Leserunde

Bonus-Leserunde zu "Preiselbeertage" (Stina Lund)

Preiselbeertage
von Stina Lund

Bewerbungsphase: 25.09. - 09.10.

Beginn der Leserunde: 16.10. (Ende: 05.11.)

Im Rahmen dieser Bonus-Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des rowohlt Verlags – 20 Freiexemplare von "Preiselbeertage" (Stina Lund) zur Verfügung.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch. Darüber hinaus erhaltet ihr zum Abschluss der Leserunde einen Link zu einem Online-Formular, das in Kurzform weiteres Feedback zum Roman abfragt. Für die Teilnahme daran, mit der ihr euch durch eure Bewerbung einverstanden erklärt, erhaltet ihr 1.000 Community-Punkte gutgeschrieben.

ÜBER DAS BUCH:

Schweden: Das ist für Ariane das Land ihrer Kindheit, das Land mit dem roten Holzhaus ihrer Eltern am See, das Land der Preiselbeeren. Aber auch das Land, in dem sie nie wirklich zu Hause war, anders als ihre pragmatische Mutter und die lebensfrohe Schwester Jolante.

Seit Jahren war Ariane nicht mehr in Schweden. Gleich nach der Schule ist sie nach Deutschland ausgewandert, die ursprüngliche Heimat ihrer Eltern. Die waren nach der Wende aus der DDR nach Småland gezogen und sprachen nur selten von ihrem alten Leben.

Dann bekommt Ariane die Nachricht vom plötzlichen Tod ihres Vaters - und von einem Manuskript, das er ihr vererbt hat. Doch das scheint spurlos verschwunden. Gegen jede Vernunft geht Ariane zurück nach Schweden und hofft, dort endlich herauszufinden, wohin ihr Herz gehört.

ÜBER DIE AUTORIN:

Stina Lund wurde 1970 als Tochter einer deutschen Mutter und eines schwedischen Vaters in Vimmerby geboren. Sie wuchs in der Kleinstadt in Småland auf und verbrachte einen Großteil ihrer Kindheit in der Buchhandlung der Eltern. Nach dem Abitur absolvierte sie eine Buchbinderlehre und studierte anschließend Buchwissenschaften. Danach arbeitete sie als freiberufliche Restauratorin. Nach der Geburt ihrer Zwillinge gab sie diese Tätigkeit auf und widmete sich dem Schreiben. Heute lebt Stina Lund mit Mann, Kindern und Hund in der Nähe von Münster.

05.11.2017

Thema: Alle

Thema: Lektüre, Teil II
Birte kommentierte am 27. Oktober 2017 um 21:03

Ich habe 1989 Abitur gemacht - und bin im Zonenrandgebiet aufgewachsen (also im Westen mit "Blick" auf die Grenze und in den 80er Jahren mit der Möglichkeit des kleinen  Grenzverkehrs). Und auch wir hatten einige DDR-Freunde, so ergaben sich auch Familienurlaube in der DDR.

Thema: Lektüre, Teil I
Bibliomarie kommentierte am 25. Oktober 2017 um 17:16

So viele Lügen und Halbwahrheiten! Kein Wunder, dass Ariane sich ihrer Mutter nicht nahe fühlt. Aber was war das auch für unmenschliches System. Wobei die Großeltern ja noch Glück hatten, dass sie Ariane behalten durften. Aber das wird auch seinen Preis gehabt haben, denn Benno stand nun in der Schuld der Stasi und ich denke nicht, dass die sich so etwas entgehen liessen.

Damit ist auch die Distanz zwischen Ina und ihren Eltern erklärlich. Schrecklich daran ist, dass Ina ja gar nicht flüchten wollte, bei Jörg bin ich mir da nicht so sicher. Es war also eine Vernunftehe, die die beiden eingegangen sind.

Um Viggo ist auch noch ein Geheimnis, es könnte wirklich gut sein, dass er ein Sohn Jörgs ist, das werden wir sicher aus den Rückblenden noch erfahren.

Mir gefällt die Geschichte bisher ausordentlich gut. Die beiden parallelen Erzählebenen ergänzen sich und ich erfahre immer mehr, warum Ariane so anders ist, als Jolanthe und die Mutter. Offensichtlich hat sie aber an ihre frühe Kindheit ohne Mutter und Vater keine Erinnerung, denn das gefundene Foto ist ihr ganz fremd.

 

 

Thema: Lektüre, Teil I
Pusteblume85 kommentierte am 25. Oktober 2017 um 21:47

Ich verstehe jetzt auch so langsam, warum das Verhältnis zwischen Ariane und ihren Eltern so kühl ist.

Thema: Lektüre, Teil I
Gwendolyn22 kommentierte am 26. Oktober 2017 um 10:17

Ich finde die zwei Erzählebenen - Gegenwart aus Arianes Sicht und Rückblenden mit Schilderungen in der DDR mit Ina - auch außerordentlich gelungen und bin gespannt, wie das langsam zusammen geführt wird!

Thema: Lektüre, Teil II
Lesezeichen13 kommentierte am 25. Oktober 2017 um 17:48

Spannend und sehr bewegend geht es hier weiter...

Ariane weiß jetzt, dass Jörg nicht ihr Vater ist. Zum Glück, denn sonst wäre die Beziehung zu Veggio beendet. Was mich sehr traurig und auch wütend macht, dass Ina nicht über die Vergangenheit sprechen möchte. Warum stellt sie die Fakten nicht richtig? Hat sie Angst, dass ihr wieder einmal nicht geglaubt wird? Ihre Eltern haben ihr damals  ja nicht geglaubt, dass sie nicht "rübermachen" wollte. Die Stasi scheint mir ein sehr überzeugender und vorallen Dingen ein machtbesessener Verein gewesen zu sein, dass man denen mehr glauben schenkte als dem eigenen Kind. 

Jetzt bin ich gespannt, was sich auf der Festplatte befindet. Ich hoffe, dass sie noch auftaucht. Wie wird Ariane auf die Vergangeheit reagieren? 

Thema: Lektüre, Teil II
Stefanie Schultz kommentierte am 27. Oktober 2017 um 10:13

Ich kann mir gut vorstellen, dass es Ina einfach nur total erschöpft über die Vergangenheit nachzudenken, sodass sie diesen Teil am liebsten aus ihrem Leben streichen will. Immerhin haben diese zwei Jahre ihr komplettes Leben umgekrempelt, auf den Kopf gestellt und man kann schon sagen, dass sie in dieser Zeit auch ihr Kind Ariane als Tochter "verloren" hat. 

Thema: Lektüre, Teil III
KerstinT kommentierte am 25. Oktober 2017 um 18:32

Auch dieser dritte Teil konnte mich überzeugen. Es war richtig spannend undich konnte und vor allem wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Am Anfang dieses Kapitels, als das Thema auf das Asylschreiben kam, hatte ich die Vermutung, dass Jörg dieses gefälscht hat, weil er im Westen bleiben wollte und sich dachte, Ina will das bestimmt auch. Ja und nun war es ja tatsächlich so. Dass er nicht weiter gedacht hat. Er wusste ja eigentlich von Ariane.

sehr schön finde ich, dass sich am ende doch noch alle ausgesprochen haben und einen Neuanfang wagen.

Dass Ariane nun gleich schwanger ist, ist vielleicht etwas zu viel des Guten. Aber ok.

 

Mir hat dieses Buch wirklich sehr gut gefallen!

Thema: Lektüre, Teil III
Bibliomarie kommentierte am 26. Oktober 2017 um 17:49

Schon auf der Fähre, als Ariane die junge Mutter beobachtete, hat sie zum ersten Mal die Sehnsucht nach einem Kind verspürt.

Thema: Lektüre, Teil III
BücherwurmNZ kommentierte am 05. November 2017 um 13:26

Das Happyend war mich auch etwas zu dick aufgetragen. Schon als ich im Epilog "Ein dreiviertel Jahr später" gelesen habe, hatte ich schon die Ahnung, dass Ariane schwanger ist. Das hätte jetzt nicht sein müssen.

Thema: Lieblingsstellen
KerstinT kommentierte am 25. Oktober 2017 um 18:35

Achtung Spoilergefahr

Mir gefällt die Szene gegen Ende des Buches (Seite 316) sehr gut. Nachdem Ariane das Manuskript gelesen hat und sich mit ihrer Mutter aussöhnen möchte und sagt, sie möchte ihr Mutter einfach nur fest in den Arm nehmen.

Thema: Lektüre, Teil II
Engel07 kommentierte am 25. Oktober 2017 um 18:46

Für Ina war die komplette Zeit ziemlich schwierig. Erst nicht wissen was mit dem eigenen Kind ist und dauernd von ihm getrennt leben zu müssen und dann geht endlich diese Grenze auf und man fährt hin. Die eigenen Eltern wollen einen nicht mehr sehen. Dass die Eltern nicht mehr wissen was sie glauben sollen, kann ich irgendwo verstehen. Ina tut mir trotzdem leid, weil ihr die Eltern nicht glauben. Schlimm ist bestimmt wenn das eigene Kind einen nicht erkennt. Aber da Ariane noch sehr klein war ist das ja auch klar. Aber der Satz, " die haben gesagt, ich habe keine Mama mehr" das schmerzt bestimmt ganz arg.

Bin schon sehr gespannt wie es weitergeht. Ich wünsche mir dass dieses Manuskript noch auftaucht und wir dieses Geheimnis noch lüften dürfen.

Schade, dass Ina sich nicht mehr bemüht dass Ariane ihr jetzt näher kommt und sie so abweisend ist. Was kann nur passiert sein, dass sie unbedingt vor Ariane versteckt oder geheim halten will?

Thema: Lektüre, Teil III
yesterday kommentierte am 25. Oktober 2017 um 19:55

Ich hatte ja ursprünglich vor, mich auch zwischendurch zu beteiligen, aber da die Runde dann doch später startete und damals noch keine Abschnitte verfügbar waren und ich dann auch noch auf Urlaub gefahren bin, hab ich das Buch auf einen Rutsch gelesen und kann das jetzt nicht mehr alles auseinander halten :D

Ich finde, am Ende versteht man dann sehr gut warum das Buch so "seltsam" beginnt, oder? Also Inas Reaktion und die nachfolgenden Seiten.

Rückblickend ist Jörgs Egoismus natürlich nicht so schön, die Autorin dreht aber dafür am anderen Ende einen schönen Schluss hin. Aber man kann sagen, er war jung und hat in diesem so wichtigen Moment wohl auch nicht an Ariane gedacht, sondern wollte das Beste für sich und "zufällig" auch für Ina. Für mich erscheint es fast unmenschlich, dass die beiden so lange beisammen sein konnten ohne eine weitere "Tragödie". Aber das zeigt wohl, was der Mensch mit Wille erreichen/durchstehen kann und wie sehr er den Verstand manchmal über das Herz stellt.

Thema: Lektüre, Teil III
Bibliomarie kommentierte am 01. November 2017 um 11:27

Jörg konnte sich nicht vorstellen, dass jemand die Chance die sich da so plötzlich bot, ausschlagen könnte. Aber er wußte ja wohl nichts von Arianes Kind. Seine Entscheidung war spontan, unbedacht und egoistisch, aber sicher nicht bösartig. Dass er damit das Leben vieler Menschen über Jahrzehnte beeinflusst hat, war ihm nicht klar. Vielleicht deshalb auch sein Versuch, in seinem Manuskript sich seinen Töchtern zu erklären.

Thema: Lektüre, Teil III
BücherwurmNZ kommentierte am 05. November 2017 um 13:28

Der Meinung bin ich auch.

