Buch

Ein Lied für die Geister

von Louise Erdrich

Als Landreaux Iron bei einem tragischen Jagdunfall Dusty, den Sohn seiner Nachbarn, tötet, beschließen er und seine Frau, ihren jüngsten Sohn LaRose bei Dustys Familie aufwachsen zu lassen. Ergeben beugt sich LaRose dieser indianischen Tradition, die zu aller Überraschung ungeahnte, tröstliche Dinge bewirkt. Alles könnte sich zum Guten wenden, wäre da nicht einer, der mit Landreaux eine alte Rechnung offen hat und seine große Chance auf Rache wittert.

"Ein Meisterwerk der amerikanischen Literatur, das bleiben wird." Booklist

"Erdrich trägt, wie Faulkner, das dunkle Wissen ihres Landes in sich. Sie zählt zu den besten amerikanischen Schriftstellern." Philip Roth, New York Times

"Wie Toni Morrison, Tolstoi oder Steinbeck zeichnet Erdrich ihre Charaktere voller Liebe und erzählt von ihnen, ohne je über sie zu richten." San Francisco Chronicle.

Rezensionen zu diesem Buch

Zu viel von allem

Es ist möglich, dass dieses Buch einfach das Pech hatte, dass ich vorher „Dort,Dort“ gelesen habe. Dagegen kommt es nicht an. Die grundsätzliche Thematik ist ähnlich, nur von Tommy Orange deutlich eleganter in Szene gesetzt. Dabei ist die eigentliche Idee hier grandios.

Ein tragischer Unfall passiert. Landreaux erschießt während der Hirschjagd versehentlich den kleinen Sohn seiner Nachbarn. Da das ein nicht wieder gut zu machender Vorfall ist, schickt er seinen eigenen Sohn LaRose...

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Zauberhaft und magisch, melancholisch und tragisch

Inhaltlich gibt es wenig zu sagen und darauf kommt es auch nicht an: Der kleine Dusty wird aus Versehen (ein Jagdunfall) von Landreaux Iron erschossen. Das stürzt beide beteiligten und eigentlich befreundeten Familien ins Unglück. Landreaux lebt im Reservat und beschließt nach indianischer Sitte zusammen mit seiner Frau Emmaline, ihren jüngsten Sohn LaRose der Familie des Getöteten zu übergeben. Er soll dort als Sohn aufwachsen, bei Peter und der psychisch instabilen Nola und deren...

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Unser Sohn soll jetzt euer Sohn sein

"Ein Lied für die Geister" ist ein ungewöhnliches Buch, das mich noch lange beschäftigen wird. Tatsächlich ist es auch ein Buch, für das ich deutlich länger gebraucht habe, als ich das normalerweise für 444 Seiten tue - aber ich bitte darum, das nicht als Kritik zu verstehen, im Gegenteil. Manchmal muss man sich für die besten Dinge im Leben Zeit nehmen. 

Worin liegt jedoch der Zauber, der sich mit jeder Seite mehr entfaltet? Wenn ich die Geschichte auf ihre grundlegendsten Zutaten...

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ein Monatshighlight

Auf den ersten Blick mutet uns die Geschichte ungeheuerlich an. Ein Mann erschießt auf der Jagd nach einem Hirsch stattdessen den kleinen Nachbarsjungen. Und in seiner Verzweiflung deutet er die Visionen im Schwitzhaus als Aufforderung zu einem altem Ritual und bringt seinen eigenen jüngsten Sohn zu den fassungslosen Eltern des toten Kindes und sagt, er wäre nur ihr Sohn. Ein Sohn für den anderen. So wie es früher schon in den alten Zeiten war.

Luise Erdrich schreibt mit einer...

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Ein großartiger Familienroman

Es war ein im Nachhinein unerklärlicher Jagdunfall bei dem Landreaux Iron den kleinen Sohn der benachbarten und verwandten Familie Ravich tötet. Nach einer Schwitzhüttenzeremonie folgen er und seine Frau Emmeline einer alten indianischen Tradition und geben ihren jüngsten Sohn LaRose in Obhut der trauernden Familie Ravich. Kann der Verlust des Kindes durch einen weiteren Verlust gesühnt werden?
Louise Erdrich gelingt es, den Spagat der Familien der amerikanischen Ureinwohner zwischen...

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Weitere Infos

Art:
Hardcover
Genre:
Romane und Erzählungen
Sprache:
deutsch
Umfang:
444 Seiten
ISBN:
9783351036461
Erschienen:
Oktober 2016
Verlag:
Aufbau Verlag GmbH
Übersetzer:
Gesine Schröder
8.71429
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 4.4 (7 Bewertungen)

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