Leserunde

Leserunde zu "Die Verlassene" (Mary Torjussen)

Die Verlassene - Mary Torjussen

Die Verlassene
von Mary Torjussen

Bewerbungsphase: 03.07. - 17.07.

Beginn der Leserunde: 31.07. (Ende: 20.08.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des blanvalet Verlags – 20 Freiexemplare von "Die Verlassene" (Mary Torjussen) zur Verfügung.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

Sie hat ihn geliebt. Er hat sie verlassen. Aber das ist nicht die ganze Wahrheit.

Er ist weg. Verschwunden. Hat sie verlassen. Ohne Nachricht, ohne etwas zu hinterlassen. Hannah ist verzweifelt. Ihr Freund Matt ist nicht mehr da, und es ist, als hätte es ihn nie gegeben. Denn nicht nur seine Sachen sind weg, auch seine Mails, seine Telefonnummer, jede Nachricht ist aus ihrem Handy gelöscht. Ist ihm etwas zugestoßen? Hat man ihm etwas angetan? Und plötzlich hat Hannah das Gefühl, beobachtet zu werden, glaubt, dass jemand in ihrer Wohnung war. Sie könnte ihr Schicksal stillschweigend ertragen und trauern. Aber sie findet keine Ruhe. Sie muss herausfinden, was passiert ist, egal wie ...

ÜBER DIE AUTORIN:

Mary Torjussen hat Creative Writing an der John Moores University in Liverpool studiert und als Lehrerin gearbeitet. Sie lebt auf der Halbinsel Wirral bei Liverpool, UK, wo auch ihr Roman Die Verlassene spielt.

13.08.2017

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 269 bis Ende

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 269 bis Ende
laurina kommentierte am 03. August 2017 um 08:28

Oh, jetzt läuft bei Hannah ja alles schief, dass sie auch noch ihren Job verliert. Zu Denken gegeben hat mir aber der Besuch bei ihrer Mutter, denn diese scheint auf den ersten Blick sympathisch zu sein, aber wird wohl von ihrem Mann nicht nur betrogen sondern auch tyrannisiert nicht nur psyhisch sondern auch physisch, denn Hannah fällt ihr Humpeln auf.Eine sehr unsympathische Familie ....Mittlerweile habe ich eher Mitleid mit Matt.... Ihre Freundin Katie schein mir auch eine schreckliche Schlange zu sein, denn sie muss ja entweder sehr naiv oder abgebrüht sein, in dem sie dafür sorgte, dass ihre Mutter das mit der Schwangerschaft weitererzählte. Ich glaube ja, dass Katie abgebrüht ist, denn sie hat Hannah auch belogen, als sie erzählte, dass sie zu Hause bleiben wollte und stattdessen mit James aus war. Irgendwie gefällt mir die Geschichte bisher wenig, da ich keinen der Menschen sympathisch finde. Die Nachbarn von Hannah machen da keine Ausnahme....nur furchtbar....

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 269 bis Ende
micluvsds kommentierte am 03. August 2017 um 20:50

Ich habe dann auch Teil drei beendet - nicht weil ich es so spannend fand, dass ich es nicht aus der Hand legen konnte, sondern weil ich es hinter mir haben wollte.
So wirklich überraschend war jetzt nicht, dass Hannah viel von ihrem Vater geerbt hat und so oft im privaten Umfeld die Kontrolle verliert - sie ähnelt ihm ja auch in ihrer Karriereplanung. Und das Katie in die Sache verwickelt ist, gabe ich vin Anfang an vermutet.
James Rolle fand ich noch am unerwartetsten und auch wenn er nicht der sympathischte Buchcharakter aller Zeiten ist, in diesem Buch hat er neben Hannahs Mutter gute Chancen auf die Medaille als einziger nicht total unsympathischer Charakter.
Dass Hannah nach ihrer Entlassung gkeich wieder nach Matt googlet war irgendwie klar - ich hoffe aber, es gibt KEINEN Nachfolgeband.
Insgesamt war die Grundidee gut, aber oacken konnte mich das Buch nicht, vor allem, weil es einfach keinen Sympathieträger gab.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 269 bis Ende
laurina kommentierte am 09. August 2017 um 17:32

Mir ging es genauso bezüglich der Sympathien....vielleicht fällt mir noch Matts Mutter,  von der nur erzählt wurde,als auch nicht unsympathisch ein und Matt ist auch nicht völlig unsympathisch....sein Verhalten bezüglich des Verlassens von Hannah kann ich noch nachvollziehen, aber das er dann den selben Fehler noch mal macht und zwar dieses Mal mit Katie, die ja sehr manipulativ ist, wenn auch wohl nicht gewalttätig....

