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Schwarze Raben

Gestaltung von Buchcovern

Der schwarze Rabe auf dem Strommast

Neben Empfehlungen von Freunden und Rezension in großen Tageszeitungen oder auf Blogs sind es auch häufig die Cover, die zu spontanen Buchkäufen führen. Doch welche Motive sind besonders beliebt? Wir haben uns umgesehen.

Neuen Lesestoff zu finden – das stellt wohl für die wenigsten ein Problem dar. Gelegenheiten, neue Bücher zu finden, gibt es viele. Buchhandlungen, Online-Shops, Flohmärkte, Basare, Bücherregale von Freunden, Büchereien – es bieten sich ausreichend Möglichkeiten.

Doch welches Buch man aus der riesigen Auswahl an Angeboten aussucht, ist nicht immer eine leichte Entscheidung. Denn es geht ja nicht nur darum, neuen, sondern auch den richtigen Lesestoff zu wählen. Und das kann auch schonmal schwierig werden.

Die einen verlassen sich dabei auf die Empfehlungen von Freunden. Wunderbar, wenn man den Geschmack teilt. Schwierig, wenn nicht. Denn wenn ich mit meiner Freundin durch die Buchhandlung schlendere, kann ich davon ausgehen, dass sie nach Büchern greift, die bei mir schon allein durch die pastellige Farbgebung und feminine Motivauswahl – Schmetterlinge, Blüten oder Frauensilhouetten –  ein müdes Gähnen verursachen. Sie dagegen kann nur mit den Augen rollen, wenn Bücher völlig ohne Bild auf dem Cover mein Interesse wecken oder ich mich mal wieder von Romanen begeistert zeige, deren Klappentexte weder viel Handlung verraten noch auf ein Happy End schließen lassen. Das Gute: Hat sie ein Buch gelesen, das sie „langweilig“ fand, ist die Wahrscheinlichkeit nicht gering, dass es mir gefallen könnte. So können wir trotzdem – wenn auch auf eine etwas verquere  Weise – gegenseitig von unseren Leseerfahrungen profitieren.

Ein anderer Weg an Empfehlungen zu kommen, ist das Lesen von Rezensionen. Hier sind es längst nicht mehr nur die klassischen Buchbesprechungen der großen Tageszeitungen, die Einfluss auf die Kaufentscheidung nehmen. Ist es im Feuilleton meist Hochliteratur, die diskutiert wird, findet man auf persönlichen Buchblogs auch Besprechungen zu eher unterhaltsamer Lektüre, so wie Krimis, Fantasytitel oder Jugendbücher. Die ehrliche und persönliche Meinung des Verfassers steht dabei im Mittelpunkt und so entsteht ein besonders authentischer Lesebericht, den viele als Orientierungshilfe im Bücherdschungel zu nutzen wissen.   

Doch nicht zuletzt ist es auch häufig der spontane Besuch in der Buchhandlung, der zu der einen oder anderen Kaufentscheidung führt. Dabei spielt vor allem das Visuelle eine entscheidende Rolle. In den Regalen und auf den Tischen reihen sich Buchcover an Buchcover. Und nach welchem Titel man greift hängt zu großen Teilen vom eigenen Geschmack ab. Welche Farben sprechen Dich an, gefallen Dir eher melancholische Fotos, bunte Zeichnungen oder abstrakte Motive? Magst Du es lieber schlicht oder farbenfroh?

Beim Stöbern fällt immer wieder auf: Es gibt Motive, die sich – wenn auch unterschiedlich in Szene gesetzt – wiederholen. Dazu gehören im Krimibereich zum Beispiel alte Puppengesichter und bei Romanen leere Stühle oder auch fliegende Vogelschwärme. Auch genreübergreifend findet sich so manches Motiv auffallend oft auf Buchcovern wieder.

Hier eine kleine Liste von Motiven, die besonders häufig vorkommen:

Platz 6: Blätter

Ob Ahorn oder Kastanie, verwelkt oder frisch – Blätter zieren nicht nur die Cover vieler Krimis, sondern auch die romantischer Liebesbücher und melancholischer Romane.

