in Worte fassen kann. Während der Zugfahrt: "Draußen wurden Weiden vorbeigespult." (13), morgens: "Als die Helligkeit endlich über die Fensterkante gekrochen kam …" 58...

Weiterlesen

Ausgezeichnet

Karl ist der Sohn des legendären Künstlerehepaars Stiegenhauer. Er selbst tritt schon seit seiner Schulzeit unter dem Pseudonym Karl Sand auf. Das war nicht selbst gewählt, die Eltern bestimmten es bei seinem Eintritt ins Internat so. Karls Eltern waren sich selbst genug, ihre innige Zweisamkeit, verbunden mit der künstlerischen Symbiose, ließ kein Platz für ein Kind. Selbst in den Ferien war er eher ein unliebsamer Gast, der die Abläufe störte. So wandte sich Karl nach dem Internat auch...

Weiterlesen

So spannend und vielfältig wie das Leben

„Leinsee“ ist der Debütroman von Anne Reinecke und benannt nach dem Ort, an dem die Eltern des Protagonisten Karl bis zur schweren Erkrankung der Mutter in 2005 wohnen und der Vater mit 57 Jahren in Aussicht des Todes seiner Frau Selbstmord begeht. Karl ist zu Beginn der Geschichte erst 26 Jahre alt und lebt als Künstler in Berlin. Seine Eltern sind seit vielen Jahren in der Welt der Kunst zu hohem Ansehen gelangt. Karl ist mit der Begründung, ihm die bestmögliche Erziehung zukommen zu...

Weiterlesen

Feinsinniges Debüt

Mit zehn Jahren wird Karl in ein Internat gebracht. Sein Eltern, ein berühmtes Künstlerpaar, möchten ihm "ein normales Leben ermöglichen", "einen eigenen Weg außerhalb ihrer Berühmtheit." Im Grunde schieben sie ihn aber schlicht ab, weil die Verpflichtung sich um ein Kind zu kümmern sie von der künstlerischen Arbeit abhält. Im Leben des Ehepaars Stiegenhauer ist nur Raum für die Liebe zueinander und die gemeinsame Kunst.
Zwanzig Jahre später reist Karl, inzwischen selbst ein bekannter...

Weiterlesen

Weitere Infos

Art:
Hardcover
Genre:
Romane und Erzählungen
Sprache:
deutsch
Umfang:
368 Seiten
ISBN:
9783257070149
Erschienen:
Februar 2018
Verlag:
Diogenes Verlag AG
8.53659
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 4.3 (41 Bewertungen)

Rezension schreiben

Diesen Artikel im Shop kaufen

Das Buch befindet sich in 76 Regalen.

Dieses Buch lesen gerade: