Leserunde

Leserunde zu „1984" (George Orwell)

1984
von George Orwell

Bewerbungsphase: 30.01. - 13.02.

Beginn der Leserunde: 20.02. (Ende: 12.03.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir 20 Freiexemplare von „1984" (George Orwell) zur Verfügung.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

... leider aktueller denn je: Big Brother is watching you.
George Orwells 1984 ist längst zu einer scheinbar nicht mehr erklärungsbedürftigen Metapher für totalitäre Verhältnisse geworden. Mit atemberaubender Unerbittlichkeit zeichnet der Autor das erschreckende Bild einer durch und durch totalitären Gesellschaft, die bis ins letzte Detail durchorganisierte Tyrannei einer absolute autoritären Staatsmacht. Seine düstere Vision hat einen beklemmenden Wirklichkeitsbezug, dem sich auch der Leser von heute nur schwer entziehen kann.

ÜBER DEN AUTOR:

George Orwell, geboren 1903 in Motihari, Indien, verdingte sich zunächst bei der indischen Polizei in Birma. Er gab den Dienst aber 1927 aus Protest gegen die britischen Kolonialherren auf. Danach lebte er in London und Paris, und schlug sich als Tellerwäscher, Vagabund und Lehrer durchs Leben. Er schriebe zahlreiche Romane, Erzählungen, Essays und Gedichte. Orwell starb 1950.

13.03.2017

Thema: "Lieblingsstellen"

Hier könnt ihr eure Lieblingszitate sammeln und euch über Absätze austauschen, die euch besonders gut gefallen bzw. besonders nachdenklich gemacht haben.

Thema: "Lieblingsstellen"
Federfee kommentierte am 25. Februar 2017 um 11:19

Nichts gehörte einem, bis auf die paar Kubikzentimeter im eigenen Schädel. (S. 36)

Oder: Die Gedanken sind frei ... wobei ich finde, dass das nciht ausreicht.

Thema: "Lieblingsstellen"
Federfee kommentierte am 25. Februar 2017 um 11:23

"Wir hättn ihn' eben nich traun solln. Hab' ich's nich immer gesacht, Mutter? Das kommt davon, wenn man ihn' traut. Wir hättn den Lumpen einfach nich traun dürfen." (S. 44)

Tja, ... da wüsste ich auch ein paar ...

Thema: "Lieblingsstellen"
Federfee kommentierte am 28. Februar 2017 um 10:19

S. 223 u. 242: Die Grundstruktur der Gesellschaft hat sich nie gewandelt.

Leider wahr: immer noch die Oberen, die Mittleren und die Unteren.

Thema: "Lieblingsstellen"
mesu kommentierte am 01. März 2017 um 16:27

Auch diesmal wieder, ich kann mir immer schwer Lieblingsstellen in einem Buch aussuchen. Gerade bei diesem schwierigen Thema und dem an sich ja schönen Wort "Lieblingsstellen" Als das Wort "Hassminuten "und seine Beschreibung kam, das war schon eine heftige Stelle im Buch.

Thema: "Lieblingsstellen"
Nora Lee kommentierte am 02. März 2017 um 16:14

Als Winston anfing, etwas unternehmen zu wollen, gegen die Partei und ihre Verleugnung der Vergangenheit.

Thema: "Lieblingsstellen"
wandagreen kommentierte am 02. März 2017 um 20:00

"Wurde Wohlstand erst einmal Allgemeingut, würde er keinen Rang mehr verleihen."

"Auf lange Sicht war eine hierarchische Gesellschaft nur auf der Basis von Armut und Unwissenheit möglich."

"Delstop bedeutet schützende Dummheit."

"Es bedarf einer nicht nachlassenden Flexibilität (!!!) im Umgang mit Tatsachen."

Thema: "Lieblingsstellen"
westeraccum kommentierte am 05. März 2017 um 15:24

Alternative Fakten...