Thema: Lektüre, Teil III
BücherwurmNZ kommentierte am 05. November 2017 um 13:28

Der Meinung bin ich auch.

Thema: Lieblingsstellen
yesterday kommentierte am 25. Oktober 2017 um 19:58

Da gibt es einige, vor allem die Szenen zwischen Ariane und Jolante, wo sie schrittweise zueinanderfinden.

Thema: Deine Meinung zum Buch
yesterday kommentierte am 25. Oktober 2017 um 20:01

Eine gute Mischung aus Vergangenheit und Gegenwart, durchaus spannend aufgebaut. Manches weiß der Leser bevor Ariane es herausfindet, anderes kann überraschen.

Das Ende ist nicht zu kitschig, dafür aber einige Stellen zwischen Ariane und dem Elchhüter.

Thema: Lektüre, Teil III
Svenja Landau kommentierte am 25. Oktober 2017 um 23:22

Also erstmal muss ich sagen, dass ich das Buch wirklich unglaublich gut finde!!
Jörg hat also alles geplant und die Motorradfahrt kam ihm dann also wie gerufen. In dem Moment hat er wohl einfach ausgeblendet, dass Ina ja eine Tochter in Leipzig hat.
Wie hier schon jemand geschrieben hat, das macht ihn im Nachhinein wirklich unsympathischer.
Aber naja.. ich fand's total schön, wie Ariane und Viggo sich so eine tolle Beziehung aufgebaut haben, in der beide einfach nur glücklich sind. Deshalb fand ich auch die Szene so toll, als Viggo ihr einen Weihnachtsbaum geschlagen hat und sie sich danach "Ich liebe dich" gesagt haben.
Toll finde ich auch, wie Ariane und Jolante sich Schritt für Schritt näher gekommen sind.
Und als Ina dann an Weihnachten nach Leipzig gereist ist und sie in den Armen von ihren Eltern lag, konnte ich einfach nicht mehr aufhören zu weinen. Ich bin aber auch ein Sensibelchen :-D
Ich fand das Ende wirklich super und auch passend. Sie konnten endlich über alles reden. Und auch dass Ina jetzt neu verliebt ist, finde ich für sie wirklich ein tolles Ende! Nach der langen Ehe mit Jörg, in der die beiden sich ja nicht wirklich geliebt haben, hat sie das wirklich verdient.
Und ich finde es total toll, dass Ariane jetzt schwanger ist :-) ich habe mir schon gedacht, dass das Buch so enden wird. Also entweder so, oder dass die beiden halt schon ein Baby bekommen haben.
Ein wirklich tolles Buch kann ich nur sagen :-)

Thema: Lektüre, Teil III
Gwendolyn22 kommentierte am 27. Oktober 2017 um 20:45

"Und als Ina dann an Weihnachten nach Leipzig gereist ist und sie in den Armen von ihren Eltern lag, konnte ich einfach nicht mehr aufhören zu weinen. Ich bin aber auch ein Sensibelchen :-D"

 

Du sprichst mir aus der Seele. Ich musste mir gerade erstmal eine Weile die Tränen trocknen, damit ich hier etwas schreiben kann.

Soooooo schön!

Thema: Lektüre, Teil III
Svenja Landau kommentierte am 30. Oktober 2017 um 07:19

Schön, wenn es nicht nur mir so geht :-D

Thema: Lektüre, Teil III
Bibliomarie kommentierte am 01. November 2017 um 11:28

Der Rührung habe ich mich auch nicht entziehen können, ich hatte auch die Taschentücher parat. Das ging mir wirklich sehr nah.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Svenja Landau kommentierte am 25. Oktober 2017 um 23:26

Mir hat das Buch richtet gut gefallen :-)
Erstmal ist der Schreibstil sehr flüssig. Und die Sprünge zwischen Vergangenheit und Gegenwart sind wirklich super. Man erfährt viel von Ina und sieht sie demnach auch in der Gegenwart mit etwas anderen Augen.
Ich kann das Buch 100 %ig weiterempfehlen :-)

Thema: Deine Meinung zum Buch
Svenja Landau kommentierte am 25. Oktober 2017 um 23:34

Meine Rezension folgt morgen :-)

Thema: Deine Meinung zum Buch
Svenja Landau kommentierte am 26. Oktober 2017 um 22:21

Hier ist meine Rezension:
http://wasliestdu.de/rezension/geheimnisvolle-familiengeschichte-0

Vielen Dank, dass ich bei diesem tollen Buch mitlesen durfte :-)

Thema: Lieblingsstellen
Svenja Landau kommentierte am 25. Oktober 2017 um 23:33

Ein sehr schönes Zitat von Viggo auf Seite 127: "Es sind sehr schöne und stolze Tiere, aber sie sind auch scheu. In ihnen wohnt eine große Kraft, und zugleich haben sie etwas Zärtliches an sich. Wie du, Ariane."

Dann fand ich es auf S. 260/261 so schön, als Viggo den Weihnachtsbaum für Ariane geschlagen hat und sie sich danach ihre Liebe gestanden haben.

Sehr schön auch, wie Ariane und ihre Schwester Jolante sich Schritt für Schritt immer näher gekommen sind <3

Und am Ende, als Ina an Weihnachten nach Leipzig reist und endlich in den Armen ihrer Eltern liegt!

Thema: Lektüre, Teil III
Engel07 kommentierte am 26. Oktober 2017 um 06:35

Also dass Jörg die Flucht geplant hat, hätte ich nicht gedacht. Das hat mich überrascht. Gemein fand ich allerdings von ihm, dass er Ina da so mit hingeingezogen hat, das ist schon ein starkes Stück.

Zum Schluß fügt sich alles ja sehr gut zusammen. Was mir nicht ganz klar ist, warum Ina solche Angst hatte, dass ihre Kinder mit ihr böse sein können, wenn sie das Manuskript finden bzw. lesen. Letzendlich war es doch der Schlüssel zu allem und das Manuskript hat sie "entlastet".

Was mir persönlich auch ein bißchen zu viel des Guten war, dass Ariane gleich schwanger ist. Mir hätte eine tolle Beziehung und ein Zusammenziehen mit Viggo und eine Familienplanung erst mal gereicht.

Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Die Geschichte war sehr ergreifend.

Thema: Lektüre, Teil III
KerstinT kommentierte am 26. Oktober 2017 um 08:57

"Was mir persönlich auch ein bißchen zu viel des Guten war, dass Ariane gleich schwanger ist. Mir hätte eine tolle Beziehung und ein Zusammenziehen mit Viggo und eine Familienplanung erst mal gereicht."

So ging es mir auch. Das war doch etwas schnell, sie kannten sich ja erst ein paar Monate?!

Thema: Lieblingsstellen
Engel07 kommentierte am 26. Oktober 2017 um 06:39

Mir haben zwei Stellen ganz besonders gut gefallen:

einmal als Ariane sich fragt ob sie bei diesem Menschen (Viggo) zu hause ist

und  auf Seite 296 als Ariane zu Jolante sagt, dass sie sie lieb habe!

Thema: Deine Meinung zum Buch
Engel07 kommentierte am 26. Oktober 2017 um 06:43

Mir hat das Buch sehr gut gefallen.

Die Zeitsprünge haben das Buch sehr interessant gemacht und waren gut umgesetzt. Man hatte zu keiner Zeit das Gefühl, dass es zwei Geschichten sind, weil sie gut ineinander verschmolzen sind.

Der Schreibstil ist auch sehr gut, man kann der Handlung bzw. den beiden Handlungen sehr gut folgen. Mich hat das Buch sehr bewegt und ergriffen. Mir war einiges aus der ehemaligen DDR bekannt, aber durch dieses Buch ist es mir noch sehr viel näher gebracht worden und ich habe mich auch mehr damit beschäftigt und darüber nachgedacht, weil ich durch die Familie nun eine Verbindung zu den Geschehnissen aufgebaut habe.

Thema: Wer hat gewonnen?
Biene2004 kommentierte am 26. Oktober 2017 um 07:06

Mein Buch ist auch eingetrudelt, vielen Dank!

Thema: Lektüre, Teil II
Pusteblume85 kommentierte am 26. Oktober 2017 um 09:03

Oh mein Gott! Man kann sich nicht vorstellen, wie schlimm das für eine Mutter sein muss, von ihren Eltern und ihrem Kind abgewiesen zu werden. Ich denke, in Ina ist etwas zerbrochen. Ich Frage mich auch, warum sich Ariane nicht an diese Zeit bei ihren Großeltern erinnern kann? (Verdrängung?) Schade, dass ihre Beziehung zueinander nie stärker geworden ist.

Ich habe Freunde, die in der ehemaligen DDR aufgewachsen sind. Sie fanden das alles normal und ziehen ständig Vergleiche zu uns "Wessis"! Auch etwas abfällig muss ich ehrlich sagen. Letztens würde ich gefragt, ob ich keine Panzer im Kindergarten malen "musste"!?! (Äh, nein! Ich "dürfte" malen, was ich wollte.) Es war ja so schön damals! Das ist Verblendung in meinen Augen. Wenn es so schön war, wieso haben so viele Menschen die Flucht ergriffen? Und ausspioniert zu werden und menschenunwürdig behandelt zu werden, finde ich nicht "schön"!

Thema: Lektüre, Teil II
Gwendolyn22 kommentierte am 27. Oktober 2017 um 10:26

Ich erkläre es mir so, dass Ariane in einem Alter vor drei gewesen sein muss, als sie bei ihren Großeltern wohnte; d.h. vor dem dritten Lebensjahr gibt es keine bewussten Erinnerungen. Erst im dritten Lebensjahr setzt dann sowas wie eine "Bewusstheit" ein, d.h. man kann sich an Vergangenes auch erinnern. Vorher ist das Gehirn noch nicht in der Lage dazu.

Im Buch wird ja erwähnt, dass Ariane wohl gerade etwas über ein Jahr (S. 58), als die Mutter zur Chorreise fuhr. Insofern ist es verständlich, dass sie sich nicht an die Mutter erinnert, wenn sie sie erst zwei Jahre später wiedersieht.

Thema: Lektüre, Teil II
Pusteblume85 kommentierte am 27. Oktober 2017 um 16:14

Stimmt! Das kann gut möglich sein.

Thema: Lektüre, Teil II
Lesezeichen13 kommentierte am 29. Oktober 2017 um 19:47

Ich glaube, wenn die Großeltern Ariane mal ein Foto von Ina gezeigt und ihr immer wieder gesagt hätten, dass die Frau auf dem Bild ihre Mutter ist, dann hätte es evtl. nicht so eine große Entfremdung gegeben. Aber so, war die Beziehung zu den Großeltern halt vordergründig.

 

Thema: Deine Meinung zum Buch
KerstinT kommentierte am 26. Oktober 2017 um 09:05

Mir hat dieses Buch richtig gut gefallen! :) Vielen Dank, dass ich mitlesen durfte.

Die Kombination aus Schweden und DDR und einem Familiengeheimnis ist klasse.

Auch Stina Lunds Schreibstil hat mir zugesagt.

Hier ist meine Rezension: https://wasliestdu.de/rezension/was-steckt-hinter-der-verworrenen-famili...

Thema: Lektüre, Teil I
Gwendolyn22 kommentierte am 26. Oktober 2017 um 10:10

Jetzt habe ich auch endlich den ersten Abschnitt beendet und gebe kurz meine Eindrücke wieder, bevor ich mich Euren Kommentaren widme und darauf evlt. noch eingehe.