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 269 bis Ende
Katimaus1982 kommentierte am 13. August 2017 um 17:30

Ich muss auch sagen, dass ich am Ende James noch am sympathischsten in der ganzen Geschichte fand.

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KimVi kommentierte am 04. August 2017 um 23:42

 

 

Ich habe das Buch gerade beendet und muss das Ende jetzt erstmal "sacken" lassen. Denn damit habe ich überhaupt nicht gerechnet. Da man das Ganze ja aus der Ich-Perspektive betrachtet hat, bin ich wirklich davon ausgegangen, dass Hannah keinen blassen Schimmer hat, warum Matt gegangen ist.

Bei der Vorgeschichte, hätte sie ja wirklich mal selbst auf den Gedanken kommen können. Wobei ich ja zugeben muss, dass damit ja dann der Überraschungseffekt und die ganze Grübelei, die man beim Lesen angestellt hat, hinfällig gewesen wäre. Ich habe Hannah wirklich abgenommen, dass es überhaupt keinen Grund für Matt gab, sie zu verlassen. Aber wer weiß, was in solchen Menschen vorgeht, vielleicht hat sie ja wirklich nicht damit gerechnet, dass er nach all der Zeit wirklich geht. Sie hat sicher gedacht, dass es ausreicht, sich zu entschuldigen und ihm zu sagen, dass sie ihn liebt.

Schlimm fand ich auch, dass sie ihm auch immer die Schuld gegeben hat, weil er sie ja so genervt und es darauf angelegt hat.  Wahrscheinlich war für Matt  Katie der Auslöser, diesen Schritt nun wirklich zu gehen.

Tja, und wie hat es mir jetzt eigentlich gefallen? Da bin ich noch recht unentschlossen. Den Anfang fand ich eher gemächlich, doch dann bin ich doch von der Geschichte mitgerissen worden und fand die unterschwellige Anspannung, dass man nicht wusste was passiert ist und wer hinter allem steckt, richtig klasse. Die Auflösung hat mich dann wirklich unverhofft getroffen. Da ich wirklich davon ausging, dass Matt keinen Grund hatte, Hannah zu verlassen. Ich lasse das Gelesene jetzt wirklich erstmal sacken und mache mir morgen Gedanken über die Rezension. 

 

 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 269 bis Ende
Christof Renken kommentierte am 06. August 2017 um 22:09

Geht mir genauso. Durch die Ich-Perspektive und die Darstellung des Geschehens als Opfer, war ich auch vollkommen überrascht ... Letztlich hat sie ihr eigenes Verhalten wohl einfach verdrängt, was ich aber irgendwie auch nicht glauben kann, weil ihr Job ja offensichtlich klares, analytisches Denken voraussetzt. 

Auch die Schwangerschaft, die keine war, hat mich irritiert. Ihr ganzes Verhalten, vor allem der Verzicht auf den erlösenden Wein, die Übelkeit usw. deutete doch recht klar auf die Echtheit hin. 

Im Nachhinein fällt es mir schwer, mich in Hannah hineinversetzen oder ihr Denken und Verhalten nachvollziehen zu können. Das ist für den Hauptcharakter einer Geschichte natürlich wenig optimal.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 269 bis Ende
Lena Wilczynski kommentierte am 06. August 2017 um 22:31

Ich kann auch noch nicht sagen, ob mir das Buch jetzt gefallen hat. Die Idee fand ich nicht schlecht und gerade die Tatsache, dass es so überhaupt keinen wirklichen SympathieTräger gibt, macht es für mich interessant.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 269 bis Ende
KimVi kommentierte am 06. August 2017 um 22:35

Die Schwangerschaft, die es dann ja doch nicht gegeben hat, hat mich auch irritiert. Denn durch die Überlkeit und den Verzicht auf den Wein, habe ich Hannah die Schwangerschaft abgenommen. Ich war dann richtig verblüfft, als sich herausstellte, dass es überhaupt keine Schwangerschaft gibt.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 269 bis Ende
laurina kommentierte am 09. August 2017 um 17:28

