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Buch in Detailaufnahme

Auszeichnungen

Die schönsten Bücher

Alljährlich kürt die Stiftung Buchkunst in einem aufwändigen Auswahlverfahren die schönsten deutschen Bücher - eine Auszeichnung, die in der öffentlichen Wahrnehmung bislang kaum Beachtung findet.

„Don't judge a book by its cover", heißt es zwar ... dennoch kann eine schöne und/oder besondere Aufmachung einem Buch auch nicht wirklich schaden - trägt sie im ersten Schritt doch maßgeblich dazu bei, dass der Titel aus der breiten Masse heraussticht und eher nach eben diesem Buch gegriffen wird.

Natürlich liegt dieses Empfinden jeweils im Auge des Betrachters; die 'Stiftung Buchkunst' hat es sich dennoch - seit 1991 - zur Aufgabe gemacht, die schönsten Bücher eines Jahrgangs zu küren ... und das in fünf verschiedenen Kategorien. Die Entscheidungen werden dabei von einer dreistufigen Expertenjury getroffen, der sowohl Gestalter, Verleger, Buchhändler, Künstler und weitere Kulturschaffende angehören und die folgende Entscheidungskriterien in ihre Urteilsfindung einbeziehen: Format, Satzspiegel, Schrift, Satz, Druckverfahren, Buchbindung, Papier, Einbandmaterial, Typografie und Einbandgestaltung.
Vielleicht fließen auch noch weitere Punkte ein; es bleibt in jedem Fall festzuhalten: Man macht sich die Entscheidung wahrlich nicht nicht leicht. ;-) 

Aus diesem Wege habe ich aber oftmals schon Titel entdeckt, die auch über die Aufmachung heraus zu gefallen wussten: Zum Beispiel „Der Hals der Giraffe" (Schönstes Buch 2012), „Atlas der abgelegenen Inseln" (Erster Platz 2009, beides von Judith Schalansky) oder „2666" (Roberto Bolaño, ebenfalls 2009).

Überhaupt lässt sich aber ganz allgemein der Trend feststellen, dass eine bestimmte Designart gerne adaptiert hat, sobald sie einmal funktioniert hat. Im Moment, genauer gesagt: seit dem Erscheinen + Erfolg von „Ein ganzes halbes Jahr", gibt es beispielsweise sehr viele Cover, die mit einfachen Schattenriss-Figuren verziert werden.

Der Diogenes Verlag schwört hingegen seit Urzeiten auf ein einheitliches Design, das ebenfalls sehr gut funktioniert und viele, viele begeisterte Leser findet, für die diese Aufmachung als inhaltliches Qualitätsversprechen gilt. 

... kennt ihr weitere Trends? Und welches Buch hatte die außergewöhnlichste Aufmachung, die ihr bislang entdeckt habt?

Artikel eingestellt von: +Torsten Woywod

Kommentare

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buecherkruemel kommentierte am 10. Januar 2014 um 12:55

Ich finde die Bücher Rubinrot, Saphirblau und Smaragdgrün sehr schön. Auch die Tinten-Trilogie gefällt mir gut. Andere fallen mir gerade nicht ein.

Ich mag auch gerne Cover, wo sich die Schrift oder anderes vom Cover abhebt. So kann man ein Buch auch fühlen.

Generell finde ich ein gutes Cover wichtig. Wenn ich durch die Buchhandlung bummel nehme ich ein schönes und unbekanntes Buch gerne mal in die Hand und lese den Klappentext. Es verleitet mich also eher zum Kauf als dieser Einheitsbrei.

Cindy kommentierte am 11. Januar 2014 um 01:41

Ich liebe schöne Cover und achte immer erst auf das Cover bevor ich ein Buch in die Hand nehme. Ich mag gerne wenn der Schnitt auch schön verziert ist wie z.B. bei das Orchidenhaus. Das Sommernachtszauber ist auch wunderschön und in dieser Art habe ich mehre Bücher in mein Regel, die Bücher habe ich nur wegen dem Cover gekauft, aber nur wenn mir einiger maßen die Geschichte interessiert. Was ich noch sehr schön und aufwendig finde sind die Cover von der Flavia de Luce - Reihe

Tine kommentierte am 11. Januar 2014 um 20:11

Zur Zeit kommen viele Bücher im Jugendbuchbereich raus, die einen farbigen bzw. oft schwarzen Buchschnitt haben. Das sieht echt toll aus!

Disneyqueen kommentierte am 12. Januar 2014 um 14:31

Ich persönlich fand das Buch "Der Nacht Zirkus" hatte eines der besten Cover des letzten Jahres. Der Kontrast von dem schwarzen Hintergrund, den silbernen Figuren und die schwarz weissen Streifen auf der Innenseite der Außenwände wurde wirklich wunderbar umgesetzt. Nachdem ich das Buch zu Ende gelesen hatte fand ich das Cover sogar noch besser da es genau zum Inhalt des Buches passte und den Nacht Zirkus so gut wiederspiegelte. 

Disneyqueen kommentierte am 12. Januar 2014 um 14:31

Ich persönlich fand das Buch "Der Nacht Zirkus" hatte eines der besten Cover des letzten Jahres. Der Kontrast von dem schwarzen Hintergrund, den silbernen Figuren und die schwarz weissen Streifen auf der Innenseite der Außenwände wurde wirklich wunderbar umgesetzt. Nachdem ich das Buch zu Ende gelesen hatte fand ich das Cover sogar noch besser da es genau zum Inhalt des Buches passte und den Nacht Zirkus so gut wiederspiegelte. 

kommentierte am 23. November 2018 um 23:32

Vor einigen Jahren wurden Thriller gerne mit Schmetterlingen kenntlich gemacht. Ich denke, wenn es um die Umschlaggestaltung geht, sprechen sich die Verlage, Händler und Vertreter aber vorher ab. Soll vermutlich der Wiedererkennung oder der Orientierung dienen. Nach dem Motto: Ah, letztens habe ich ein ganz tolles Buch gelesen, das sah fast genanuso aus! Das Buch mit dem ähnlichen Cover muss ja dann auch ganz ähnlich toll sein.

Heute findet man kaum noch Schmetterlinge auf den Covern von Thrillern. Die Titel werden mit Blut (oder roter Tinte?) auf die Cover geschrieben, oder geritzt. Manchmal klebt das Blut sogar noch auf dem Umschlag und der Täter hinterlässt seinen Fingerabdruck, dann ist der Fall aber auch schnell gelöst.

Im Augenblick habe ich den Eindruck, kommen metallische Umschläge in Mode. Die wirken sehr kalt, aber auch edel. Besonders gut gefällt mir die Gestaltung der Etahn Cross Reihe "Ich bin ... " - die sind einfach, machen aber echt was her - besonders gut gefällt mir, dass die Schnittkanten bedruckt sind. Hat etwas verspieltes, oder zumindest etwas jugendliches an sich.

Weitere Beispiele sind die Auslands-Kriminalromane, jene die in der Provence, in Lissabon oder irgendwo in Südeuropa spielen. Hier fühlt man sich schon beim Angucken des Covers wie im Urlaub. 

Genug zum Thema für heute, ich besuche jetzt erst einmal die "Stiftung-Buchkunst".  Ciao, bis später ...

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