 

Ich habe den Einstieg ins Buch  nicht ganz einfach gefunden - gepackt hat es mich erst mit der Dramatik, die durch Inas und Jörgs Unfall entstanden ist. Ab da war ich gefangen.

 

Bedrückend finde ich die Schilderungen über das Leben in der DDR - und sofort sind bei mir Erinnerungen wach geworden an das Paketepacken, das regelmäßig während meiner Kindheit Zuhause statt fand. Meine Mutter schickte regelmäßig Pakete zu ihrer besten Freundin nach Thüringen - unter anderem mit Schokolade, Kaffee und Feinstrumpfhosen. Für mich als Kind alles schwer vorstellbar, dass die das "drüben" nicht hatten. Zurück kamen häufig Bücher, aber auch mal eine Weihnachtspyramide aus dem Erzgebirge. Noch weniger konnte ich verstehen, warum man die Freunde nie zu Gesicht bekam... Und später bin ich dann im Wohnzimmer bei den Nachrichten auf und ab gelaufen und habe laut gerufen "Die Mauer muss weg, die Mauer muss weg!" und meine Eltern gefragt, welche Mauer denn da gemeint sei.

 

Im Buch finde ich auch die Schilderungen der Beerdigung Jörgs bedrückend - die Beziehungen zwischen Ariane und Jolante bzw. Ariane und Ina scheinen schwierig und distanziert zu sein und erst im Laufe des ersten Abschnitts fängt eine zarte Vertrautheit zwischen Ariane und ihrer Schwester an sich zu zeigen.

 

Dramatik und Tragik dann bei der Beschreibung des Unfalls, da diese ja die Trennung von Ina und Ariane zur Folge hat. Wie schlimm muss es für eine Mutter sein, von ihrer Tochter getrennt zu werden ohne wirkliche Perspektive der Zusammenführung? Diese Willkür und diese vollkommen unmenschliche Haltung, das Ausspionieren der Nachbarn, alles furchtbare Züge in der DDR. Druck, Macht und Angst als Kennzeichen des Staates. Vollkommene Abschottung und Unterdrückung. Schwer für mich vorzustellen, aber es muss einfach schlimm gewesen sein. Das kann man sicherlich unendlich vertiefen.

Damit hat auch bestimmt das verschwundene Manuskript zu tun - hat Ina es versteckt, weil es bestimmte Dinge über Ariane preisgibt, die sie verheimlichen will?

Und was hat es mit Viggo auf sich? Arianes Bruder ist er ja angeblich nicht...

 

 

Der Schreibstil gefällt mir gut - eine gewisse Melancholie und eine große Ernsthaftigkeit schwingt überall mit, was ich sehr passend finde.

Thema: Lektüre, Teil I
Svenja Landau kommentierte am 26. Oktober 2017 um 21:34

Das muss für dich als Kind ja wirklich unvorstellbar gewesen sein. Selbst wenn man heute darüber nachdenkt und es halt nicht selbst miterlebt hat, ist das irgendwie so.. ja, weiß ich auch nicht... Unvorstellbar eben :-/
Aber ich bin Jahrgang 87, ich hab damals sowieso nichts mitbekommen :-D da bin ich auch ganz froh drum!

Thema: Lektüre, Teil I
Gwendolyn22 kommentierte am 27. Oktober 2017 um 10:33

Das muss wirklich alles in allem furchtbar gewesen sein.

Als dann alle nach der Wende nach Bananen gierten, konnte ich das auch nicht verstehen.

 

Diese ständige Furcht vor Überwachung, wem kann man trauen, bzw. umgekehrt, wenn man SED-Mitglied wurde oder Teil der Stasi, wie doof muss das (wenn es nicht aus purer, dummer Überzeugung geschah) gewesen sein??? Diese Unfreiheit, kann man sich heutzutage nicht vorstellen. Wir als Kinder, die in einer Demokratie groß geworden sind... Wirklich einfach unvorstellbar, hier aber grandios und ohne erhobenen Geschichtsunterricht-Zeigefinger erzählt, wie ich finde.

Thema: Lektüre, Teil II
Bibliomarie kommentierte am 26. Oktober 2017 um 11:36

Ich kann Ina jetzt ein wenig besser verstehen. Sie ist ein zutiefst verletzte Person, hat sich so sehr in sich zurückgezogen, dass ich gar nicht merkt, wie sie andere Menschen verletzt.

Ich denke, im Innersten hat sie schon gewußt, warum die Eltern den Kontakt abbrechen mussten, aber Vernunft und Gefühl sind zwei Paar Stiefel.

Jörg hat sie aus Pflichtgefühl geheiratet, ob das wirklich eine Basis sein kann? Dann auch noch ein Trostkind.Vielleicht wäre es ehrlicher gewesen, sich zu trennen, den letztendlich waren sie Zufallsbekannte, die durch Jörgs  unbedachte Handlung zusammen geführt wurden. Nach dem sie ein Einkommen und Auskommen in Schweden gefunden hat, wäre das für mich der logerische Weg gewesen.

Mir hat es schier das Herz zerrissen, als erzählt wurde, wie lange sie immer im Hafen an den Fähren wartete und jedes Paar mit Kind ihr Herzklopfen verursachte, obwohl sie doch wusste, dass sie nie dabei sein konnten.

Dann der Mauerfall und die Fahrt nach Leipzig mit einem Neugeborenen. Eine Verzweiflungstat, unüberlegt und auch verantwortungslos. Ariane bei sich zu haben, ist eine Obsession für sie geworden. Nie hat sie dabei an das Kind gedacht, wie sollte sich ein Kleinkind an die Mutter erinnern, die nie die erste Bezugsperson war? Den ganzen Tag in der Krippe, dann die Großeltern als liebevolle Ersatzeltern. Hat sich Ina vorgestellt, Ariane käme zur Tür und ruft laut Mamma? Die neue Enttäuschung und Verletzung ist vorprogrammiert.

Die Gegenwart ist auch sehr schmerzlich, Ina sperrt sich immer noch. Aber mir gefällt es, dass die beiden Schwestern sich nahegekommen sind und man fühlt auch allmählich eine Annäherung an die Vergangenheit. Der Ruhepol ist dabei Viggo, für Ariane, weil sie sich zum ersten Mal richtig verliebt hat, für Jolanthe, weil ihr Halbbruder ihr immer ein Fels in der Brandung ist.

Ich bin von diesem Buch bisher restlos begeistert und musste ich mich gestern Nacht zwingen, mit dem Leseabschnitt auch aufzuhören.

 

Thema: Lektüre, Teil II
Gwendolyn22 kommentierte am 27. Oktober 2017 um 10:27

Es geht mir ähnlich - ich finde das Buch so herrlich unaufgeregt und trotzdem so eindrücklich und bewegend erzählt. Ich finde es grandios.

Thema: Lektüre, Teil II
engi kommentierte am 29. Oktober 2017 um 02:59

Oh, ganz genau so empfinde ich es auch ... und ich muss immer wieder über dieses wunderbare Cover streifen beim Lesen :)

Thema: Lieblingsstellen
Bibliomarie kommentierte am 26. Oktober 2017 um 11:54

Eine witzige Stelle so zwischendurch, als nach der Perfomance Ariane Champagner ausgibt und Jolanthes Lebensgefährtin nach dem Glas sagt:  Jetzt kann ich es euch ja sagen, ich hasse Champagner. Er macht das Leben einfach sauer.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Lesebiene kommentierte am 26. Oktober 2017 um 14:22

vielen dank das ich mitlesen durfte ;)

hier nun meine rezension:

https://wasliestdu.de/rezension/zeitgeschichte-aus-sicht-einer-familie

Thema: Lektüre, Teil III
Lesezeichen13 kommentierte am 26. Oktober 2017 um 15:56

Ich kann Jörg sehr gut verstehen, dass er aus der DDR raus wollte. Nur eins verstehe ich nicht: Warum hat er Ina da mit reingezogen? Er muss doch gewußt haben, dass sie ein Kind hat und was sie mit Republiksflüchtlingskinder anstellen? Wie konnte er nur so egoistisch sein?

Ob er mir jetzt sympathisch oder unsympathisch ist, kann ich nicht so einfach beantwortet. Auf alle Fälle war er sehr egoistisch und andere durften den Preis dafür bezahlen. Das geht gar nicht. Was mich jetzt interessiert hätte, warum er aus der DDR raus wollte. Litt er unter dem Regime? Vlt. durfte er nur unter bestimmten Voraussetzungen seinen Job ausüben und das wollte er nicht? Oder war es nur der Freiheitsdrang? So zu leben wie es ihm passt....

Schön, wie Ariane und Jolante zueinander gefunden haben. Endlich gibt es schwesterliche Gefühle.

Ariane bei den Großeltern und alle zusammen feiern Weihnachten. Einfach schön! Ich hätte nie gedacht, dass die Großeltern das Manusskript haben. Endlich durften die Schwestern es haben und  lesen. Die Aussprache zwischen Mutter und Ariane folgte auf dem Fuss und ich muss Ina da großen Respekt zollen. Es war kein einfacher Schritt, aber dennoch hat sie den Mut aufgebracht und fährt nach Leipzig zu ihrerTochter und Eltern. Ich denke, wenn es dieses Manuskript nicht gegeben hätte, dann würde heute noch das große Schweigen zwischen allen herrschen, aber so ist es ein Schritt in die richtige Richtung.

Mit diesem Abschluss habe ich irgendwie gerechnet, aber so sollte es auch sein....

 

 

Thema: Lektüre, Teil III
Svenja Landau kommentierte am 26. Oktober 2017 um 21:43

Das mit Jörg hätte mich auch noch interessiert. Ob etwas vorgefallen ist, das vielleicht so heftig war, dass es ihm egal war, dass Ina ihre Tochter zurücklassen muss?! Wer weiß... Wahrscheinlich war es ihm in dem Moment aber einfach egal, da er die Chance nutzen wollte, zu welchem Preis auch immer.

Dass Ina, Ariane, Benno und Margarethe zusammen an Weihnachten in Leipzig waren und sich endlich ausgesprochen haben, fand ich auch soo schön! Wirklich toll erzählt von der Autorin!

Thema: Lektüre, Teil III
BücherwurmNZ kommentierte am 05. November 2017 um 15:39

Ich habe immer gedacht, Jörg wusste gar nicht, dass Ina eine Tochter hat. Er hat wahrscheinlich gedacht, dass jeder glücklich ist, nicht mehr in die DDR zurück zu müssen und hat erst später erfahren, dass Ina ein Kind hat und ihm war es egal, dass Ina Ariane in der DDR zurück lassen musste.

Thema: Lieblingsstellen
Lesezeichen13 kommentierte am 26. Oktober 2017 um 16:41

Es gab viel zu viele schöne Szenen

Jolante: Hör mal. Egal, was passiert, du bist meine Schwester. Und ich liebe Dich!

Ariane zu Jolante Ich liebe dich auch (beides S.323)

Als Ariane David an Weihnachten einen Korb gibt und ihn bittet nicht mehr anzurufen. (So ist recht)

Viggo schlägt für Ariane einen Weihnachtsbaum und beide gestehen sich, dass sie sich lieben

Wie die Familie doch noch zusammen Weihnachten in Leipzig feiert.

 

Thema: Lektüre, Teil III
Bibliomarie kommentierte am 26. Oktober 2017 um 17:47

Auch der letzte Teil hat mich voll überzeugt, ganz zum Ende hatte ich fast ein Tränchen der Rührung im Auge☺

Ich habe anfangs an eine spontane Reaktion von Jörg geglaubt, eventuell auf Grund einer Verwechslung. Aber er hat diese Flucht geplant, sogar den Asylantrag mit gefälschter Unterschrift vorgelegt. Kein Wunder, dass Inas Eltern glauben mussten, es wäre auch ihre Entscheidung gewesen.