Buchcover mit Blättern

Platz 5: Einsame Boote

Ans Ufer hochgezogene oder im Wasser treibende Ruderboote sind besonders bei isländischen und nordischen Krimis sowie bei Liebesromanen als Covermotiv sehr beliebt.

Cover mit Booten

Platz 4: Schmetterlinge

Je nach Gestaltung lassen sich die kleinen, zierlichen Insekten für düsteren Lesestoff, fantastische Lektüre oder romantische Romane in Szene setzen.

Cover mit Schmetterlingen

Platz 3: Häuser

Verlassene Häuser in verlassenen Gegenden – das melancholisch angehauchte Motiv eignet sich hervorragend für verträumte Buchcover oder – mit gruseligen Elementen versehen – düstere Thriller.

Cover mit Häusern

Platz 2: Vögel

Bei der Covergestaltung von Krimis sind schwarze Vögel – vor allem Raben – äußerst beliebt. Vor der trostlosen Kulisse einer verregneten Landschaft oder aber einsam sitzend auf einem Strommast sind sie auf dem Titelbild die Vorboten einer düsteren Geschichte.

Cover mit Vögeln 

Platz 1: Frauen

Ganze vorne bei den beliebtesten Motiven ist die Frau, die dem Betrachter den Rücken kehrt und verträumt in die Ferne schaut. Vom Wind zerzauste Haare und wehende Kleider unterstreichen den melancholischen Charakter dieses besonderen Arrangements.

Cover mit Frauen

Ich persönlich werde bei keinem dieser Motive schwach. Dafür greife ich z.B. gerne zu Büchern, deren Titel sich in auffälliger Schrift über das gesamte Cover ziehen. Wie gehst Du beim Buchkauf vor? Gibt es bestimmte Motive oder Aufmachungen, die immer wieder Deine Aufmerksamkeit erregen können? 

Autor des Artikels: +Maren Kahl

Kommentare

doppelgaenger kommentierte am 10. Oktober 2013 um 16:04

Interessante Auflistung! Ich hätte nicht gedacht, dass Frauen so oft auf Covern zu sehen sind.

Ich greife am ehesten zu Covern, die herausstechen. Nicht unbedingt im Sinne von besonders auffälligen Farben, sondern eher, dass sie einfach anders sind. Im Buchhandel würde ich auf jeden Fall nach "Drecksspiel" greifen (aufgrund der außergewöhnlichen Farbkombination), oft ist es aber auch das Cover in Verbindung mit dem Schriftzug, d.h. wenn diese toll hamonieren (wie bei "Der Totensammler", "Erlöst mich" oder "Die Champagnerkönigin").

Bücher, die ich auch ohne Autor erkennen würde, wären die von Arno Strobel im Fischer Verlag. Er hat es geschafft, Ähnlichkeit und dennoch Individualität des einzelnen Buches zu vereinen.

storycircus kommentierte am 10. Oktober 2013 um 16:11

Schon witzig, wie die Verkaufsmaschen ziehen. Eins hätte ich allerdings nie gedacht: dass die Frauen auf Platz 1 stehen. Da sieht man mal wieder wie entzückend so ein Rücken sein kann.

Sollte man mal psychologisch Untersuchen :D

Ben Sonntag kommentierte am 10. Oktober 2013 um 16:18

Nicht zu vergessen der allseits beliebte 'Nackenbeißer', wo die typische Covergestaltung praktisch einem ganzen Genre seinen (Spitz-)Namen gegeben hat. ;)

Ansonsten kommt mir selbst als der Fantasy tendenziell zugeneigter Leser bei vielen Covern oft das Gähnen: Axt/Schwert im Boden steckend, Axt/Schwert in der Hand irgendeines Zwergs/Elfen/wasauchimmer ... 

storycircus antwortete am 10. Oktober 2013 um 18:30

Das war so der Hype nach den Herr der Ringe-Filmen *schnarch* aber ich fand "Die Orks" von Stan Nicholls gar nicht so schlecht. Da ist auch ne Axt drauf... aber die steckt nicht im Boden ;-)

coala kommentierte am 11. Oktober 2013 um 08:30

Ich kann dir hier nur Recht geben. Die meisten Bücher zu Zwergen/Orks und co. sehen sich verdammt ähnlich und der geneigte Leser kann die verschiedenen Autoren/Geschichten kaum auseinander halten. Geht mir jedenfalls so :)

regenbogen kommentierte am 10. Oktober 2013 um 17:10

Ich greife auch gerne zu Büchern mit tollen Covern und lese den Klappentext. Eine wirklich sehr interessante Aufstellung.

