Buch

Heiße Milch - Deborah Levy

Heiße Milch

von Deborah Levy

Shortlist des Man Booker Prize - die psychologisch faszinierende Geschichte einer Mutter-Tochter-Beziehung.Eine junge Frau begleitet ihre Mutter nach Spanien, wo diese in einer Spezialklinik behandelt werden soll, da die Beine ihr den Dienst versagen. Doch ist das Leiden der Mutter wirklich physischer Natur, oder versucht sie, ihre Tochter an sich zu binden?

Dr. Gomez gilt als Koryphäe, deshalb reisen die beiden Engländerinnen nach Andalusien, wo sich Rose in Behandlung begibt. Sofia, deren griechischer Vater die Familie vor Jahren verließ, versucht zu ergründen, woran ihre Mutter erkrankt ist und wo sie selbst steht. Beim Schwimmen im Meer, das voller Medusen ist, in Gesprächen mit Dr. Gomez oder dessen Tochter wird ihr immer klarer, dass sie sich von ihrer Mutter befreien muss. Als sie die Deutsche Ingrid kennenlernt, die selbstbewusst und unkonventionell ihr Leben lebt, trifft Sofia Entscheidungen.

Ein Roman über eine allzu enge Mutter-Tochter-Beziehung, über Abhängigkeit und Emanzipation und über die Suche nach Identität, ein Buch, das wie ein Quallenbiss brennt und noch lange nachwirkt. Deborah Levy, die Autorin von "Heim schwimmen", wurde für diesen Roman mehrfach ausgezeichnet und für den Man Booker Prize nominiert.

"Ein Roman, der in seiner Klarheit an Virginia Woolf erinnert" The Guardian

Rezensionen zu diesem Buch

Emanzipation und Identitätssuche

Deborah Levy beweist mit dem Roman "Heiße Milch" ihren Spaß an der Sprache. Dafür gebührt ihr ein großes Lob, genauso auch der Übersetzerin Barbara Schaden. Dieses Buch besitzt durch seine Art der Sprache, durch das Spiel mit der Sprache, dieser Lust an der Sprache, diesem Tanz mit den Wörtern eine Einzigartigkeit. Diese Arbeit mit den im Kopf erzeugten Bildern, mit Metaphern und Umschreibungen ist wunderschön, aber teilweise auch nicht ganz so einfach zu lesen. Auch die Geschichte an sich...

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Zu viel des Guten

Anfangs hat mir dieses Buch sehr gefallen. In einem höchst originellen Erzählstil wir von Sofia berichtet, die mit ihrer kranken Mutter nach Spanien fährt, um eine Spezialklinik aufzusuchen. 
Rose kann oder will nicht Laufen. Manchmal kann sie es, meistens sitzt sie aber im Rollstuhl. Sofia ist mit der Pflege ihrer tyrannischen Mutter überfordert, hat ihren Berufswunsch aufgegeben und gar keine Ambitionen mehr. In Spanien kann sie die Verantwortung für Rose an den Arzt abgeben und hat...

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Faszinierende Geschichte mit unbequemen Charakteren

Das ist mir schon lange nicht mehr passiert: Nachdem ich das erste Stück von diesem Buch gelesen habe, dachte ich schon, dass das etwas werden könnte, das ich gar nicht mag. Sofias Mutter Rose konnte ich buchstäblich vom ersten Satz an nicht leiden und Sofia selbst hat ebenfalls das Potential den Leser kräftig aufzuregen. Das Klagen über ihr verkorkstes Leben, die unterschwelligen Vorwürfe an die Mutter, das schrecklich Passive. Ich hätte sie gerne gezwungen mal auf den Tisch zu hauen, ihre...

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Weitere Infos

Art:
Hardcover
Genre:
Romane und Erzählungen
Sprache:
deutsch
Umfang:
288 Seiten
ISBN:
9783462049770
Erschienen:
Februar 2018
Verlag:
Kiepenheuer & Witsch
Übersetzer:
Barbara Schaden
6.6
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 3.3 (5 Bewertungen)

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