Dadurch verstehe ich Inas Schmerz und ihre Trauer. Ich denke aber auch, dass sie nie ein einfacher Mensch war, immer schon die Neigung hatte, sich zu verschließen und alles in sich hineinzufressen.

Zum Beispiel das Weihnachtsfest, sie lädt ihre Töchter aus und ist danach traurig, dass sie nicht da sind. "Sie hätten doch wissen müssen, das ich das eine sage und das andere denke" ist sinngemäß ein Zitat. Genau wie die Geschenke, sie selbst findet nie ein liebevolles Geschenk, ist aber enttäuscht, wenn niemand ahnt, was sie sich gewünscht hätte.

Aber endlich kann Ariane das Manuskript lesen und erfährt die ganze Geschichte, die wir Leserinnen schon aus den Rückblenden kennen. Es deutet sich die Möglichkeit einen Neuanfangs an. Und endlich reden sie miteinander. Das gibt Hoffnung.

Vielleicht kann auch Ariane besser auf ihre Mutter zugehen, jetzt da sie selbst einen Menschen gefunden hat, den sie liebt und der ihr die lang vermisste Geborgenheit gibt. Eine neue Familienkonstellation ergibt sich mit Schwester und Schwägerin, es kann sich alles zum Guten wenden.

Das Buch hat mir wirklich sehr gut gefallen, die Charaktere waren wunderbar gezeichnet, auch in ihrer Sperrigkeit immer menschlich und mir sehr nah.

Ja, ich hätte noch ewig weiterlesen können.

Thema: Lektüre, Teil III
Svenja Landau kommentierte am 26. Oktober 2017 um 21:45

Ich hätte auch gerne noch ewig weitergelesen... Wirklich tolle Geschichte!! :-)

Thema: Lektüre, Teil III
Pusteblume85 kommentierte am 27. Oktober 2017 um 16:08

Da kann ich nur zustimmen. Ein wirklich tolles Buch!

Thema: Lektüre, Teil III
Gwendolyn22 kommentierte am 27. Oktober 2017 um 20:46

Oh ja, jetzt, wo es vorüber ist, möchte ich eigentlich noch mehr von Ina und Co lesen!!

Thema: Lektüre, Teil III
BücherwurmNZ kommentierte am 05. November 2017 um 15:42

"Zum Beispiel das Weihnachtsfest, sie lädt ihre Töchter aus und ist danach traurig, dass sie nicht da sind. "Sie hätten doch wissen müssen, das ich das eine sage und das andere denke" ist sinngemäß ein Zitat."

Ina denkt wohl, die Menschen um sie herum könnten hinter ihre Fassade schauen. Aber die können sie nicht verstehen, weil sie nichts von sich erzählt und wenn, dann sagt sie nicht immer ihre ehrliche Meinung.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Lesezeichen13 kommentierte am 26. Oktober 2017 um 19:30

Ein emotionaler und sehr nachdenklicher Roman, der mir sehr gut gefallen hat.

Meine Rezension

http://wasliestdu.de/rezension/das-verschwundene-manuskript

Thema: Lieblingsstellen
Bibliomarie kommentierte am 26. Oktober 2017 um 19:31

Eine weitere Lieblingsstelle von mir ist die Szene unterm Weihnachtsbaum mit Ariane und Viggo. Man spürt richtig die Geborgenheit, die Ariane spürt, sie ist angekommen - genau wie Viggo. Das hat mich sehr berührt.

Thema: Lektüre, Teil II
Stefanie Schultz kommentierte am 27. Oktober 2017 um 10:03

Besonders traurig fand ich die Stelle als Ina Zuhause in Leipzig angekommen ist. Ich habe damit gerechnet, dass sich wenigstens die Eltern und sie in die Arme fallen werden, andererseits ist es aber auch verständlich, so distanziert zu reagieren, wenn man Jahre lang nicht wusste, was man nun glauben oder denken sollte. Trotzdem echt schade, dass ihr die Eltern so vorwurfsvoll gekommen sind, wo Ina die letzten Jahre doch jeden Tag verzweifelt an sie gedacht hat und an der Situation nichts ändern konnte... :(

Das Ariane so reagiert hat war selbstverständlich - hat mich aber auch hart getroffen. Ich kann mir sehr gut vorstellen wie schrecklich sich Ina in dem Moment gefühlt haben muss...

Thema: Lektüre, Teil II
Gwendolyn22 kommentierte am 27. Oktober 2017 um 10:34

Das fand ich auch besonders traurig. Es schnürt einem regelrecht die Kehle zu, wenn man liest, wie distanziert und mit vielen verletzten Gefühlen, Wut, Trauer etc. alle aufeinander treffen.

Thema: Lektüre, Teil II
BücherwurmNZ kommentierte am 01. November 2017 um 12:11

Genau das dachte ich auch. Sehr traurig.

Thema: Lektüre, Teil II
Gwendolyn22 kommentierte am 27. Oktober 2017 um 10:17

Es geht ja richtig melodramatisch weiter!!

 

Ariane erfährt nach und nach durch Insistieren und Nachforschen etwas zu ihrer Vergangenheit. Sie ist nicht Jörgs leibliche Tochter; Viggo hingegen ist Jörgs Sohn.

Die "Wende" wird eingehend beschrieben und damit zusammenhängend auch der Schmerz Inas über den Verlust der Tochter und die Ungewissheit, sie jemals wiederzusehen, eindrücklich geschildert. Dieses Schwanken zwischen zarter Hoffnung und dem Bangen finde ich sehr bewegend erzählt.

 

Fast zu Tränen gerührt hat mich die Annäherung der beiden Schwester (S. 218).

Die Begegnung Inas mit Benno, Margarethe und Ariane ist wirklich furchtbar. So viele Verletzungen und das alles durch himmelschreiende Ungerechtigkeiten, die durch einen Staat verursacht wurden.

Der Streit Arianes mit ihrer Mutter ist nochmal ein absoluter Höhepunkt in dem Abschnitt.

Wenig Zeit zum Durchschnaufen. Ein sehr bewegendes Buch, was aber dennoch recht ruhig erzählt.

Thema: Deine Meinung zum Buch
katze-kitty kommentierte am 27. Oktober 2017 um 15:16

 

 

Mir hat das Buch gut gefallen. Das Thema DDR mit ihren dunklen Seiten fand ich sehr interessant !

http://wasliestdu.de/rezension/interessantes-thema-10

Thema: Lektüre, Teil III
Pusteblume85 kommentierte am 27. Oktober 2017 um 16:13

Wahnsinn! Jörg hat Schuld an Inas und Arianes Schicksal! Und aus reinem Schuldgefühl heiratet er Ina und sorgt sich um sie? Da kann ich verstehen, dass Ina so abweisend gegenüber Jörg ist. So langsam wurde die ganze Wahrheit aufgedröselt, dass fand ich super spannend. Nur hätte ich gerne weitergelesen. Irgendwie hat es sich so angefühlt, als wäre die Geschichte noch nicht beendet.

Thema: Lektüre, Teil III
Lesezeichen13 kommentierte am 29. Oktober 2017 um 19:52

Jörg wollte durch die Heirat mit Ina vieles wieder gut machen, aber so einfach ist es nicht. Wie naiv war er? All die verloren Jahre, die Ina nicht mit ihrer Tochter Ariane verbringen konnte, kann man nicht mehr gut machen. Es sind verlorene Jahre. Da hilft auch keine gemeinsame Tochter. Vlt, hätte er mal vorher seine Gehirn einschalten sollen bevor er Ina da mit reinzieht, wäre für alle Beteiligten besser gewesen.

 

Thema: Lektüre, Teil III
Gwendolyn22 kommentierte am 05. November 2017 um 13:21

Finde ich auch recht vielschichtig und zunächst erst einmal unverständlich. Da kann man sicherlich noch lange drüber grübeln, wieso er so gehandelt hat...

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Pusteblume85 kommentierte am 27. Oktober 2017 um 16:17

Meine Lieblingsstellen sind die, als Ariane von Viggo diesen tollen Weihnachtsbaum und das Geschenk bekommen hat und die Versöhnung ganz am Schluss.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Pusteblume85 kommentierte am 27. Oktober 2017 um 16:20

Ich fand das Buch sehr gut! Es war spannend und tiefgehend. Es war so leicht zu lesen, dass ich es am liebsten in einem Rutsch durchgelesen hätte.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Pusteblume85 kommentierte am 27. Oktober 2017 um 16:47

Meine Rezension: https://wasliestdu.de/rezension/spannend-und-mitreissend-24

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Gwendolyn22 kommentierte am 27. Oktober 2017 um 20:53

Spannend geht es ja hier jetzt weiter und zu Ende.

Schön, dass es doch einen versöhnlichen Schluss, einen Neuanfang gibt. Wirklich, mich hat das Buch - -jetzt gerade im letzten Abschnitt - sehr berührt und zum Schluss konnte ich gar nicht aufhören zu weinen.

Die Charaktere sind alle so lebensecht und nahbar beschrieben.

Jolante, die lesbisch ist und eine ganz "spießige" Freundin hat, die etwas daran zweifelt, die richtige für sie zu sein.

Ariane, die immer irgendein merkwürdiges Gefühl der "Nichtzugehörigkeit" mit sich herum geschleppt hat; sie weiß auch nun, woher dies kam und dass sie ihrem Gefühl wohl immer trauen konnte.

Ina, die mit Schuldgefühlen, Wut, Trauer etc. ihr Leben bestritten hat und nach der Aussöhnung endlich einen neuen Anfang wagen kann für sich, für die Beziehung zu ihren Töchtern, ihren Eltern und auch eine Liebesbeziehung zulässt mit echten Emotionen.

Viggo, der sich in Ariane verliebt hat (und vice versa)

 

Benno und Margarethe, die sich gezwungen sahen, sich zu entscheiden zwischen ihrer Tochter und ihrer Enkelin. Ein furchtbares Dilemma, das sichtbare Spuren hinterlassen hat.

Eine schöne Entwicklung bei allen Charakteren!

Schön, wie die beiden Erzählstränge zusammengeführt wurden.

 

Ich bin beeindruckt; wie für viele andere hier auch für mich ein wirklich tolles Buch!

Thema: Lektüre, Teil I
Birte kommentierte am 27. Oktober 2017 um 20:53

Ich bin dann endlich auch zum Lesen gekommen - und gleich vorweg: Das Buch liest sich gut, die Geschichte ist durch die Rückblenden interessant aufgebaut (als Leser weiß man schnell mehr als die Protagonistin Ariana) und der familiäre Hintergrund, dessen Geheimnis wohl im Laufe der Geschichte gelüftet werden soll, ist mal ein ganz anderer.

Die Handelnden teilen sich deutlich in zwei Gruppen: Ariane und ihre Großeltern Margarethe und Benno in Leipzig, Ina (Arianes Mutter), Jolante (Arianes Schwester) und Viggo in Söderby, Schweden. Alle treffen sich bei Jörg Bentheims Beerdigung (Inas Mann) - und schnell wird deutlich, dass einige Risse durch diese Familie gehen.

In den Rückblenden (im ersten Abschnitt 1986-1988) wird Inas Geschichte erzählt - wie es dazu kam, dass sie mit Jörg 1988 nach Schweden gekommen ist. Diese Rückblenden vermitteln schon einigen Hintergrund, wodurch dem Leser die Distanziertheit zwischen Mutter und Tochter erklärbar ist  (und das enge Verhältnis von Ariane zu ihren Großeltern) - nicht aber Ariane, da sie diesen Teil ihrer eigenen Geschichte wohl nicht weiß.