Ja, die erfundene Schwangerschaft fand ich auch sehr überzeugend.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 269 bis Ende
LESERIN kommentierte am 10. August 2017 um 14:10

Nach Abschnitt zwei hatte ich schon irgendwie Lunte gerochen, auch wenn ich mir nicht alle Details richtig zusammengepuzzlet habe. Unreliable narrator und so. Gerade dieses Stilmittel liebe ich ja, man hätte aber auch dieses Stilmittel viel raffinierter einsetzen könnnen und überhaupt aus der Grundidee mehr rausholen können.  Und bei ich - Erzählern heisst es ja immer, die Sicht sei eingeschränkt, anders als bei auktorialen Erzählern. 

Der Stil war auch nicht so rafffiniert und das Buch hatte Längen und war stellenweise langweilig zu lesen. Meine anfängliche Erwartung, die ich bei der Bewerbung hatte, hat sich insofern leider nicht erfüllt, auch wenn es ein paar gute Wendungen in der story gab, hat mir insgesamt der Pep in der Geschichte gefehlt. 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 269 bis Ende
karin1966 kommentierte am 05. August 2017 um 18:09

Also ich hätte mit diesem Ausgang auch nicht gerechnet. Ich sah Hannah irgendwie doch immer als Opfer. Ich hätte alles mögliche erwartet, Entführung, Vertuschung, Erpressung, aber alles von der Seite Matt.

Kathie fand ich immer schon verdächtig. Aber das Hannah gewalttätig ist und eigentlich volle Schuld an dem Verlassen von Matt hatte, hätte ich nicht erwartet. Ich hätte auch Sam in dem gnazen noch eine größerer Rolle zugedacht.

Ich muss jetzt auch mal alles sitzenlassen, dann mache ich mich an die Rezi.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 269 bis Ende
Lena Wilczynski kommentierte am 06. August 2017 um 22:27

Himmel, mit einer solchen Auflösung der Geschichte hätte ich auch nie gerechnet.
Die gute Hannah ist ja wirklich gemein
gefährlich. Und unglaublich aggressiv, aber auch hier fällt es mir wirklich schwer zu verstehen, warum Matt und scheinbar ja auch James nie mehr unternommen haben, sondern es über sich haben ergehen lassen. Wenn die Begründung dafür darin liegt, dass sie Hannah so geliebt haben, wäre ich zumindest aus Sicht von außen, erst recht hingegangen und hätte versucht aktiv Hilfe zu bekommen. Durch Partner Therapie etc.. Es erklärt aber definitiv, warum sie kein SympathieTräger ist, das hat die Autorin gut hinbekommen. Und scheinbar "gelernt" hat Hannah aus ihrer Haftstrafe und der Therapie leider auch nichts.
S

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 269 bis Ende
Christof Renken kommentierte am 06. August 2017 um 22:29

Im dritten Abschnitt kam ja jetzt doch noch das von mir erhoffte Tempo auf. Das Aufeinandertreffen von Hannah und Matt liess mich etwas blass darstehen. Da denkt man über rund 300 Seiten hinweg, man hat den Charakter langsam verstanden und dann tun sich plötzlich solche dunklen Tiefen auf. Da war ich baff und ich habe - durch die Ich-Perspektive - ein wenig ein Problem damit, dass nachzuvollziehen. Auch wenn es so etwas wie Verdrängung geben soll, kann ich mir bei all den Rückblicken nicht vorstellen, dass man sein eigenes Fehlverhalten so rigoros ausblendet. 

Die Ursache ist typischerweise in der Kindheit zu suchen. Hannah hatte es offensichtlich nicht so leicht und ihr Vater hat eine gewalttätige und einschüchterne Famile vorgelebt. Aber ist das der einfache Grund, warum Hannah, wenn sie proviziert wird, einfach nur rot sieht und ebenso gewallttätig wird ? 

Auf jeden Fall ist Hannah tatsächlich krank, was auch die Haft und die psychologischen Gespräche offensichtlich nicht ändern konnten.

Positiv finde ich, dass Hannah und ihre Mutter sich am Ende zusammenschliessen. Das gibt dieser Familengeschichte einen runden Abschluss.