simsa kommentierte am 10. Oktober 2013 um 19:12

Auch ich hätte nie gedacht, dass Frauen so beliebt auf Covern sind. Da kämen mir eher Blumen(-ranken) in den Sinn. Aber wenn ich so überlege... viele dieser Motive habe ich hier auch stehen.

Ich selber gebe ja auch zu, dass ich durchaus auch eine Coverkäuferin bin, wenn es mich sofort anspricht. Aber ein gutes Cover lockt ja auch schon damit, den Klappentext zu lesen.

Wobei meine Spontankäufe dann meist die Bücher mit aufwendigem Cover sind. Denn wenn sie richtig schön sind, dann sollen sie hier auch stehen ;) Wobei, wenn der Klappentext nicht stimmt, dann nützt auch das schönste Cover nichts.

jasimaus123 kommentierte am 10. Oktober 2013 um 20:12

Frauen & Schmetterlinge sind mir schon länger aufgefallen aber besonders die Vogel-Vorliebe habe ich nicht bemerkt obwohl diese Cover wirklich sehr schön aussehen, wobei mein Favorit noch immer der 'Butterfly' ist (;

Chapialis kommentierte am 10. Oktober 2013 um 20:59

Das ist wirklich mal interessant. Gründliche Gedanken habe ich mir darum nie gemacht, dabei gibt es ja Cover, die wirklich ins Auge springen und das Auge kauft ja manchmal doch mit ;-)  Einige Bücher der oben aufgeführten stehen auch bei mir im Regal. 

conro kommentierte am 11. Oktober 2013 um 00:38

Schmetterlinge und Raben hätte ich auch sofort auf die Liste gesetzt. Ach ja, und Blutspritzer.

WolfgangB kommentierte am 11. Oktober 2013 um 07:38

Vögel und Boote sind ja aufgrund ihres Symbolcharakters regelrecht prädestiniert.

Ein Motiv, das mir in letzter Zeit auch verstärkt auffällt: AUGEN

Sebastian Fitzek hat mit seinem Augenjäger und -sammler damit begonnen, inzwischen finden sich geweitete Pupillen häufig auf Thrillern und YA-Romanen.

coala kommentierte am 11. Oktober 2013 um 08:19

Ich bin jemand, der stark darauf achtet, dass das Cover sehr ansprechend aussieht und bin leider auch schon das ein oder andere Mal von einem sehr schönen Cover verzaubert worden, die Geschichte stellte sich allerdings beim Lesen als nicht so passend für mich da.

Das sich gewisse Motive häufen, ist mir aber auch schon aufgefallen. Leider wird sofort auf den Trend aufgesprungen, wenn sich Bücher mit bestimmten Covern gut verkaufen. Und das Haus am See besonders gut zu skandinavischen Büchern passt, kann auch keiner bestreiten. Ein bisschen Abwechslung wäre jedoch nett. Mir perönlich fallen auch eher die Bücher auf, die aus der Reihe des Einheitsbreis tanzen...

Generell sind die deutschen Leser sehr auf die entsprechend gute Aufmachung des Covers bedacht und der Handel hat sich angepasst. Wenn ich den Buchmarkt in anderen Ländern betrachte, freue ich mich oftmals, dass ich auch die deutsche hübsche Ausgabe kaufen kann. :)
 

kommentierte am 11. Oktober 2013 um 10:10

Ich oute mich jetzt mal und sage: Ich kaufe nicht nach Covern ^^. Auch ein hässliches Cover hält mich nicht davon ab, ein Buch zu lesen, auch wenn ich es vielleicht kritisch kommentiere. Das kommt allerdings daher, dass ich eigentlich nur englischsprachige Bücher kaufe und diese durch Empfehlungen finde. Dann werden die gezielt bestellt. Einfach so stöbern im Buchladen habe ich mir vor langer Zeit abgewöhnt, sonst wäre ich schon längst verhungert.