Etwas irritiert hat mich, dass sich zwischen Viggo und Ariane ein Verhältnis anzubahnen scheint, nachdem Ariane zurück nach Söderby gegangen ist - und dass das von Jolante, über die Viggo zunächst vorgestellt wird, überhaupt nicht kommentiert wird. Aber vielleicht weiß Jolante ja auch, dass Viggo wohl ihr Halbbruder ist?

Interessant bleibt, ob das verschwundene, aber im Testament erwähnte Manuskript noch auftauchen wird - vermutlich lüftet es all diese Familiengeheimnisse, wozu Ina noch nicht bereit zu sein scheint. Vielleicht hat sie es ja auch?

Auch ist ja schon deutlich geworden, dass Margarethe und Benno der Stasi gegenüber willig sein mussten, um Ariane zu behalten und ihr das Schicksal Kinderheim zu ersparen - hier liegt vermutlich auch der Grund der Distanz von Ina zu ihren Eltern.

Ich bin gespannt, wie viele Vermutungen sich im zweiten Lebensabschnitt schon klären lassen.

Inhaltlich war mir nicht bewusst, dass es auch zu DDR-Zeiten eine Fährverbindung von Sassnitz nach Schweden gab, ansonsten spiegelt der Roman das DDR-Lebensgefühl aus meiner Sicht (aufgewachsen im westlichen Zonenrandgebiet mit einigen Kontakten nach "drüben") gut wieder.

 

Thema: Lektüre, Teil I
Jonny kommentierte am 31. Oktober 2017 um 19:35

Den fehlenden Bezug zur Beziehung zwischen Viggo und Jolante hat mich auch gewundert. Bin am Anfang davon ausgegangen, dass die beiden ein Paar sind.

Thema: Lektüre, Teil I
BücherwurmNZ kommentierte am 31. Oktober 2017 um 21:35

Den Eindruck hatte ich auch. Aber wie sich die beiden verhalten, könnten sie auch Geschwister sein, die sich gut verstehen.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Gwendolyn22 kommentierte am 27. Oktober 2017 um 20:55

Ein wirklich berührendes Familienporträt, das jederzeit sehr feinfühlig, vorsichtig und ruhig erzählt wird.

Die Rückblenden haben mir sehr gut gefallen, insgesamt auch der Aufbau des Romans! Eine wirkliche Entdeckung!

 

Meine Rezension folgt in den nächsten Tagen.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Gwendolyn22 kommentierte am 29. Oktober 2017 um 13:37

Meine Rezension findet ihr hier:

 

https://wasliestdu.de/rezension/beruehrendes-familienportraet-0

 

 

Danke für die schöne Runde!

Thema: Lektüre, Teil II
Birte kommentierte am 27. Oktober 2017 um 21:21

So viele verletzte Gefühle, so viele Verlierer, so viel schlechtes Gewissen.

In den Rückblenden ist die Geschichte jetzt bis November 1989 erzählt, die Grenze ist offen, Ina ist nach Leipzig gefahren. Natürlich ein Schock, als Ariane erklärt, dass ihr im Kindergarten gesagt wurde, dass sie keien Mutti hat - aber etwas anderes wäre wohl kaum realistisch gewesen (und mir hat das kleine Detail gut gefallen, dass die DDR-Ariane von Mutti spricht, die Schweden-Ariane (am Anfang von Abschnitt 1) aber von Mamma).

In diesem Abschnitt wird deutlich, wie sehr Ina leidet - aber auch nur wenig bereit ist, Hilfe wegen ihrer Depression anzunehmen (denn auch,wenn es nicht explizit erwähnt wird, sprechen die beschriebenen Symptome meiner Meinung nach eine deutliche Sprache.

Einzelne Fakten sind jetzt auch Ariane klar - dass Jörg nicht ihr Vater ist, aber Viggos Vater, dass sie sich mit Jolante die Mutter teilt und Jolante mit Viggo den Vater. Ich bin gespannt, wie Ariane im weiteren Verlauf der Geschichte mit diesen Informationen umgeht - es scheint sie ja durchaus anzustacheln, jetzt ihr Familiengeheimnis zu lüften, auch gegen den Widerstand ihrer Mutter.

Ich finde es fast unvorstellbar, wie viel in dieser Familie von dem, was zumindest die Älteren wissen, nicht ausgesprochen wurde - wohl auch eine Nachwirkung der tiefen Trennung zwischen 1987-89 und dem wohl nie ganz verheiltem Bruch, die Stasi hat ihr bei Inas Eltern wohl zu einer tiefen Verunsicherung gegenüber ihrer Tochter geführt - und da die Wiedervereinigung weder absehbar noch Margarthe und Benno in einer Lage waren, dass sie sich Freiheiten erlauben konnten (zumindest, wenn sie Ariane nicht verlieren wollten), ist es nachvollziehbar, dass sich Inas Eltern der Stasi gefügt haben.

Ich vermute, dass sich Ina durch die nicht geplante Republikflucht durchaus als Verräterin fühlt - und dass dieses Gefühl ein Grund dafür ist, dass sie den Kindern gegenüber geheim gehalten hat.

Viel spannender finde ich aber mittlerweile die Rolle von Jörg - wie konnte er schon 1984 in Schweden gewesen sein? War seine Republikflucht auch ungeplant - hier habe ich so langsam meine Zweifel? Und wie erfährt Ina von Viggo?

Die Konflikte, denke ich, sind nach dem zweiten Abschnitt sehr deutlich geworden - ich bin gespannt, wie viel davon im Buch gelöst werden wird.

Thema: Lektüre, Teil I
engi kommentierte am 28. Oktober 2017 um 08:18

Mit etwas Verspätung bin ich nun auch in diese Leserunde eingestiegen.

Das Buch liest sich sehr flüssig, wenn man sich an die beiden Perspektiven - einmal Gegenwart und einmal 1980er Jahre - gewöhnt hat. So richtig warm bin ich mit der Geschichte und ihren Charakteren allerdings noch nicht geworden. Am sympathischten sind mir bis jetzt Viggo und die Großeltern. Sehr gespannt bin ich allerdings auf das Geheimnis ... da steige ich noch nicht dahinter ...

Mal sehen, was ihr so geschrieben habt :)

Thema: Deine Meinung zum Buch
Bibliomarie kommentierte am 28. Oktober 2017 um 11:11

Das Buch hat mir wirklich sehr gut gefallen, ich hätte noch ewig weiterlesen mögen. Die Entwicklung der Figuren hätte noch viel Stoff: wie entwickelt sich das Verhältnis Mutter-Tochter - das junge Familienglück von Ariane und Viggo - Jolanthe und ihre Frau und ihre künstlerische Entwicklung. So muss das eben alles in meinen Kopf stattfinden.

Es gibt eigentlich nur einen Punkt, der mir aufgefallen ist: Der Titel. "Preiselbeertage" das klingt nach den vielen unterhaltenden Herz-Schmerz-Geschichten. Da gibt es doch Dutzende, wie Brombeertage, Apfelsommer, Holunderglück, Himbeerliebe, Kirschenglück usw, usw  Da hätte ich mir nicht so beliebigen Titel gewünscht.

Meine Rezi folgt noch.

 

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Thema: Deine Meinung zum Buch
Bibliomarie kommentierte am 03. November 2017 um 12:35

http://wasliestdu.de/rezension/fehlentscheidungen

Das ist noch der Link zu meiner Rezension.

 

 

 

Thema: Lektüre, Teil III
Birte kommentierte am 28. Oktober 2017 um 12:30

Und dann kam Weihnachten.. Ich hatte ja schon vermutet, dass Jörg mehr mit der Republikflucht zu tun hatte als anfangs geschrieben - und die Abschlussszene am Grab, bei der es um Vergebung ging, hat mir gut gefallen.

Insgesamt ging mir im dritten Teil vieles zu schnell - die Schwangerschaft Arianes war zwar nach der Szene auf der Fähre absehbar, und die biologische Uhr tickte wohl auch schon, aber etwas mehr Zeit hätte ich Viggo und Ariane dann doch auch gegeben (wie ja auch einige andere hier angemerkt haben).

Und so ganz kann ich auch das Verhalten von Inas Eltern nicht verstehen - bei der Beerdigung werden sie ja noch als durchaus distanziert beschrieben, da müssen sie doch aber eigentlich das Manuskript schon gelesen haben?

Die Aussöhnung zwischen Ariane, Ina und Inas Eltern zum Schluss war zwar ein sehr schöner Abschluss, ging mir dann aber doch auch etwas schnell. Auch verstehe ich nicht so ganz warum Ina das Manuskript so abgelehnt hatte - ihre Geschichte wird doch bestätigt, Jörg nimmt die Schuld auf sich? Hat Ina das Manuskript überhaupt gelesen?

Wie auch immer, ein sehr schöner, stimmungsvoller Roman (auch wenn mir das Schwedische etwas kurz kam), interessant erzählt mit Charaktären, die alle etwas Farbe bekamen, aber auch einzelnen dichterischen Freiheiten (als Westdeutscher konnte man erst ab Weihnachten 1989 ohne Visum in die DDR - Inas spontane Fahrt nach Leipzig im November wäre so wohl nicht ohne weiteres möglich gewesen).

Thema: Lektüre, Teil III
BücherwurmNZ kommentierte am 05. November 2017 um 15:49

"Und so ganz kann ich auch das Verhalten von Inas Eltern nicht verstehen - bei der Beerdigung werden sie ja noch als durchaus distanziert beschrieben, da müssen sie doch aber eigentlich das Manuskript schon gelesen haben?"

Da hast du Recht. Wenn sie wegen des Manuskripts Ina geglaubt haben, dass es keine Absicht war zu fliehen, hätten sie sich da schon versöhnen können. Vielleicht haben sie das Manuskript erst nach Jörgs Tod gelesen? Vielleicht durften sie es laut Jörg nicht eher lesen? 

Thema: Lieblingsstellen
Birte kommentierte am 28. Oktober 2017 um 12:46

Ich habe mir auch zwei Stellen markiert (und hier sind jetzt Spoiler enthalten):

S. 140: Ina ist in Schweden angekommen und hat in Herrn Nynquists Laden wieder eine Zukunftsperspektive gewonnen: "Wir müssen reden." Vor diesem Satz, das wusste Ina, fürchteten sich die meisten Männer mehr als vor einer Untersuchung beim Urologen, doch sie konte darauf keine Rücksicht nehmen. (Im Nachhinein ist es für mich nicht ganz verständlich, warum Jörg da dann bei Ina geblieben ist, schließlich wollte er doch ursprünglich zu Viggo und dessen Mutter?

S. 147: Ariane hat sich in Viggos Armen ausgeweint, und Viggo küsst sie: Sie kannte Männer, die hart küssten, die kalte Lippen hatten oder die merkwürdig schmeckten. Immer hatte sie bislang gedacht, dass das Küssen überbewertet wurde. Aber sie hatte auch geglaubt, dass es eben dazugehörte, wenn man mit jemandem zusammen war. So, wie eine Waffel zum Eis gehörte. Viele mochten die Waffel nicht, aber sie war nuneinmal da. Und dann schloss sie die Augen, öffnete ihre Lippen und ließ Viggo eintreten in ihr Leben.

