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Horror- und Fantastik-Verlage auf dem Weekend Of Horrors

Das 11. Weekend Of Horrors - auch für Leseratten interessant

Als ich die ersten Berichte darüber entdeckte, dass das 11. Weekend Of Horrors dieses Jahr vom 8. – 10. November in der Turbinenhalle in Oberhausen stattfinden sollte, war für mich sofort klar, dass ich dabei sein muss.

 

Neben einer enormen Anzahl diverser Schauspieler aus kultigen Horror-Filmen und einer noch größeren Menge von Händlern und Ausstellern, hatten sich auch einige Verlage und Autoren angekündigt.

Neben uns bekannten Namen wie VIRUS, Torsten Low, Blitz Verlag und Medusenblut, hatten wir auch das Vergnügen mit dem LUZIFER Verlag.

Autoren wie Arthur Gordon Wolf, Michael Dissieux, Alfred Berger und Tim Svart rundeten das für mich sowieso schon reizvolle Angebot ab.

 

Aber beginnen wir doch von vorne.

 

Mein großer Tag war am Sonntag, 10. November 2013.

Gleich am Eingang empfingen mich diverse, äußerst cool verkleidete Leute und sofort kam die richtige Stimmung auf. Erfreulicherweise haben sich alle anwesenden Monster bereitwillig ablichten lassen, so dass ich eine Menge Material für meine GALERIE sammeln konnte. An dieser Stelle bedanke ich mich auch bei Jim, Micha, Angela, Tim und wen immer ich jetzt noch vergessen habe, für die zusätzlichen Fotos.

Zur Galerie geht es hier entlang.

 

Glücklicherweise hatte ich ein paar Visitenkarten von Horror and more und die eMail zur Bestätigung meines Presse-Tickets dabei. Eine innere Stimme behauptete nämlich, dass ich diese Dinge brauchen würde. Und so war es dann auch. Die Dame an der Kasse hatte keinen Schimmer, was ich von ihr wollte und schickte mich zur Infomation. Dort angekommen, fand man mich ebenfalls nicht auf irgendwelchen Listen. Als dann schließlich auch noch die Security zu Rate gezogen wurde, überreichte man mir endlich ein sehr schickes Presse-Kärtchen zum Umhängen und ich durfte mich ins Gewühl stürzen.

 

Im Eingangsbereich fanden sich dann auch zügig die ersten Aussteller mit den abgefahrensten Horror-Souvenirs, die man sich nur vorstellen kann. Von T-Shirts, Kalender, Figuren, Kugelschreiber, Feuerzeuge, Gläser, bis hin zur nahezu lebensechten Maske, gab es dort so ziemlich alles, was der lebensmüde und zudem gut betuchte Sammler begehrt.

Gleich zwei große Hallen waren das reinste Paradies für Filmfreaks. Was es dort für eine riesige Auswahl an diversen DVDs und Blurays gab, kann man kaum in Worte fassen. Das muss man gesehen haben.

 

Da ich ja persönlich nicht so der Filmesammler bin, zog es mich gleich in die Bücherecke.

Der Begriff „Ecke“ trifft es da eigentlich schon ganz gut, denn die Verlage waren in einer mehr oder weniger kleinen Halle untergebracht. Leider war in diesem Raum dann auch am wenigsten los, obwohl ich den fleißigen Verlagsmenschen wirklich einen fetten Zulauf gegönnt hätte.

Das hätte evtl. auch funktioniert, wenn die Veranstalter etwas mehr Mühe in die Ankündigungen gesteckt hätten. Im Programm musste man die Termine für die Lesungen mit der Lupe suchen und ohne Eigenwerbung auf diversen Portalen, hätte wahrscheinlich kein Mensch je davon erfahren.

Auch die Örtlichkeiten für die Lesungen waren mehr als ungünstig gewählt. Es war ungemütlich, laut und sehr schlecht besucht. Die Autoren mussten sich mitunter die Lunge aus dem Hals lesen, um einigermaßen verständlich zu sein.

Und am Tag meines Besuches dort, fand in der Nebenhalle, zeitgleich mit einer Lesung von Torsten Low, ein Konzert statt. Wenn man nun bedenkt, von wie weit her die Beteiligten mitunter gereist sind, um sich dort zu präsentieren und dann noch die Kosten für Anfahrt, Übernachtungen, Standgebühren (?), usw. in Betracht zieht, war das für die meisten wahrscheinlich ein Minus-Projekt.

Ferner fragte ich mich, warum es in einer Diskothek mit allerhand technischem Equipment nicht möglich war, für die Lesungen ein Mikro und ein paar Boxen zur Verfügung zu stellen.

 

Nun ja, das war leider der Punkt, der auf diesem Event total vernachlässigt wurde. Da hätte ich mir einen größeren Einsatz seitens der Veranstalter gewünscht. Es ist nicht alles nur Film, oder?

 

Insgesamt hatte ich auf jeden Fall trotzdem eine Menge Spaß. Ich durfte viele coole Leute endlich einmal live und in Farbe kennenlernen, habe tonnenweise Eindrücke gesammelt, neue Bücher für mich entdeckt und hier und da etwas mehr oder weniger sinnvollen Kram eingekauft.

Eigentlich möchte ich im nächsten Jahr wieder dort sein, allerdings nur, wenn man sich mit der Buchbranche etwas mehr Mühe gibt. So bleibt für uns Lesefreaks nur die Hoffnung, dass unsere Lieblingsverlage und Autoren der Sache noch eine Chance geben und erneut teilnehmen werden. Im Moment sind alle noch ziemlich „bedient“.

 

Voll auf ihre Kosten kamen dafür aber die Filmfans. In einem gesonderten Bereich konnten die Stars besucht, fotografiert und bestaunt werden. Ich hatte sogar die Erlaubnis, kleine Interviews in bis zu fünf Minuten Länge zu führen. Man möge es mir aber verzeihen, dass ich als Büchertante eher in der anderen Abteilung zu finden war.

 

Ersatzweise gibt es dafür aber Bilder in der Galerie für euch.

 

Fazit:

 

Das Weekend Of Horrors ist eine riesige Horrorbörse, auf der in erster Linie die Filmfans und Sammler von abgefahrenen Relikten des Grauens glücklich werden – und das werden sie, so viel ist sicher.

Die Buchbranche hatte es leider mehr als schwer und diesen Punkt muss man leider unter „dumm gelaufen“ abhaken. Es bleibt zu hoffen, dass man die Schwachstellen im nächsten Jahr beheben kann, so dass eine erneute Teilnahme wieder attraktiv erscheint.

Alles in allem sollte man reichlich Geld dabei haben und eine Menge Zeit mitbringen. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, ist man im Horror-Paradies.

Kommentare

Hans kommentierte am 20. November 2013 um 04:05

Toller Artikel sehr schön geschrieben !