Es gibt Cover, die ich sehr schön finde, aber auch die verleiten mich nicht dazu ein Buch  zu kaufen. Was zählt, ist der Klappentext und ein paar Seiten, die man angetestet hat. Von daher geht all die tolle Planung, die ein Verlag in das Cover gesteckt (oder auch nicht gesteckt hat) an mir einfach vorbei. Ich bin wohl der Horror für jeden Marktforscher ;)...

kommentierte am 11. Oktober 2013 um 10:11

Also, wenn ich nach einem Buch ausschau halte, lenken mich Buchcovers ab, die mal was anderes sind. Mir gefallen sehr ausgefallen Zeichnungen (wie bei dem Buch "Oh. Mein Gott" und vielen Bilderbüchern für Kinder). Von dem oben erwähnten Covern lassen ich mich eher abschrecken, da sie nicht sehr aussagekräftig sind. Aber am Ende enstcheidet der Klapptext ;)

herz2568 kommentierte am 11. Oktober 2013 um 11:37

Das mit den Motiven auf den Covern finde ich auch sehr interssant . Ich werde da zukünftig mehr drauf achten denke ich. Aber ich muss sagen, dass ich mehr nach Rezensionen gehe als nach Buchcovern, wobei wenn ich sehe, dass ein Cover in Richtung Fantasy geht nehme ich es erst gar nicht in die Hand- bei allem Anderen bin ich da eher offen.

Lylaeleven kommentierte am 11. Oktober 2013 um 14:19

Wenn ich Bücher kaufe, spielt das Cover tatsächlich eine Rolle...und ist immer wieder ein Grund, warum ich eher auf den englischsprachigen Buchmarkt schaue. Ich finde die meisten Cover von deutschen Büchern nämlich scheußlich, auch wenn sie die Lage langsam entspannt. Gerade die häufige Wiederholung von Motiven langweilt mich, teilweise finde ich das sogar abschreckend. Mein liebstes Beispiel sind die Cover der ersten drei Romane von John Green. Musste man wirklich auf allen Frauenbeine zeigen? Passenderweise hat der Gute sich darüber in einem Vlogbrothers-Video ausgelassen, denn dieses Phänomen gab es nicht nur in Deutschland...und sich etwas später gefreut, dass bei "The Fault In Our Stars" andere Motive genutzt worden sind.

autodidact kommentierte am 12. Oktober 2013 um 15:24

Ich fahre häufig nach England und die Buchcover dort sind in der Tat so viel kreativer als bei uns, was ohne Frage immer wieder Auswirkungen auf mein Reisegepäck hat. Allerdings verfolge ich ein rigoroses Auswahlverfahren beim Bücherkauf, egal ob daheim oder sonst wo. Ich liebe z.B. Sach- und Fachbücher. Hier ist die Optik nur eine Zugabe, kein Muss. Es kommt zunächst auf den Inhalt an. Ich verbringe schon mal drei oder vier Stunden in der Mayerschen und lese alle Bücher zu einem Thema an, bis ich mich entscheide. Insgeheim hoffe ich, dass das schönste mich auch inhaltlich überzeugt. Zum Glück ist das häufig der Fall. Bei Romanen ist das anders. Hier scanne ich erst einmal die vielen Titel und überlege, was dahinter stecken könnte. Erscheint mir ein Titel interessant, nehme ich das Buch in die Hand, auch wenn das Cover eher hässlich ist. Der Klappentext wird zeigen, was das Buch tatsächlich kann. Fällt mir kein toller Titel ins Auge, scanne ich die Cover. Cover, die schlicht, aufgeräumt, ungewöhnlich und irgendwie cool sind, schaue ich mir näher an. Häufig nehme ich die Bücher dann in die Hand. Steht im Klappentext nur Müll, kommt das Buch sofort wieder weg, egal wie hübsch. Ist der Klappentext vielversprechend, schlage ich die erste Seite auf. Ist die Typo zu klein oder zu eng gedruckt oder irgendwie zu amerikanisch, lege ich das Buch wieder weg. Ist die Typo ok, achte ich auf den Schreibstil. Satzlänge, Wortwahl. Begeistert mich das, kommt das Buch mit. Sind die Sätze zu lang oder ist die Wortwahl altmodisch oder scheint das Buch in einer Zeit zu spielen, die mich nicht interessiert, kommt das Buch wieder weg. So einfach ist das.