 

Thema: Lieblingsstellen
Jonny kommentierte am 11. November 2017 um 18:50

Ich habe es so verstanden, dass Jörg bei Ina geblieben ist, weil er ein schlechtes Gewissen hatte und sie ihn brauchte (verletzt, in einem fremden Land, unfreiwillig geflohen) - deshalb hat er sie auch geheiratet. Diese Begründung ist für mich aber auch nicht schlüssig, weil ja somit der Hauptgrund für seine Flucht weggefallen ist.

Thema: Lieblingsstellen
yesterday kommentierte am 11. November 2017 um 23:09

Der Hauptgrund war aber die DDR, nicht Ina. Er wollte nur weg, das hatte er ja erreicht.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Birte kommentierte am 28. Oktober 2017 um 12:54

(nicht spoilerfrei)

Eine interessante Familiengeschichte, durch die Rückblenden auch stilistisch interessant erzählt und gut zu lesen.

In den Rückblenden wurde die DDR-Stimmung für mich sehr lebendig, im aktuellen Erzählstrang hätte ich mir neben den Zimtschnecken noch mehr Schweden gewünscht.

Die Charaktäre wurden meiner Meinung nach ausreichend beleuchtet,aber zu allen hätte ich auch gerne noch mehr erfahren - auch nach der weihnachtlichen Aussöhnung.

Ich freue mich, dass ich hier mitlesen durfte - ohne die Leserunde wäre das Buch wahrscheinlich nicht so schnell auf meiner Leseliste gelandet.

 

Thema: Lektüre, Teil III
katze-kitty kommentierte am 28. Oktober 2017 um 18:41

Ups -ich merke gerade, das ich noch gar nichts über den dritten Teil geschrieben habe--hauptsache die Rezi ist schon mal online. Sorry.

Also: Ich fand den letzten Teil sehr interessant, wie sich alles auflöst. Toll finde ich das sich alle durch das Manuskript endlich aussprechen und sich auch Ina mit ihren Eltern versöhnt. Und Ariane sich nun auch besser mit ihrer Mutter versteht 

Schwanger werden hätte für mich jetzt nicht unbedingt reingemusst- aber gut. Das Jörg Ina damals so hintergangen hat war schon eine echte Sauerei. Ich finde trotz allem , das Ina und er nicht unbedingt hätten zusammenbleiben müssen. Sie hat doch ausser der Flucht gar nichts verbunden.

Thema: Lektüre, Teil III
BücherwurmNZ kommentierte am 05. November 2017 um 15:53

Da kann ich dir zustimmen. Er wollte mit der Heirat wieder etwas gut machen, sie hat ihn gebraucht, um Ariane wieder zu bekommen. Aber nach dem Mauerfall hätten sie sich wirklich trennen können. Vielleicht blieben sie auch wegen Jolante zusammen, dass sie Mutter und Vater hat. Obwohl das natürlich auch kein wirklicher Grund ist.

Thema: Lektüre, Teil II
engi kommentierte am 29. Oktober 2017 um 03:05

Auch dieser Abschnitt war wieder sehr berührend. Wenn man mal alles so überdenkt ... noch vor drei Jahren waren sie eine ganz normale Familie in der DDR und mit einem Schlag wird alles anders. Durch diesen doofen Unfall wird die Familie auseinander gerissen und Zweifel und Missgunst werden gesät. Dennoch ist es für mich schwer zu verstehen, dass sich Benno und Margarete so von ihrer Tochter abgewandt haben. Man sollte meinen, dass das "Missverständnis", geschürt durch die Stasi, mit dem Besuch nach der Wende sofort ausgelöscht wäre, nachdem man darüber geredet hat.

Aber nein, der Vorfall vergiftet weiterhin die Familie und dauert ja bis in die Gegenwart an. Mir tun eigentlich alle involvierten Familienmitglieder leid. Zwischen Ariane und Jolante scheint sich ja aber nun endlich ein bisschen Normalität und Nähe einzuschleichen ... ich hoffe, die Beiden können das Rätsel um das Manuskript lösen.

Gespannt bin ich auch, wie es mit Viggo weitergehen wird. Was ist seine Geschichte? Was ist Jörgs Geschichte?

Ich genieße es sehr, dieses Buch lesen zu dürfen!

Thema: Lektüre, Teil III
engi kommentierte am 29. Oktober 2017 um 09:45

Dank der "geschenkten" Stunde habe ich heute morgen schön im Bett gelegen und das Buch zu Ende gelesen ... ich fand es traurig aber auch irgendwie schön ...

Über die Auflösung war ich ganz ehrlich entsetzt. Wie egoistisch kann ein Mensch sein? Jörg wusste doch, dass Ina eine Tochter in Leipzig hat!

Ich bin froh, dass die Familie dann am Schluss ja doch noch zusammen gefunden hat aber die verlorenen Jahre bringt niemand wieder zurück. Man bleibt zurück mit einem Gefühl, dass man allen "Überlebenden" viel Kraft und viel Glück wünscht. Ich freue mich für alle, dass sie ihren Platz im Leben nun endlich gefunden zu haben scheinen. 

Thema: Lektüre, Teil III
Lesezeichen13 kommentierte am 29. Oktober 2017 um 19:56

Auch wenn sie jetzt ein besseres Verhätnis haben, die Vergangenheit und Narben bleiben. Zumindest wissen jetzt alle, was in der Vergangenheit passiert ist und wie sie damit umzugehen haben.

Thema: Lektüre, Teil III
BücherwurmNZ kommentierte am 05. November 2017 um 15:54

Hat Jörg wirklich gewusst, dass Ina eine Tochter hat? Ich habe das so verstanden, dass er es erst in Schweden erfahren hat. Aber vielleicht habe ich das auch überlesen?

Thema: Lektüre, Teil I
Jonny kommentierte am 31. Oktober 2017 um 19:24

Ich bin bislang sehr angetan von dem Roman. Dir Protagonisten finde ich sympathisch, die wechselseitige Erzählweise gefällt mir und ich kann der Geschichte gut folgen. Sehr interessant finde ich den Umgang mit der DDR, da ich bislang nur Dokumentationen oder große Filme dazu gesehen habe und so ein einfacher Einblick ins tägliche Leben gewährt wird. Erschreckend ist es für mich wie krass ein Missverständnis bestraft wurde und wie sehr die ganze Familie darunter leiden musste. Folgende Fragen beschäftigen mich momentan am meisten: Wie entwickelt sich die Beziehung zwischen Viggo und Ariane? Wie viel wissen Viggo und Jolante über die Vergangenheit?
Ich bin gespannt auf den weiteren Verlauf der Geschichte und bin sicher, dass das ein Buch wird, das ich gerne verschlingen werde.

Thema: Lektüre, Teil I
BücherwurmNZ kommentierte am 31. Oktober 2017 um 21:03

Ich habe den ersten Abschnitt nun auch gelesen. Wirklich spannend ist das Buch ja nicht. Die Protagonisten sind auch nicht wirklich sympathisch. Sie sind mir zu schwammig und unscharf dargestellt, als das ich sagen könnte, ob sie sympathisch oder unsympathisch sind. Ariane hat nicht nur eine distanzierte Beziehung zur ihrer Schwester und ihren Eltern, sondern auch zum Leser. Man erfährt nicht mehr über sie als ihre Mutter. Das ist sehr schade. Ich kann nicht mal nachvollziehen, wieso sie plötzlich nach Schweden zurückgegangen ist. Irgendwie für einen Neuanfang. Aber wieso? Wieso jetzt? Weil ihr Vater tot ist? Zu dem hatte sie keine enge Beziehung. Weil die "Beziehung" zum Arbeitskollegen gescheitert ist? Für sie war das keine richtige Beziehung. Nahe geht ihr das Ende auch nicht. Wieso ein Neuanfang ausgerechnet in Schweden? Nach dem Ende der Beziehung zu ihrem Arbeitskollegen hat sie sich um einen neuen Job in Leipzig bemüht. Wozu, wenn sie doch plötzlich nach Schweden zurückgeht. Mir fehlt einfach viel Erklärung zu ihrem Verhalten. 

Thema: Lektüre, Teil I
BücherwurmNZ kommentierte am 31. Oktober 2017 um 21:10

Die Handlung in der DDR ist ja eigentlich ganz interessant, aber die Frage, wo Ariane nach Inas "Flucht" aufwachsen soll wird mir viel zu breit getreten. Als Leser weiß man schon, dass Ariane irgendwann und irgendwie wieder zu Ina gelangen und bei ihr leben wird. Das wird mir viel zu lange abgehandelt. Die Geschichte zieht sich unnötigerweise in die Länge. 

Zum Manuskript: Meine Vermutung ist, dass Jörg darin Inas, seine und Arianes Geschichte aufgeschrieben hat. Ina will sich an diese Zeit wahrscheinlich nicht mehr erinnern, Ariane weiß anscheinend nicht, dass Jörg nicht ihr richtiger Vater war und soll es wohl auch nicht wissen, daher hat sie das Manuskript verschwindne lassen. Komischerweise fahren Ariane, Jolante und Ina zum Sommerhaus, um nach dem Manuskript zu suchen. Dort angekommen haben die drei das anscheinen völlig vergessen. War die lustige Krawatte so ablenkend? 

Was mich auch noch irritiert hat, ist, dass Ariane sich seit der ersten Begegnung zu Viggo hingezogen fühlt. Die erste Begegnung der beiden war doch bei der Beerdigung von Jörg. Da wurde das mit keiner Silbe erwähnt. Viggo wurde nur am Rande erwähnt. Ich hätte nicht gedacht, dass er überhaupt noch eine größere Rolle spielen würde. Dass das erst später erwähnt wird klingt so, als ob der Autorin das erst später eingefallen wäre.

Also das Buch hat mich bis jetzt überhaupt noch nicht überzeugt. Ich hoffe, dass wird noch spannender und logischer.

Thema: Lektüre, Teil II
BücherwurmNZ kommentierte am 01. November 2017 um 11:52

Der zweite Abschnitt hat mir schon besser gefallen als der erste, obwohl es immer wieder Situationen gibt, in denen ich die Einstellung und da Handeln der Figuren nicht nachvollziehen kann. Zum Beispiel wollte Ina sich trennen, danach war ihr das dann aber völlig egal, ob sie jetzt mit Jörg zusammen ist oder nicht. Sogar ob die beiden miteinander schlafen. Bisschen komisch. Ich weiß nicht, wie und wo da der Sinnenswandel war. 

Mir kam der Gedanke, dass Jörg die Flucht geplant hat und Ina einfach benutzt. Er scheint ja schon vor dem Chorausflug nach Schweden schon einmal dort gewesen zu sein, da Viggo ja sein Sohn ist.

Was ich sehr schade finde ist, dass Arianes Gefühle nicht wirklich klar werden. Man spürt sie als Leser nicht und bekommt sie in den Situationen nicht mit. Ariane teilt sie dem Leser mit, wenn sie über irgendwas nachdenkt. Im Nachhinein. Ich glaube aber, mir liegt der Schreibstil der Autorin einfach nicht. Die Geschichte ist ganz interessant, auch wenn kaum Spannung vorhanden ist. 

Ariane weiß ja nun, dass Jörg nicht ihr Vater und Viggo nicht ihr Bruder, aber der ihrer Schwester ist. Da das Buch noch ein paar Seiten hatten, kommt da bestimmt noch etwas anderes raus. Schließlich versucht Ina immer noch, das Mansukript versteckt zu halten. 

Thema: Deine Meinung zum Buch
engi kommentierte am 02. November 2017 um 16:15

Ein interessante Thematik, die gut struckturiert erzählt wird. Der Einblick in die damalige DDR schockt mich als Wessi immer wieder. Was wurden dort damals Leben zerstört und Gott gespielt. Für mich vollkommen unvorstellbar.