Dennoch war das Ende recht spannend gestaltet. Durch den Unfall - oder den Totschlag - kam noch einmal richtig Feuer in die Geschichte. Die Situation ist total eskaliert und Hannah macht sich total hilflos aus dem Staub. Das Verhältnis zwischen Matt und Katie hätte ich jetzt nicht vermutet, aber das passt eigentlich doch ganz gut ins Bild. Katie als berechnendes Freundin ist letztlich gut charakterisiert. Hier gab es ja schon zahlreiche Andeutungen, dass sie eben nicht die beste Freundin sein kann.

Das James der Übeltäter mit den Nachrichten und den Hausbesuchen war, um sich für seine eigenen Erfahrungen mit Hannah zu rächen, naja ... Auf Grund des Insiderwissens, war ich ganz am Anfang doch davon überzeugt, dass es Matt gewesen sein musste. Aber gut. Jetzt war es James. Immerhin hat er den Schneid, Hannah zur Rede zu stellen.

Insgesamt bin ich  - wie andere offensichtlich auch - etwas hin- und hergerissen. Mich hat die Geschichte in einigen Punkten nicht überzeugen können. Dennoch war es - bis auf eine Durststrecke im Mittelteil - in meinen Augen insgesamt trotzdem recht spannend. Hervorragend auf jeden Fall finde ich immer noch die Grundidee, jemanden zu verlassen und dabei alle Erinnerungen auszulöschen. 

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mesu kommentierte am 09. August 2017 um 14:33

Ich bin jetzt auch am Ende angelangt und der letzte Teil hatte es ja wirklich in sich.

Die ganzen Rückblicke lassen einiges in einem ganz anderen Licht erscheinen, da wäre ich nie drauf gekommen.

Anfangs fand ich die Situation mit Katie und Matt und die Eskalation schon etwas übertrieben, aber man muß dieses Buch bis zum Ende lesen um alles aufgeklärt zu haben....bis  auf die Fliege auf dem Cover ;-) die hab ich immer noch nicht verstanden. Ist es evtl. die lästige Fliege, die Hannah darstellen soll und die man nicht mehr loswird?

Und das Hannah nach ihrer gerechten Strafe immer noch so merkwürdig drauf ist, war noch ein Schlußakkord der es in sich hat.

 

 

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laurina kommentierte am 09. August 2017 um 17:26

Mich hat dieser Roman ziemlich schockiert zurückgelassen, denn nicht nur Hannah ist ein wahrer Alptraum auch ihre Freundin Katie, obwohl es mir sehr leid tut, dass sie gestorben ist. Wer mir wirklich auch leid tut ist Matt,

Ich war sehr überrascht das James hinter den Anrufen und den Besuchen im Haus steckte.

Einen Wahnsinnsrespekt habe ich jedoch vor Matts Mutter, die ihr Haus verkauft hat, weil sie die Gefährlichkeit von Hannah anscheinend richtig eingeschätzt hat. Oh, Hannah ist schrecklich.... und sie macht sich ja nach dem Gefängnis sofort wieder auf die Suche nach Matt....

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 269 bis Ende
KimVi kommentierte am 10. August 2017 um 06:47

Matts Mutter kam ja in Hannahs Beschreibungen immer sehr negativ rüber. Doch wenn man jetzt die Hintergründe kennt, dann weiß man auch, warum. Ich finde es toll, wie sie zu ihrem Sohn steht und sogar den Hausverkauf auf sich genommen hat. Ich stimme dir vollkommen zu, dass das grßen Respekt verdient hat. 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 269 bis Ende
Alex13 kommentierte am 10. August 2017 um 18:26

Das Ende hat mich überrascht und ich muss sagen, dass ich zum Ende hin doch vom Buch und der Handlung mitgerissen wurde. Zwar war die große Spannung bis zum Schluss nicht da, aber ich wollte dann doch wissen, wie es ausgeht.

Schade fand ich nur, dass es für mich keinen wirklichen Sympathieträger im Buch gab - das hat mir etwas gefehlt.

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pajo47 kommentierte am 10. August 2017 um 18:39

Es geht weiter bergab mit Hannah. Sie findet zwar heraus, dass Lucy sie hintergangen hat, um sie bei der Chefetage zu discriminieren. Aber was nützt ihr das? Vor lauter krankhafter "Jagd" nach Matt ist ihr die Arbeitsstelle sowieso nicht so wichtig.Wie kann man nur so verbohrt sein? Das sind Gedankengänge, wie sie auch Stalker haben.