kommentierte am 12. Oktober 2013 um 16:16

Ich liebe Bücher mit einem schönen Cover. Aber ich kaufe Bücher nicht, weil sie ein schönes Cover haben. ;)

Gerade bei Krimis und Thrillern wirkt die Umschlaggestaltung heutzutage leider sehr einfallslos - scharfe Gegenstände, blutige Schnitte und Kratzer, Motten und sonstige Falter/Insekten... Alles schon mal gesehen und das je nach Trend und Bestseller sogar in x-facher Ausführung.
Aber ja, natürlich steigert das die Chancen, dass Bücher dieses Genres erkannt und je nach Abfärbung gekauft werden. Allerdings macht genau das den Kauf für einen Leser, der sich nicht umfassend mit der Thematik beschäftigt hat, auch schwierig - "Wie hieß das noch gleich? Ach, ich komme nicht mehr drauf, aber auf dem Umschlag war ein Schmetterling abgebildet!" Fragt sich nur, welches von den fünf Büchern gemeint war. Das Unvergleichliche bzw. Unverwechselbare geht also verloren.

Ich mag schlichte Cover mit einer in sich stimmigen Farbgebung, einem interessanten Schriftzug, aber auch mit Motiven, die nicht überladen wirken. Es gibt Bücher, die mir optisch gut gefallen, obwohl es das Motiv oder die Technik schon hundertmal gab, wie aktuell bei "Bienensterben", dessen Cover mich direkt angesprochen hat, wobei die Technik jedoch nichts Neues ist - kennt man bereits von Little Bee, wo zudem auch noch der Titel in eine ähnliche Richtung geht! ;) Ich find's trotzdem schön.
Die Diogenes-Bücher gefallen mir teilweise auch sehr gut - im Regal schön einheitlich schlicht in Weiß, doch durch das jeweilige Coverbild unterscheiden sie sich voneinander und bekommen je nach Autor eine unverwechselbare Note (s. John Irving).

Letztlich zählt für mich vor allem der Inhalt eines Buches und da kann so manches Cover in die Irre führen, weshalb ich mich schon lange nicht mehr auf ein zuverlässiges Zusammenspiel von beidem verlasse. Trotzdem bedaure ich es sehr, wenn ein inhaltlich schönes Buch von außen betrachtet eine optische Beleidigung ist, denn dann habe ich stets das Gefühl, dass das Äußere dem grandiosen Inneren nicht gerecht wird und vielleicht auch ein wenig "Angst", dass dieses tolle Buch genau deswegen von viel weniger Menschen gekauft wird, als es in meinen Augen verdient hätte.
 

Sebastian Kretzschmar kommentierte am 12. Oktober 2013 um 16:26

Im letzten Herbst waren auch sehr beliebt: tote Vögel.

Was ich interessant finde, ist die unterschiedliche Verwendung des gleichen Coverfotos. Da wird ja gerne einfach nur die Ansicht gedreht, oder ein bisschen mehr rangezoomt und schon ist es ein anderes Buch.

Gestern war ich auf der Buchmesse und mir vielen zwei Cover besonders auf. Eines kannte ich schon von der italienischen und der deutschen Ausgabe des letzten Buches von Margaret Mazzantini http://www.mayersche.de/Das-schoenste-Wort-der-Welt-paperback-Margaret-M... ; Das exakt gleiche Cover habe ich nun auf einem Kolumbianischen Buch einer anderen Autorin gesehen.

Ebenso das deutsche Cover von 'Der Junge der Träume schenkt', auf einem italienischen Buch eines anderen Autors.

