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Niemals hätte Jessica J. Lee gedacht, dass ausgerechnet die Seen rund um die deutsche Hauptstadt ihrem Leben eine neue Wendung geben würden. Geboren und aufgewachsen in Kanada, hat sie später viele Jahre in England verbracht. Berlin mutet ihr zunächst unwirtlich an. Als Lichtblick erscheinen ihr die unzähligen Seen rund um die Stadt. Und die passionierte Schwimmerin beschließt: 52 der über 3000 im Brandenburger Land versteckten Gewässer wird sie im Laufe eines Jahres testen - ganz egal, ob die Augusthitze über dem Nymphensee brütet oder die klirrende Kälte den Schlachtensee gefrieren lässt ... Mit zarter Lakonie erzählt "Mein Jahr im Wasser" von Verlorenheit und Fremdheit, von frühen Verletzungen und kindlichen Ängsten, aber auch von seidig-klarem Wasser auf der Haut und der meditativen Wirkung, die das Schwimmen in offenen Gewässern haben kann. Am Ende lösen sich nicht alle Probleme, aber es wächst ein Gefühl von Zuhause quer über alle Kontinente hinweg.
Die Autorin Jessica J. Lee hat in London in Umweltgeschichte über die Verwandlung der Hampstead Heath in eine Waldlandschaft promoviert und gelangte dort in Kontakt zu den Schwimmerinnen vom Ladies Point. Ein Forschungsstipendium führte Lee nach Berlin, wo sie auf der Suche nach sich selbst beschloss, in 52 Wochen in 52 Seen in Berlin und Brandenburg zu schwimmen. Die Zahl ist als Mittelwert zu verstehen, in den Sommermonaten waren es mehr Begegnungen mit fremden Gewässern als im Winter. Die...
Das Buch befindet sich in einem Regal.