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Was guckt da denn aus dem Buch heraus?

Nützlich und schön: Schmucklesezeichen

Zu Büchern gehören – zumindest für mich – auch Lesezeichen. Deshalb hat sich bei mir ganz unbemerkt eine Sammlung dieser kleinen Helfer angehäuft. Und unweigerlich kam dann dazu, dass ich mich nach besonderen, ausgefallenen und extravaganten Lesezeichen umgesehen habe.

Irre, was es da so alles gibt! Da macht das Stöbern fast so viel Spaß, wie die Jagd nach neuem Lesestoff! Witzige und nützliche, umständliche und praktische Lesezeichen - für jeden Geschmack gibt es welche. Magnetlesezeichen, Metalllesezeichen, Lesezeichenklammern, Plüschlesezeichen .... es gibt nichts, das es nicht gibt! Aber nichts übertrifft selbstgemachte Lesezeichen! Eine tolle Idee hatte Torsten hier vor Weihachten vorgestellt. Einige kennen sie schon, meine Schmucklesezeichen. Heute zeige ich Euch, wie ich die mache.

Lesezeichenkalender gehören zu meinen liebsten Kalendern, weil ich auch nach den abgelaufenen Monaten noch etwas damit anfangen kann. Für ganz einfache Lesezeichen kann man sie „pur“ verwenden, klar. Aber ich laminiere sie zumindest ein und befestige ein Seidenbändchen daran, damit sie länger schön bleiben und gut zu nutzen sind. Aber noch lieber verwende ich sie für meine Schmucklesezeichen.

Dafür habe ich mir nach und nach eine Menge Bastelmaterial zugelegt. Wann immer ich etwas finde, das sich für diese Schmucklesezeichen eignet, muss ich es kaufen. Und es gibt unglaublich viele hübsche Perlen, Anhänger, Zwischenteile, Spacer, Beads usw.! Aus Metall, Kunststoff, Glas, Holz – jedes Material kann verwendet werden. Jedes neue Teil bringt auch neue Muster-Ideen mit sich, sodass ich nun wohl bis in alle Ewigkeiten neue und individuelle Lesezeichen machen kann. Allein die Aufbewahrung meines Bastelmaterials ist inzwischen schon aufwendig geworden: ich habe sogar ein Kleinteilemagazin dafür gekauft und – es ist zu klein geworden!

Zur Grundausstattung für diese Schmucklesezeichen gehören Kettelstifte in diversen Längen, bunte Perlen, passende Zwischenperlen und Spacer, Verbinder, Biegeringe, Schlaufen und Anhänger. Auf den Fotos seht Ihr eine kleine Auswahl. Ein gutes Set Zangen ist unerlässlich. Am besten hat man eine sogenannte „Rosenkranzzange“ (zum Biegen der Ösen), einen Seitenschneider (zum Abklipsen der Kettelstifte),  eine Kombizange, eine Spitzzange und ein oder zwei Flachzangen (alle diese Zangen eignen sich zum Festhalten der Einzelelemente). Ich habe von meinem Mann ein hübsches Set Zangen im Etui geschenkt bekommen – richtig edel!

Hilfreich ist auch, wenn man ein Laminiergerät und eine Lochzange hat, um das eigentliche Lesezeichen einschweißen und ein sauberes Loch für den Schmuckanhänger machen zu können.

Manche mögen gern diese „Lesezeichenhaken“. Ich selbst finde sie nicht so praktisch und mag lieber laminierte Papierstreifen, aber bei meinem Bastelmaterial finden sich auch die Haken.