Wenn es länderübergreifend ist, geht es ja noch, wenn man allerdings (nahezu) gleichbecoverte Bücher für ein und denselben Markt herstellt und diese schlimmstenfalls auch noch im gleichen Genre zu finden sind (sehr beliebt: Romantasy), hinterlässt das immer einen Eindruck von Einfallslosigkeit.

sarahsuperwoman kommentierte am 12. Oktober 2013 um 16:43

Ich weiß nicht recht, irgendwie schau ich mir den Titel und das Cover gleichzeitig an und wenn mich das beides anspricht, les ich den Klappentext. Wenn der Klappentext mir gefällt und ich denke: "Ok, darüber möchte ich jetzt mehr wissen.", dann kauf ichs mir auch. Oft kommen aber auch Blogger, die ich verfolge und lese oder auch LovelyBooks :D

Tiniii kommentierte am 12. Oktober 2013 um 19:05

Ich weiß gar nicht so genau, auf was ich achte bei einem Cover. Die Schrift? Die Farbe? Das Bild? Keine Ahnung.

Es muss einfach ins Auge stechen, wenn ich verschiedene Bücher sehe. Und was mich immer magisch anzieht, wenn es eine Reihe ist, schon mehrere Bücher erschienen sind, und sie zusammen gut aussehen. :-)

sakajori kommentierte am 12. Oktober 2013 um 21:24

:D wie witzig! Ist mir ehrlich gesagt noch nie so aufgefallen. Ich lebe gerade in Paris und habe mich mal getraut in einen fnac (einen riesigen, ungeordneten Buchladen) zu gehen und war vollkommen aufgeschmissen, weil die Cover hier so anders sind. Im Endeffekt habe ich mich dann für ein englisches Buch entschieden ;)

Tavo kommentierte am 13. Oktober 2013 um 00:02

Das mit den Mädchen auf den Covern ist mir auch schon aufgefallen. Vor allem Mädchengesichter auf Romantasy- bzw. Jugendbüchern sind ja nichts Neues mehr.

Die Raben finde ich allerdings sehr schön, die würden auch bei mir zum Kauf führen ;-)

moni13 kommentierte am 13. Oktober 2013 um 19:18

Diese Liste ist sehr interessant, mich sprechen z.B. die Vögel sehr an, aber wenn ich zu einem Buch greife, lese ich immer den Klappentext und erst dann entscheide ich mich zum Kauf.

Schaefche kommentierte am 14. Oktober 2013 um 18:51

Die Liste finde ich spannend, wobei ich für Platz 1 auch nicht mit den Frauen gerechnet habe. Aber die Cover kenne ich auch :) Ich kann gar nicht sagen, was mich bei Covern anspricht. Kommt vielleicht auch drauf an, ob ich einen Krimi oder was fürs Herz suche. Außergewöhnliches fällt natürlich auf, z.B. finde ich das Cover von "Wieviel Leben passt in eine Tüte?" einfach toll.

Maraki Mary babbelte am 15. Oktober 2013 um 10:32

Mal wieder ein super Artikel von dir! Es ist echt erstaunlich zu sehen, dass es sogar Verkaufsmaschen für Bücher gibt.

Tatsächlich habe ich mich bei einigen Büchern, die hier gezeigt werden, wegen dem Cover entschieden.

Ich bin generell so ne Person, die zuerst Bücher in die Hand nimmt, die vom Cover interessant sind. Und wenn dann noch der Klapptext passt, landet das Buch direkt in den Einkaufswagen. =)

Aber ich hätte echt nicht gedacht, dass Frauen-Cover auf Platz 1 stehen.

Was wäre bloß die Welt ohne uns Frauen ;-) =D

Borkum kommentierte am 15. Oktober 2013 um 20:22

Interessante Untersuchung - auch ich war erstaunt, dass die "Frauen" auf Platz 1 gelandet sind. Mich sprechen in dieser Rangliste schon die Raben an.

Ich habe Lieblingsautoren und da achte ich nicht auf das Cover sondern kaufe quasi jede Neuerscheinung. Wenn ich aber nur "mal so" nach Lesestoff stöber, muss mich zuerst das Cover ansprechen, damit ich das Buch überhaupt in die Hand nehme. Anschließend lese ich aber immer den Klappentext und wenn der mir nicht zusagt, kann mich auch das beste Cover nicht zu einem Kauf "überreden".

