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Die Sechziger sind gerade angebrochen, als Annemarie mit ihren Eltern auf "Pfaffs Hof" zieht, gelegen in einem kleinen katholisch geprägten Ort am Niederrhein. In den Ecken des dunklen, baufälligen Gebäudes sammeln sich Staub, Enttäuschung und trotzige Stille. Die Stille heißt Peter, wie Annemaries älterer Bruder, der gehen musste, weil er zu viele Fragen über den Krieg stellte. Das hat die Mutter dem Vater nicht verziehen. Annemarie auch nicht so richtig, deswegen sagt sie dem Vater auch nichts von Mutter und den Männern hinter der Spülküchentür.Während die Eltern die Fassade einer normalen Kindheit aufrechtzuerhalten versuchen - mit Ausflügen in den Märchenwald und bunten Tüten zum Nikolaustag -, flüchtet Annemarie in ihre Bücher und liest sich nach Bullerbü. Zwischen Mutters Klagen und Vaters Schweigen träumt sie davon, eine Studentin zu sein, die alles weiß und Herrenarmbanduhren trägt wie Astrid Lindgren. Stattdessen bekommt sie erst einmal Perlonstrumpfhosen und eine Barbiepuppe. Doch die Zeichen der Zeit stehen auf Umbruch und Annemarie ist fest entschlossen, sich nicht unterkriegen zu lassen ...Eine berührendes Buch, das den Zeitgeist der sechziger Jahre lebendig werden lässt, mit einer Heldin, die durch ihren starken Freiheitswillen inspiriert.
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Bei diesem Buch handelt es sich um ein Rezensionsexemplar. Aus diesem Grund kennzeichne ich diesen Beitrag mit |Werbung|. Für meine Beiträge werde ich grundsätzlich nicht bezahlt.
Allgemeines:
Hiltrud Leenders Pfaffs Hof erschien am 26.06.2018 bei Rowohlt als Taschenbuch und umfasst 251 Seiten. Leenders ist am Niederrhein geboren, dort, wo auch die Handlung ihres Buches spielt. Sie ist hauptberuflich Schriftstellerin und ihren Lesern durch ihre Krimis rund um...
Das Buch befindet sich in 2 Regalen.