Dass Katie nicht eine richtige beste Freundin war sondern irgendwie falsch, wurde irgendwann im Laufe des Buches klar. Aber dass sie mit Matt ein Verhältnis angefangen hatte, war etwas überraschend. Jetzt wird immer deutlicher, auch Katie folgt einem Wahn: Nämlich so zu sein wie Hanah und alles zu bekommen, was Hannah besitzt, also z. B. auch Matt. Es wird immer klarer, dass Matt keine gefestigte Persönlichkeit hat sondern sich leicht manipulieren läßt. Sonst wäre er nicht zu Katie gewechselt, sondern hätte sie durchschaut.

Jetzt merkt man immer deutlicher den Kunstgriff der Verfasserin,  die Geschichte in der Ich-Form durch Hanah erzählen zu lassen. Dadurch hat der Leser bis zum Schluss eine subjektiv gefärbte Sicht geboten bekommen, bei der viele negative Seiten von Hanah gar nicht oder schön gefärbt gezeigt wurden.

Auch der Todesfall wird von Ihr so dargestellt, als ob sie gar nichts daran verschuldet hat sondern Katie quasi von selbst zu Tode gekommen ist. Bis fast zum Schluss führt uns die Sicht durch Hanah in die Irre, bis im letzten Satz deutlich wird: Sie hat sich durch alle Maßnahmen, die sie mit gemacht hat nicht geändert. Ganz im Gegenteil. Sie hat von ihrem Vater geerbt und/oder gelernt. Sie wird immer gegen alle Vernunft das Ziel weiter verfolgen. Das, was man landläufig unter Vernunft versteht, hat bei ihr keinen Platz.Armer Matt.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 269 bis Ende
qwertzy kommentierte am 11. August 2017 um 18:26

Also ich muss sagen, dass ich das Buch jetzt im letzten Drittel extrem spannend fand. Auch diese Wendung, klasse. Das hat mir richtig gut gefallen.

 

Ganz toll fand ich dann doch noch Matts Mutter. James Rache, nun ja. Aber dass Hannah so verrückt ist, da war ich bei der Opferrolle vorher nie drauf gekommen

Mir hat das Buch schon gefallen

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 269 bis Ende
Jules92 kommentierte am 12. August 2017 um 09:15

Ich habe gestern Abend den dritten Abschnitt beendet und muss sagen, dass ich den tatsächlich wieder gut fand!
Der Mittelteil zog sich wirklich ziemlich in die Länge, so dass ich mich teilweise wirklich beinahe "zwingen" musste weiterzulesen. Das Ende widerum lebt von der absolut unerwarteten Endung!
Hannah, die "Verlassene", die zu Anfang geglaubte unschuldige und verletzte, ist in Wirklichkeit der Grund für Matts Verschwinden.
Dass sie selbst die Gewalttätige ist hat mich dann doch recht stark gewundert, zumal es vorher überhaupt nicht auffiel, oder ich es in Erwägung gezogen hätte.
Ich hab Hannah die Verzweiflung einfach abgekauft und dachte, sie verrennt sich da "nur" aus Liebe und Sehnsucht nach Matt.
Scheinbar muss Hannah verdrängt haben, wieso Matt gegangen ist, oder sie war psychisch echt so sehr angeknackst, dass die es tatsächlich nicht wusste?!
Dann verstehe ich allerdings nicht, dass nicht jemand aus ihrem Umfeld (vielleicht die Mutter?) mal den Schritt gewagt haben, um Hannah professionell in einer Klinik behandeln zu lassen.
Letztendlich bekam Hannah nirgendwo einen Halt, selbst von ihrer besten Freundin wurde sie schlussendlich auch nur hinters Licht geführt.

Dass Hannah nach ihrer Haftstrafe von 2,5 Jahren direkt wieder nach Matt suchen will, wundert mich wenig. Scheinbar hat sie nichts aus der Sache "gelernt" und ist definitiv noch nicht gesund.

 

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Nicola Kunze kommentierte am 12. August 2017 um 13:25

So, Buch beendet, also auf die Auflösung wäre ich nie gekommen. 

Die Schriftstellerin hat einen wirklich glauben lassen, dass Hannah hier die Gute ist. Aber falsch gedacht.

Ob es bei dem Ende noch einen Nachfolger gibt?