Belle Morte kommentierte am 16. Oktober 2013 um 14:18

Ich kaufe auch eher selten spontan und nach Cover, dass es da bestimmte Trends gibt, ist mir aber auch schon aufgefallen, beispielsweise auch was Farbgebungen oder Hintergründe betrifft. So genau auf einzelne Motive habe ich aber noch nicht geachtet.

Pepina kommentierte am 17. Oktober 2013 um 06:56

Und wieder mal eine spannende Liste. Frauenrücken auf Platz ein, da staune ich, aber bei den Covern kann man schon gut mainstream erkennen. Wonach kaufe ich? Nach Covern? Eher nicht bewusst. Manche Cover treiben mich so in die Flucht, ( alles was so rosa daher kommt, habe eben beim Lesen des Artikels heftig gegrinst) , das ich um diese " Abreilung" einen großen Bogen mache.

Wenn ich so nachdenke hab ich auch all die Vorgestellten Symbole von Blatt bis Frau in meinem Bücherregal ( Jaja die Werbepsychologen)

Vor Äxten aller Art mach ich übrigens auch einen Bogen, aber ich mag halt keine Fantasie.

Zu mir spricht das Buch beim Kauf. Entweder spontan, oder ich habe davon gehört oder gelesen, ich glaub man sagt Empfehlungen und dann kauf ich ganz viele Bücher die Männer geschrieben haben weil mein Mann nur Bücher von Männern liest:-))

Büchernarr kommentierte am 17. Oktober 2013 um 08:46

Natürlich habe ich auch Bücher, die in diese Coverkategorien passen, allerdings habe ich auch viele, die es nicht tun.
Vielleicht liegt das daran, dass ich auf ungewöhnliche Cover stehe, wenn mir denn die Geschichte auch gefällt.
Interessanter Artikel :)

terkina kommentierte am 23. Oktober 2013 um 22:26

Obwohl ich eigentlich schon auch auf schöne Cover achte sind mir diese Parallelen nie wirklich bewusst gewesen.

LeseEulchen kommentierte am 27. Dezember 2013 um 09:25

Klasse Artikel, werde jetzt mal ganz bsonders auf die Cover achten. Ist irgendwie wirklich immer wieder dasselbe...

gaby2707 kommentierte am 15. Januar 2014 um 16:18

Mich muss ein Cover "anspringen". Dann lese ich den Klappentext, wenn ich Zeit habe, schmökere ich schon mal etwas rein und wenn es mir gefällt, kaufe ich es auch. Ich bin beim Cover selbst absolut nicht festgelegt.

bookworm kommentierte am 21. Januar 2014 um 10:00

Mir ist vorher nie wirklich aufgefallen, auf wie vielen meiner Bücher ein Rabe drauf ist... Frauen habe ich eher selten drauf, was wahrscheinlich daher rührt dass ich allein diese Art des Covers schon für äußerst kitschig halte (Geschmacksache). 

Neuerdings sind ja auch Großaufnahmen von Augen sehr beliebt, siehe "Die Tribute von Panem" oder "Seelen" und auch beim Stöbern durch Buchvorschläge habe ich gerade drei Bücher mit dieser Art der Covergestaltung entdeckt. 

Ganz schrecklich finde ich normalerweise auch die Bücher aus der Kategorie übernatürliche Geschöpfe (also Werwölfe und Vampire), bei denen vorne drauf ein Mann mit nacktem Oberkörper und Tattoo auf der Brust zu sehen ist (was häufig ziemlich schlecht gemacht ist, da das Tattoo einfach mal nachträglich auf das Bild "geklatscht" wurde) ... ich gestehe, ich besitze auch drei dieser Bücher, wobei ich dabei tatsächlich nach dem Klappentext gegangen bin und so schlecht sind sie auch nicht, wobei ich mir nicht mehr davon holen würde. 

Ansonsten kommt ja jetzt auch das Wappen auf dem Cover hervor, à la "Das Lied von Eis und Feuer". 

Streiflicht kommentierte am 12. Februar 2014 um 17:46

habe den artikel erst jetzt gesehen, aber dafür umso lieber gelesen! :o) tolle auflistung! fällt einem so gar nicht so auf