Buch

Die Listensammlerin - Lena Gorelik

Die Listensammlerin

von Lena Gorelik

Oft weiß Sofia nicht aus noch ein: An das Dasein als Mutter hat sie sich noch nicht gewöhnt, ihre kleine Tochter wird bald am Herzen operiert, Sofias eigene Mutter ist mehr Last als Hilfe, und die alte Großmutter dämmert dement vor sich hin. Nur ihre Leidenschaft, Listen anzulegen - Listen der peinlichen Kosenamen, der witzigen Neurosen, netten Ärzte etc. -, bringt ein wenig Ordnung in Sofias Leben. Da macht sie in der großmütterlichen Wohnung eine Entdeckung: eine andere Listensammlung, in vergilbte Hefte notiert, in kyrillischer Schrift - die Familie hat in den Siebzigern die Sowjetunion verlassen. Über diesen Fund stößt Sofia auf einen geheimnisvollen Onkel, über den nie jemand sprach: Onkel Grischa, ein Querkopf und schräger Vogel, der sich im Untergrund betätigt hat, der alle in Gefahr brachte und den trotzdem alle liebten. Anhand der Listen spürt Sofia Grischas dunkler Geschichte nach und entdeckt, was die Vergangenheit für das Jetzt und für sie bedeuten kann... "Die Listensammlerin" erzählt mitreißend und mit wunderbar originellen Figuren die Geschichten von Grischa und Sofia. Ein oft komischer, warmer und lebensnaher Familienroman, der gar nicht so einfache Fragen stellt: was Familie, Nähe und Fremdsein bedeuten - und wer man selber ist.

Rezensionen zu diesem Buch

Warmherziger Familienroman mit Bezug zur alten Sowjetunion

An diesem Buch stimmt einfach alles – Aufbau, Erzählstil, Sprache, Inhalt, Figuren. Eigentlich ist die Geschichte das Buch, das die neurotische, weil unentwegt ihrer Leidenschaft zum Anfertigen der unmöglichsten Listen nachgehend, Protagonistin Sofia, eine Schriftstellerin, nach langer Schreibblockade schreibt. Es ist die ihr bis vor kurzem noch unbekannte eigene Familiengeschichte. Diese beginnt in den 1950er Jahren in Moskau, wo Sofias Mutter Anna mit ihrem Bruder aufwächst. Grischa ist...

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Onkel Grischa

Listen geben ihr Halt, die Familie findet das eigenartig, aber irgendwie sind doch alle daran gewöhnt. Sofia schreibt schon immer Listen, besonders jetzt, da ihre liebe Großmutter alt geworden und an Alzheimer leidet und Sofias kleine Tochter Anna schon zum dritten Mal am Herzen operiert werden muss. Kann Sofia dem allen gerecht werden und kommt nicht ihr Mann zu kurz oder der Rest der Familie. Vor Wochen musste sich Sofia damit beginnen, die Wohnung ihrer Großmutter aufzulösen. Dabei findet...

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Listen...

Über die Autorin:

Lena Gorelik, 1981 in St. Petersburg geboren, kam 1992 mit ihrer Familie nach Deutschland. Mit ihrem Debütroman "Meine weißen Nächte" wurde die damals 23-jährige Autorin als Entdeckung gefeiert, ihr zweiter Roman "Hochzeit in Jerusalem" war 2007 für den Deutschen Buchpreis nominiert.

 

Klappentext:

"Oft weiß Sofia nicht aus noch ein: An das Dasein als Mutter hat sie sich noch nicht gewöhnt, ihre kleine Tochter wird bald am Herzen operiert,...

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Ein sehr berührender Roman

Sofia ist eine junge Frau, die uns hier ihre Geschichte erzählt. Die junge Frau ist Mutter, wirkt aber selbst oft noch sehr unreif. Man gewinnt als Leser schnell das Gefühl, dass sie selbst mit dem Leben nicht zurechtkommt. Umso schwieriger gestaltet sich für Sofia der Alltag mit einer kleinen Tochter, die an einem Herzfehler leidet und bald operiert werden soll und mit einer Großmutter, die seit einiger Zeit im Heim lebt und von der Sofia hofft, dass sie bald stirbt. Sofia hat einen „Tick...

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Ausgesammelt

Sofia - eine junge Mutter mit schriftstellerischen Ambitionen - hat eine Neurose. Sie schreibt Listen. Nein, nicht bloß schnöde Einkaufs- und To-do-Listen sondern zum Beispiel Listen mit Sätzen, die sie niemals sagen wollte. Daneben muss sich Sofia mit einem harten Schicksal abfinden. Ihre Großmutter leidet unter Demenz und ihre kleine Tochter kam nur mit einem halben Herzen zur Welt, was lebensgefährliche Operationen nach sich zieht. Und je beängstigender ihr Leben wird, umso mehr flüchtet...

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Berührender Roman mit wunderbarem Humor

Sofia ist als Kleinkind mit russischer Mutter und Großmutter und deutschen Stiefvater aus Russland nach München gezogen. Diese Umsiedlung scheint recht Hals über Kopf geschehen zu sein. Seitdem wird über diese Zeit in der Familie nicht gesprochen. Auch über ihren leiblichen Vater, der kurz davor zu Tode gekommen ist, weiß Sofia nur bruchstückhaftes. Zu Mutter und Oma verbindet sie eine sehr enge, liebevolle, aber auch problematische Beziehung, ihrer Umwelt gilt sie ein wenig als Außenseiter...

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Ein schöner Familienroman

In "Die Listensammlerin" erzählt Lena Gorelik von Sofia, einer jungen Frau mit einem ungewöhnlichen Hobby: Sie schreibt und sammelt Listen. Eines Tages findet sich im Schrank ihrer Großmutter eine Kiste mit vielen Listen, die alle mit kyrillischen Buchstaben geschrieben sind. Wem gehören diese Listen? Und während sich Sofia auf die Suche nach der Familienvergangenheit macht, was passiert in ihrem Leben?

Der Roman ist sehr, sehr schön geschrieben. Es war das erste Buch von Lena Gorelik...

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Außergewöhnlich, interessant und empfehlenswert!

Covergestaltung:

Das Cover mag ich definitiv. Die Farbwahl gefällt mir sehr und ich mag die nostalgischen Elemente!

 

Meine Meinung:

Hinter dem Roman „Die Listensammlerin“ verbirgt sich eine interessante Familiengeschichte, die den Leser bewegt. Das Buch ist spannend zu lesen, wenn man erst einmal einen Zugang zur Geschichte gefunden hat. Anfangs habe ich mich persönlich leider ein wenig schwer damit getan, in die Geschichte rein zu finden, doch schließlich konnte...

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Weitere Infos

Art:
Hardcover
Genre:
Romane und Erzählungen
Sprache:
deutsch
Umfang:
352 Seiten
ISBN:
9783871346064
Erschienen:
September 2013
Verlag:
Rowohlt, Berlin
7.38462
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 3.7 (13 Bewertungen)

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