Man wird sehen

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 269 bis Ende
AurelyAzur kommentierte am 13. August 2017 um 17:21

Was für ein Ende! Das da noch was passiert, als Hannah die beiden inflagranti erwischt hat, war klar, aber dass Katie dann auch noch stirbt. Muss ja schrecklich für James und Matt sein! Und das sich Hannah da so viel ausgedacht hat und wirklich überzeugt von ihren Hirngespinsten war, damit hätte ich nicht gerechnet. Ja, das Ende konnte nochmal richtig überzeugen, auch wenn ich der Mittelteil zu viele unnötige Längen hat.

Echt klasse, dass Hannahs Mutter endlich ihren Mann verlassen hat. Das geht nicht, wobei es seltsam ist, dass sie ihm keine Affären verzeihen kann, aber jahrelangen Missbrauch schon...

Immerhin fand ich es tröstlich, dass Hannah sich ihrer Schuld am Ende bewusst war und auch freiwillig zur Polizei gehen wollte. Da ist sie dann nicht wieder in ihrer Fantasiewelt abgetaucht, in der alles beschönigt ist.

Als wäre das nicht schon schlimm genug, muss da dann auch noch dieser kleine Cliffhanger kommen. ich sehe es schon kommen, sie richtet sich und andere wieder zu Grunde mit dieser krankhaften Obsession. Na immerhin hatte und hat sie es nicht auf James abgesehen ;)

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 269 bis Ende
Katimaus1982 kommentierte am 13. August 2017 um 17:27

Ich habe das Buch nun auch beendet und es lässt mich irgendwie zwiegespalten zurück. Mit dem Ende hätte ich so nie gerechnet, erklärt aber einiges. Es ist also nicht völlig aus der Luft gegriffen und macht durchaus Sinn. Die Story an sich hat Potenzial, meiner Meinung nach. Aber mich konnte das Buch nur teilweise überzeugen. Die Charaktere waren einfach durchweg unsympathisch und auch war es für mich zu wenig eine Psychothriller.

Ich muss das Ganze wohl erst noch etwas sacken lassen...

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 269 bis Ende
büchervamp kommentierte am 17. August 2017 um 21:08

Den letzten Abschnitt habe ich in einem Rutsch gelesen, hier war jetzt mal ordentlich Spannung drin. Mit dem Ende hätte ich so auch definitv nicht gerechnet. Irgendwie lässt es mich auch ein wenig Zwiegespalten zurück. Einerseits habe ich irgendwie auch Mitleid mit Hannah, wenn man sich in solch einer Gewaltspirale bewegt ist es schwierig da heraus zukommen. Allerdings hatte sie nun wirklich viele Menschen dir ihr helfen wollten.

James finde ich merkwürdig, ich hatte das Gefühl, dass er Hannah am meisten dafür gehasst hat,sein  Kind abgetrieben zu haben.

Für Katie habe ich nicht wirklich viel Mitleid empfunden, ich fand ihren Betrug viel schlimmer als den von Matt oder den Psychoterror den James ausgeübt hat. Als "beste Freundin" mit dem Freund eine Beziehung einzugehen und sie so zu Quälen ist schäbig. Ich fand sie schon fast bösartig in der Wohnung von Matt. Zwar ist es kein Grund jemanden zu töten, aber es viel mir auch schwer um sie zu trauern.

Wie gesagt, das Ende lässt mich Zwiegespalten zurück.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 269 bis Ende
sweetentchen kommentierte am 18. August 2017 um 05:24

Für mich hat die Spannung im dritten Teil nochmal zugenommen. Das Ende hat mich so halb überrascht. Nachdem so viel über den Vater erzählt wurde, dachte ich mir schon, dass sie auch zu Gewaltausbrüchen neigt. Aber eigentlich kam sie mir im Verlauf des Buches nicht sooo extrem vor... 

Dass Matt so viel Angst vor Hannah hat, kann ich mir irgendwie schlecht vorstellen. Also allgemein, dass der Mann Opfer von Gewalt wird. 

James handeln fand ich auch sehr gemein. Jemanden mit Problemen noch so fertig zu machen ist fies.

 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 269 bis Ende
jenny1401 kommentierte am 18. August 2017 um 18:25

Auch ich fand die Auflösung am Ende echt überraschend und wäre da nie drauf gekommen. Durch die Ich-Perspektive hat man die ganze Zeit mit Hannah mitgelitten und nie erwartet, dass sie eigentlich Schuld an allem hat.