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Zwischen Melancholie, Aufbegehren und Wut: Elfriede Hammerl sucht nach den verdrängten Ängsten, Nöten und Wünschen ihrer langsam in die Jahre kommenden Figuren. Wenn die Zeit, die noch bleibt, weniger wird, kommen Abgründe zum Vorschein: Ob Beate, Carola oder Kurt - sie alle kämpfen an gegen verpasste Chancen, Rollenbilder und die Erinnerung an die Verflossenen. Im Verborgenen werden die Säbel gewetzt und auf dem Parkett der schon lang erloschenen Zuneigung wird Stellung bezogen - Mann gegen Frau, Töchter gegen Mütter, Ehefrau gegen Ex- Geliebte, Jung gegen Alt. Die Erzählungen in "Alte Geschichten" widmen sich den unangepassten Alten, den Angepassten, die aus ihrer Rolle ausbrechen wollen, und den gerade noch Jüngeren, die sich fragen, wie sie mit dem Näherrücken des Alters umgehen sollen. Und natürlich geht es auch um die alten Geschichten, die irgendwann einmal die Soll- und Habenseite einer Lebensbilanz ausmachen. Elfriede Hammerls "Alte Geschichten" betreiben literarische Feldforschung auf dem Territorium des Lebensabends.
Eine Ehefrau, die mit „Ich verlasse dich!“ herausplatzt, weil ihr Mann ihre Gedanken nicht lesen kann, eine andere Frau, die sich nicht in alte Muster pressen lässt, eine, die nie ihr eigenes Leben führen konnte, eine, die sich trotz Pensionsreife nicht als Oma gerieren will.
Über diese Frauen und noch einige mehr erzählt Elfriede Hammerl ihre Geschichten. Es sind zu meist Frauen, nicht immer nur „Alte“, die sie in den Mittelpunkt ihrer Erzählungen stellt. Aus dem Leben gegriffene...
~~Autorin Elfriede Hammerl ist vielen Lesern auch als Kolumnistin in verschiedenen Magazinen bekannt, wo sie mit bissigem Schreibstil zu gesellschaftspolitischen Themen kritische Kommentare schreibt.
Dieses Buch ist ein wenig anders. Auf den ersten Blick erscheint es nicht so spritzig oder humorvoll. In neun Geschichten lässt sie unterschiedliche Frauen über deren Leben Bilanz ziehen. Manchmal aus Sicht der Ehefrau, der Geliebten, Tochter oder einfach der alten einsamen Frau,...
Das Buch klappe ich nach der letzten gelesenen Geschichte zu. Ratlos. Deprimiert. Wütend. Weil das Buch großartig geschrieben ist. Und so entsetzlich.
Die Erzählungen berichten von Frauen und Männern, die „gegen“ sind. Gegen die anderen, gegen den anderen, gegen die Vergangenheit, gegen sich selbst. Und entweder sie haben resigniert oder sie hassen oder sie sind erkaltet bis ins Herz. Apropos Herz: Das kommt nicht vor. Niemand ist herzlich. Herzerwärmende Gesten gibt es nicht...
Das Buch befindet sich in 3 Regalen.