An dieser Stelle möchte ich mich bedanken, dass ich mitlesen durfte. Die Runde hat mal wieder Spaß gemacht. 

Meine Rezension habe ich natürlich hier aber auch noch breit im Netz gestreut. 

http://wasliestdu.de/rezension/unschuldige-flucht

Thema: Lektüre, Teil II
Jonny kommentierte am 02. November 2017 um 21:00

Auch der zweite Teil des Romans hat mir sehr gut gefallen. Welch eine schwere Situation für Ina und ihre Eltern, als die Mauer endlich fiel. Dass nicht alles hunderprozent gut werden wird, zeigt ja die aktuelle Beziehung zwischen Ina und ihren Eltern. Wie sich die Geschichte '89 wohl weiterentwickelt hat? Wie kam Ariane zu ihr und wie sind die Großeltern mit diesem Verlust umgegangen? Am meisten beschäftigt mich  momentan aber, welchen Inhalt des Manuskripts Ina so sehr verstecken möchte. Da muss noch mehr zwischen ihr und Jörg vorgefallen sein - vielleicht gibt es ja zum Schluss noch ein heftiges Geheimnis, das gelüftet wird?

Thema: Lektüre, Teil I
lenisvea kommentierte am 03. November 2017 um 12:18

Hallo,

ich konnte jetzt leider erst in den letzten Tagen der Leserunde mit einsteigen, aber immerhin. 

Begonnen habe ich gestern mit dem ersten Leseabschnitt und muss sagen, mir gefällt es wirklich sehr. 

Der Schreibstil ist sehr flüssig, ich bin auch von Anfang an gut in die Geschichte reingekommen. 

Ist Arianes Schwester denn mit Viggo zusammen? Dann sehe ich nämlich Rivalität und Eifersucht auf mich zukommen. 

Verbindet Viggo etwas Besonderes mit Arianes Vater? 

Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, war Ingo ja auch gar nicht ihr leiblicher Vater oder? 

Ich bin auf jeden Fall gespannt auf den 2. Teil und hoffe auch, das Buch morgen noch zu beenden, damit ich noch im Zeitplan hier bin. 

LG

Sandra 

Thema: Lektüre, Teil II
lenisvea kommentierte am 03. November 2017 um 19:20

Man kann sich das gar nicht vorstellen, dass es früher in der DDR so schlimm war mit Abhören etc. 

Ich bin 1978 geboren und war immer nur in Westdeutschland. Ich habe es damals mit dem Mauerfall natürlich mit bekommen, aber was alles dahinter stand, hat man als Kind nicht mit bekommen. Das sieht man jetzt erst durch die ganzen Filme.

Es muss aber echt schlimm für Ina gewesen sein, einfach auf einmal ohne die geliebte Tochter zu seiin. Wenigstens war die Kleine bei Inas Eltern und nicht in fremden Händen. 

Mir hat auch dieser Teil wieder sehr gut gefallen. Ich komme sehr gut durch das Buch. Vielleicht beende ich es sogar heute noch. 

LG

Sandra 

Thema: Lektüre, Teil III
BücherwurmNZ kommentierte am 05. November 2017 um 12:57

Ich weiß echt nicht, was ich von Ina halten soll. Mal habe ich Mitleid mir ihr, mal kann ich ihr Verhalten überhaupt nicht verstehen. Teilweise handelt sie in meinen Augen wie ein kleines Kind. Jolante hat sie als Ersatz für Ariane bekommen. Aber als dann auch Ariane bei ihnen lebte, wurde Jolante ihr vorgezogen oder musste mindestens alles haben, was Ariane auch hatte, wie bei dem Lichterfest, als Ariane als Lucia ausgewählt wurde. Ich weiß nicht, wieso Ina ihrer Tochter es nicht gönnt und wieso die andere dann auch die Lucia sein muss. Zudem versteht sie sich nicht mehr mit ihren Eltern, verbirgt dies aber vor Ariane nicht und will am liebsten, dass diese keinen Kontakt mehr zu ihren Großeltern hat. Damit bewirkt sie aber nicht, dass Ariane sie mag und bei ihr ihr neues zu Hause sieht. Ariane muss sich erst mal an die neue Situation gewöhnen und daran, dass sie jetzt eine Mutter hat, die sie nicht kennt, und nicht mehr bei den vertrauten Großeltern lebt. 

Dass Jörg mit Absicht geflohen ist, habe ich schon vorher gedacht und war für mich keine Überraschung. Für Ina muss das ein harter Schlag gewesen sein. Dass ihr in all den Jahren nicht mal der Gedanke gekommen ist...

Was micht dann völlig überrascht hat ist, dass die Großeltern die ganze Zeit das Skript hatten. Sie waren bei der Testamentseröffnung dabei und haben gehört, dass das Skript für Ariane und Jolante bestimmt ist. Haben sie es aus Rücksicht auf Ina nicht ihren Enkeln gegeben? Dass Ina die Möglichkeit hat, die Familiengeschichte ihren Kindern zu erzählen, so dass sie diese nicht aus dem Skript erfahren? 

Das Happyend war meiner Meinung nach zu viel des Guten. Die ganze Zeit erfährt man im Buch, wie schlecht es Ina und auch Ariane und ihren Großeltern geht und plötzlich verstehen sich wieder alle und alle Probleme sind weg. Haben Inas Eltern Ina plötzlich verstanden und ihr verziehen, weil sie das Manuskript gelesen haben? Und somit nach Jahrzehnten erst wussten und ihr glaubten, dass sie nie die Absicht hatte, aus der DDR zu fliehen?

Insgesamt muss ich sagen, dass am Ende noch einige Fragen offen sind und ich die Charaktere und ihr Verhalten nicht immer verstehen konnte. Inas DDR-Geschichte war aber interessant.

Thema: Lektüre, Teil I
Isaopera kommentierte am 05. November 2017 um 20:37

Nach diesem Leseabschnitt bin ich ein wenig ambivalent. Einerseits liest es sich sehr gut und der Abschnitt war schnell geschafft. Ich mag das Setting in Schweden sehr gern und auch die Beziehung von Ariane und ihren Großeltern - diese enge Bindung kann ich mir gut vorstellen! Umso trauriger für die beiden, dass Ariane sich entschieden hat, nach Schweden zu gehen...vielleicht für immer...

Allerdings bin ich bisher nicht wirklich mit den Figuren warm geworden. Ariane kann ich noch nicht richtig einschätzen und finde sie etwas spröde. Ina ist mir leider nicht wirklich sympathisch und gerade das Verhältnis zwischen den beiden finde ich schwierig. Die Rückblende ist aber durchaus interessant. 

Arianes Schwester ist speziell, aber ich finde sie am authentischsten. Ich frage mich aber, ob es für sie in Ordnung wäre, wenn Ariane sich in den Wildhüter verliebt...?

Wie gesagt, bisher noch keine große Liebe. Aber es ist keine schlechte Geschichte, ich lese gerne weiter ;) 

Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
Biene2004 kommentierte am 05. November 2017 um 21:25

Das Cover sagt über den Inhalt des Buches nichts aus, deshalb muss man es definitiv in die Hand nehmen, um sich den Klappentext durchzulesen. Und genau das ist doch der Sinn der Sache oder? ;-)

Thema: Lektüre, Teil III
lenisvea kommentierte am 06. November 2017 um 08:44

Ich habe den letzten Teil auch am Wochenende durchgelesen, dieser hat mir auch noch richtig gut gefallen. Insgesamt fand ich das Buch wirklich toll, vor allem auch mal aus dieser Zeit zu lesen. Ich bin komplett im Westen groß geworden und muss sagen, dass ich bisher auch nach der Wende nur einmal im Urlaub in Ostdeutschland war. Von daher war es schon sehr spannend für mich. 

Allerdings weiß ich nicht, wie Ina es neben Jörg ausgehalten hat, wenn sie wusste, dass er sozusagen schuld war, dass sie ihre Tochter verloren hat bzw. zumindest zeitweise verloren hat, aber das Verhältnis ja auch nie richtig gekittet werden konnte. 

Ich werde jetzt auch gleich die Rezension schreiben. 

LG

Sandra 

Thema: Lektüre, Teil II
Isaopera kommentierte am 06. November 2017 um 13:58

Mein Gefühl zu Ina bleibt leider bestehen - ich finde ihre Gefühle nachvollziehbar und authentisch beschrieben, aber irgendwie werde ich nicht warm mit ihr. Es ist ganz merkwürdig, aber ich würde bei einer anderen Buchfigur bei so eine Thema immer viel mehr mitleiden...leider erreicht es mich einfach nicht. Hat man manchmal. Die Sicht der Großeltern, die Angst und auch die Liebe zu ihrem Enkelkind, kann ich viel besser nachfühlen.

Ariane ist für mich nun deutlich greifbarer geworden und ich bin froh, dass sie mit der Nahricht, dass Jörg nicht ihr Vater ist, eigentlich ganz gut zurecht kommt. Ich vermute, Viggo ist da ein wichtiges Trostpflaster. Leider weiß sie ja noch lange nicht alles und diese tröpfelweisen Enthüllungen sind doch irgendwie auch keine Lösung - hat die Mutter nicht das Bedürfnis, einfach reinen Tisch zu machen? Es könnte ja auch sein, dass Ariane erkennt, wie schwierig es für Ina war und wie sie gelitten haben muss. Ich finde, die Sache stellt Ina ja nicht unbedingt als schlechten Menschen, sondern auch als Opfer dar.

Thema: Lektüre, Teil III
Isaopera kommentierte am 06. November 2017 um 16:20

Ein schönes und passendes Ende. Es hat mich sehr befreit, dass nun endlich alles auf dem Tisch ist und auch offen gesprochen wurde. Sehr gut fand ich, dass es nicht den typischen Gang gab, dass es nochmal ein Missverständnis gibt und alles ans Licht kommt und sich die Protagonisten erst auf der vorletzten Seite vertragen, sondern es war eine geplante und vollständige Offenbarung und dass Ina nach Leipzig gekommen ist, war völlig richtig so!

Ich bin froh, dass Ariane Jörg gegenüber keinen Groll hegt. Den hat Ina schon zu Genüge gehabt und ich denke, auch zu recht. Seine Tat war ungeheuerlich, andererseits war er wohl einfach verzweifelt und auch ein wenig verblendet, hat nicht richtig nachgedacht. Zum Glück ist bei dem Unfall nicht mehr passiert - so gesehen hat er ja auch das Leben der beiden aufs Spiel gesetzt.

Das Ende war für mich zwar ein wenig sehr perfekt, z.B. mit dem Freund, den Ina jetzt anscheinend auch noch gefunden hat (Freund Freund, haha), aber ich lasse es durchgehen. Das Jahresgedenken am Ende war ein schöner Abschluss.

Insgesamt ist das Buch wirklich nicht schlecht. Gut durchdacht, authentisch, interessant. Allerdings hat es mich emotional leider nur wenig erreicht. Am besten fand ich die Schilderung des Mauerfalls im Fernsehen, wie die Menschen sich in die Arme gefallen sind. Da habe ich wirklich erfasst, was das bedeutet hat. Ansonsten war es mir aber vielleicht ein wenig zu nüchtern, kühl, und ich wurde mit den Figuren nicht warm. So ist es eben manchmal, 3 Sterne sind es aber sicherlich!

Thema: Lektüre, Teil III
BücherwurmNZ kommentierte am 16. November 2017 um 22:28

"Ansonsten war es mir aber vielleicht ein wenig zu nüchtern, kühl, und ich wurde mit den Figuren nicht warm."