Thema: "Lieblingsstellen"
Benne kommentierte am 03. März 2017 um 12:04

"Solange ihr Bewusstsein nicht erwacht, werden sie niemals rebellieren, und solange sie nicht rebelliert haben, wird ihr Bewusstsein nicht erwachen können." (S. 88/89) in Winstons Tagebuch 

und 

"Die Weltanschauung der Partei übertrug sich gewissermaßen am erfolgreichsten auf Leute, die unfähig waren, sie zu begreifen. 
Diesen Menschen konnte man die offenkundigsten Verdrehungen der Wirklichkeit zumuten, weil sie nie ganz die Ungeheuerlichkeit dessen erfassten, was man ihnen da abverlangte, und weil sie sich zu wenig für öffentliche Ereignisse interessierten, um zu merken, was gespielt wurde. Durch mangelnde Einsicht blieben sie bei gesundem Verstand. Sie schluckten einfach alles, und was sie schluckten, schadete ihnen nicht, denn es hinterließ keine Rückstände, genauso wie ein Getreidekorn den Magen eines Vogels unverdaut passiert. " (S. 190)

 

Thema: "Lieblingsstellen"
wandagreen kommentierte am 05. März 2017 um 08:33

Ganz schön zynisch, Benne, was? Erinnert mich an einige Aussagen von Sarrazin.

Thema: "Lieblingsstellen"
Benne kommentierte am 05. März 2017 um 10:17

Ja, das stimmt. Ich unterstütze die Aussagen in keinem Fall :). Ich finde sie literarisch gesehen nur sehr gelungen.

Thema: "Lieblingsstellen"
Hermione kommentierte am 05. März 2017 um 20:49

Mir gefällt Teil 2 am besten, Winstons Begegnungen mit Julia, die kleinen Fluchten, das Zimmer über dem Laden...

 

Darüber hinaus finde ich die Erwähnung des Post-Faktischen sehr aktuell.

 

Thema: "Lieblingsstellen"
Eulalia kommentierte am 07. März 2017 um 13:12

"Aber heute gab es weder reine Liebe noch reine Lust. Kein Gefühl war mehr rein, denn alles war mit Angst und Haß vermischt. Ihre Umarmung war eine Schlacht gewesen, der Orgasmus ein Sieg. Es war ein gegen die Partei geführter Schlag. Ein politischer Akt." (S.155)

 

"Die Weltanschauung der Partei übertrug sich gewissermaßen am erfolgreichsten auf Leute, die unfähig waren, sie zu begreifen. 
Diesen Menschen konnte man die offenkundigsten Verdrehungen der Wirklichkeit zumuten, weil sie nie ganz die Ungeheuerlichkeit dessen erfassten, was man ihnen da abverlangte, und weil sie sich zu wenig für öffentliche Ereignisse interessierten, um zu merken, was gespielt wurde. Durch mangelnde Einsicht blieben sie bei gesundem Verstand. Sie schluckten einfach alles, und was sie schluckten, schadete ihnen nicht, denn es hinterließ keine Rückstände, genauso wie ein Getreidekorn den Magen eines Vogels unverdaut passiert. " (S.190)

Thema: "Lieblingsstellen"
Chaoskeks kommentierte am 13. März 2017 um 22:41

"Wir sind Tote", sagte er.
"Wir sind Tote", sprach Julia ihm gehorsam nach.
"Ihr seid Tote", sagte hinter ihnen eine eiserne Stimme.
(S. 265)

Das ist jetzt nicht unbedingt meine Lieblingsstelle, aber ich glaube das ist die Stelle, die mir am meisten im Gedächtnis bleibt. Warum genau kann ich gar nicht unbedingt sagen, aber vielleicht liegt es daran, dass ich beim Lesen zu dem Zeitpunkt noch gar nicht mit einem Verrat gerechnet habe, weil ich noch gar nicht gemerkt habe wie weit ich eigentlich schon in dem Buch war.^^