So ging es mir auch. Die Personen waren mir dem Leser gegenüber zu distanziert.

Thema: Deine Meinung zum Buch
lenisvea kommentierte am 06. November 2017 um 18:32

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich habe es innerhalb von zwei Tagen verschlungen. Für mich ein 4,5 Sterne Buch. Hier ist die Rezension auf meinem Blog:

https://lenisvea.blogspot.de/2017/11/preiselbeertage-von-stina-lund.html

Und die Rezension hier auf dieser Seite: 

http://wasliestdu.de/rezension/ein-tolles-buch-ueber-ein-stueck-deutsche...

Vielen Dank, dass ich dabei sein durfte. 

LG

Sandra 

Thema: Online-Fragebogen
katze-kitty kommentierte am 07. November 2017 um 19:32

Was ist denn mit dem Onlinefragebogen ? Kommt der noch ?

Thema: Online-Fragebogen
yesterday kommentierte am 08. November 2017 um 02:00

Hab ich mich auch schon gefragt.

Egal ob ich nun teilnehmen könnte, aber ich wollte mal sehen wie das dann ca abläuft ;)

Thema: Deine Meinung zum Buch
Isaopera kommentierte am 07. November 2017 um 21:12

Vielen Dank für die Möglichkeit, dieses interessante Buch zu lesen! Leider hat es meinen Geschmack nicht ganz getroffen, aber es ist sehr spannend zu sehen, wie verschieden die Meinungen so sind! 

Meine Rezension habe ich selbstverständlich auf vielen verschiedenen Plattformen geteilt und werde das Buch auch noch auf meinem Instagram-Account zeigen

https://wasliestdu.de/rezension/hat-mich-emotional-leider-nicht-erreicht

Thema: Online-Fragebogen
Lesebiene kommentierte am 08. November 2017 um 14:50

ich hatte schon mal eine leserunde mit späterer onlinebefragung. es dauerte sehr lange bis wir ihn bekamen. wir wurden alle per pn benachrichtigt ;)

Thema: Lieblingsstellen
Jonny kommentierte am 11. November 2017 um 18:46

Ich habe keine richtige Lieblingsstelle, aber ich finde die Beziehung zwischen Ariane und Viggo toll, weil Ariane merkt, was wahre Liebe ist.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Jonny kommentierte am 11. November 2017 um 19:21

Danke für die tolle Runde, es hat mir Spaß gemacht.

Hier der Link zu meiner Rezension: http://wasliestdu.de/rezension/ein-anderer-blick-auf-die-ddr

 

 

Thema: Deine Meinung zum Buch
BücherwurmNZ kommentierte am 16. November 2017 um 22:15

Mir hat das Buch nur bedingt gefallen. Das Handeln der Personen konnte ich teilweise nicht nachvollziehen und die Geschichte der Gegenwart fande ich eher langweilig. Das Ende war für mich zu dick aufgetragen. Allerdings haben mir die Schilderungen aus Inas Leben über die DDR sehr gut gefallen.

Hier meine Rezension:

https://wasliestdu.de/rezension/interessante-geschichte-ueber-das-leben-...

Thema: Online-Fragebogen
BücherwurmNZ kommentierte am 16. November 2017 um 22:19

Richtig. Ich hatte schon mal eine Bonus-Leserunde, da hat es ca. 2 Monate gedauert. Wenn man schon nicht mehr daran denkt, ist der Link plötzlich da ;)

Thema: Lieblingsstellen
BücherwurmNZ kommentierte am 16. November 2017 um 22:24

Ich fande am besten, dass Ariane und Jolante sich langsam immer näher gekommen sind.

Thema: Lektüre, Teil I
Biene2004 kommentierte am 03. Dezember 2017 um 10:19

Leider hinke ich zimlich hinterher (krankheits- und stressbedingt), doch jetzt kann auch ich endlich mitreden...

Ehrlich gesagt habe ich ne Weile gebraucht, um mit diesem Buch "warm zu werden". Die Einleitung hat sich für mein Empfinden ziemlich gezogen und war wenig spektakulär, doch dann irgendwann nach den ersten Kapiteln hat es mich gepackt und meine Neugier wurde geweckt. 

Ich finde es interessant zu lesen, was Ina seinerzeit in der damaligen DDR widerfahren ist und wie sie versucht, die Dinge und Probleme entsprechend zu regeln.

Außerdem bin ich neugierig darauf, was es mit Viggo auf sich hat und welche Geheimnisse Arianes Eltern und auch Großeltern haben. Noch kann ich mir so gar keinen Reim auf diese ganze Geschichte machen. Bin echt gespannt.

Thema: Online-Fragebogen
KerstinT kommentierte am 05. Dezember 2017 um 17:10

Das war meine erste Bonus-Leserunde und somit mein erster Fragebogen. Ich bin überrascht, dass der nur so kurz ist - dafür gibt es 1000 Punkte?!? Nicht schlecht.

Thema: Online-Fragebogen
yesterday kommentierte am 05. Dezember 2017 um 23:24

Oh, dann gab es den also schon? Schade, hätte gerne mitgemacht.

Thema: Online-Fragebogen
KerstinT kommentierte am 06. Dezember 2017 um 08:34

Gestern kam an alle Leserunden-Gewinner eine Mail von Aline mit dem Link für die Umfrage.

Thema: Online-Fragebogen
BücherwurmNZ kommentierte am 06. Dezember 2017 um 18:23

Schau mal in deine Nachrichten hier bei WLD, ob du eine von Aline mit dem Link zum Fragebogen hast. Ich habe die Nachricht gestern bekommen.

Thema: Online-Fragebogen
yesterday kommentierte am 06. Dezember 2017 um 23:44

Danke euch beiden, nett, dass ihr helfen wollt. Ich hatte mit eigenem Exemplar teilgenommen, was offenbar nicht für solche Dinge zählt. Ermutigt ja nicht gerade, dass immer auch "nicht-Gewinner" mitmachen, bei egal welcher Leserunde. :)

Thema: Lektüre, Teil II
Biene2004 kommentierte am 08. Dezember 2017 um 08:44

So, auch den zweiten Abschnitt habe ich gestern abend (endlich) hinter mich gebracht. Ich bleibe bei meiner Meinung, dass nach einem eher langweiligen Start nunmehr meine Neugier geweckt ist. Eigentlich sollte man meinen, dass alle Geheimnisse ans Licht gekommen sind, doch ich denke, dass das Manuskript noch irgendwelche anderen Überraschungen bereit hält.

Mir gefällt das Buch mittlerweile ziemlich gut, ich finde es interessant, über die Zeit der Wende zu lesen und mit den einzelnen Personen mitzufühlen. Ariane fährt gefühlstechnisch auf jeden Fall Achterbahn, Ina wahrscheinlich auch und Jolante jetzt wohl auch. Ich bin total gespannt, wie sich die Dinge weiterhin entwickeln. 

Thema: Lektüre, Teil III
Biene2004 kommentierte am 09. Dezember 2017 um 09:51

Der letzte Abschnitt hat mir - genau wie der zweite auch - richtig gut gefallen. Die Familiengeschichte liess sich zwar im Großen und Ganzen bereits erahnen, doch das eine oder andere Puzzlestück hat doch noch bis zum Schluss gefehlt. 

Insgesamt ein tolles Buch mit ein paar kleinen Schwachstellen. Mit den Charakteren bin ich teilweise nicht so richtig warm geworden wie z. B. mit Ina. Hier hätte ich mir mehr Hintergrundinformationen gewünscht. Das gleiche gilt auch für Jörg. Außerdem hätte ich mir vielleicht doch noch die eine oder andere Information zu Arianes leiblichem Vater gewünscht. Trotz dieser Kritikpunkte war dieses Buch nach einem holprigen Anfang eine echte Überraschung. Ein tolles Buch genau zur richtigen Jahreszeit...

Thema: Lieblingsstellen
Biene2004 kommentierte am 09. Dezember 2017 um 09:54

Meine absolute Lieblingsstelle ist:

"Wir müssen reden." Vor diesem Satz, das wusste Ina, fürchteten sich die meisten Männer mehr als vor einer Untersuchung beim Urologen, doch sie konte darauf keine Rücksicht nehmen.

Diese Aussage trifft tatsächlich viel zu oft den Nagel auf den Kopf...

Thema: Deine Meinung zum Buch
Biene2004 kommentierte am 11. Dezember 2017 um 09:56

Vielen Dank, dass ich bei diesem tollen Buch mitlesen durfte!

Hier meine Rezension:

https://wasliestdu.de/rezension/bewegende-und-beruehrende-familiengeheim...

Thema: Online-Fragebogen
KerstinT kommentierte am 04. Januar 2018 um 11:39

Hat schon jeman seine Bonuspunkte bekommen?

Thema: Online-Fragebogen
Lesebiene kommentierte am 04. Januar 2018 um 12:28

stimmt!  ich habe bis heute keine bonuspunkte bekommen :(

Thema: Online-Fragebogen
Lesebiene kommentierte am 04. Januar 2018 um 14:02

kann man eigentlich auch einen eintrag wieder löschen?

Thema: Online-Fragebogen
KerstinT kommentierte am 04. Januar 2018 um 14:32

Löschen geht nur innerhalb von fünf Minuten glaube ich.

Du hast die Punkte im Mai bekommen? Die Leserunde war doch erst im Oktober :/ wahrscheinlich waren das Punkte für eine andere Bonus-Leserunde.

Thema: Online-Fragebogen
Lesebiene kommentierte am 04. Januar 2018 um 14:56

genau deshalb wollte ich den kommentar löschen. ich habe mich geirrt und tatsächlich auch noch keine punkte bekommen ;)

Thema: Online-Fragebogen
KerstinT kommentierte am 04. Januar 2018 um 15:30

Dann warten wir weiter! :) Es hat ja auch recht lang gedauert, bis der Fragebogen kam. :)

Thema: Online-Fragebogen
Lesebiene kommentierte am 06. Januar 2018 um 14:19

ich glaube nicht das da noch punkte kommen. der thorsten ist weg und naja.... vlt. sollte man mal nachfragen???? 

Thema: Online-Fragebogen
KerstinT kommentierte am 06. Januar 2018 um 14:38

Kannst ja Aline mal eine Mail schreiben, von ihr kam ja auch der Fragebogen.:)

Thema: Online-Fragebogen
Gwendolyn22 kommentierte am 07. Januar 2018 um 13:54

Habe ich auch gerade gemacht... Weil mir durch einen neuen Thread (Bonuspunkte für Leserunde) wieder einfiel, dass mir nicht nur hier, sondern auch noch für "The couple next door" die Punkte fehlen... Irgendwie schade, denn sonst hätte ich mir letztens eine bestimmte Prämie "leisten" können... ;-)

Thema: Online-Fragebogen
KerstinT kommentierte am 07. Januar 2018 um 15:21

Dann mal schauen, was sie dir antwortet!

Thema: Online-Fragebogen
Lesebiene kommentierte am 08. Januar 2018 um 11:24

ich habe die liebe aline angeschrieben und sie hat auch sofort reagiert ;)

die punkte sind gebucht :) gefällt mir, das sie gleich reagiert hat!

Thema: Online-Fragebogen
KerstinT kommentierte am 08. Januar 2018 um 11:48

Meine Punkte sind auch da! :)

Thema: Online-Fragebogen
Gwendolyn22 kommentierte am 08. Januar 2018 um 11:54

Prima!

 

Mir hat sie auch nett geantwortet und es sollten jetzt bei allen TeilnehmerInnen die Punkte gutgeschrieben worden sein!

Liebe Grüße :-)

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