Dann kann es losgehen mit der Kreativität! Zunächst bereite ich das eigentliche Lesezeichen, an das später das Schmuckelement befestigt wird, vor. Hier gibt es natürlich auch viele Möglichkeiten. Der Phantasie und Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Ob nun Fotografien, selbstgezeichnete Bilder, Ausschnitte aus Bildern – was auch immer gefällt, es kann laminiert werden. Aus Marens Ideen mit „weiterverwerteten“ alten Büchern kann man hier auch etwas übernehmen und einfach einen Streifen aus einer Buchseite einlaminieren. Alternativ geht natürlich auch ein Streifen aus einer Zeitung oder Zeitschrift (wenn man kein altes Buch hat oder keines zerschnippeln möchte). Die Größe der Streifen richtet sich nach dem individuellen Geschmack. Wie Ihr seht – am liebsten verwende ich Blätter aus Katzenlesezeichenkalendern. Nach dem Einlaminieren stanze ich mit der Lochzange am oberen Rand mittig ein Loch vor.

Die ausgewählten Perlen, Beads, Zwischenteile usw. nun nach Geschmack auf die Kettelstifte fädeln, deren Ende zu einer Öse biegen, alle Teile mit Biegeringen verbinden und die Schlaufe ans Lesezeichen binden – fertig!

Momentan hab ich irgendwie einen Blaufimmel. Aber ich hab auch genug Perlchen in anderen Farben da, falls ich mal wieder von dieser Farbe loskomme. ;-) Rot, grün, lila, rosa, braun, weiß, gelb .... alles da!

Ansich ganz einfach, wenn man genug Ideen für die Zusammenstellung der einzelnen Perlen und Teile hat und Geschick für das Handhaben der Zangen, das Biegen und Fädeln aufbringt. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Für jedes Alter, für Frauen und Männer, Mädchen und Jungs, jede Lieblingsfarbe - es gibt für alle die passenden Perlen und Beads. Manchmal mache ich Lesezeichenanhänger auf Vorrat, aber meist fertige ich sie individuell für die Person an, der ich gerne eine kleine Freude machen möchte. Und natürlich habe ich für mich selbst eine ganze Reihe Schmucklesezeichen gemacht!

Gefallen sie Euch, meine Schmucklesezeichen?

Fertige Lesezeichen

Kommentare

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Streiflicht kommentierte am 04. Februar 2014 um 17:21

Wunderschöne, tolle Lesezeichenunikate! Mir hat eine Bekannte ein paar ähnliche gebastelt! Würde mich sehr reizen, es selbst mal auszuprobieren.

Leia Walsh kommentierte am 04. Februar 2014 um 19:07

Dankeschön!

Ja, mach das - es macht sehr viel Spaß! Deshalb habe ich den Artikel ja auch geschrieben: damit auch andere das Basteln anfangen.

Streiflicht kommentierte am 05. Februar 2014 um 18:12

Muss mir das irgendwann nochmal ganz in Ruhe durchlesen. Hab letztes Jahr zum Geburtstag einen Gutschein bekommen für einen Bastelladen. Dort kann man auch fertige Sachen kaufen, aber ich glaub, jetzt weiß ich, was ich kaufen werde! Danke für die Inspiration! Es ist an der Zeit, mal wieder so richtig kreativ zu werden!

Leia Walsh kommentierte am 05. Februar 2014 um 18:25

Mach mich dann aber bloß nicht verantwortlich dafür, dass das total süchtig macht ....!

Streiflicht kommentierte am 05. Februar 2014 um 18:27

nein, mach ich nicht. ich hab immer schon gerne gebastelt. aber noch lieber lese ich. deswegen lenkt mich spätestens der nächste krimi wieder ab...

Ichbinswieder kommentierte am 16. Februar 2014 um 00:12

Den Artikel entdecke ich leider erst jetzt... ich sollte häufiger hier vorbei schauen ;-)

Die Lesezeichen sind super toll! Ich wollte auch schonmal welche basteln, aber irgendwie traue ich mir das nicht zu :-/ Dafür schaue ich gerne, was andere da so schönes zaubern :-)

Leia Walsh kommentierte am 16. Februar 2014 um 13:21

Dankeschön!

Probier es doch einfach mal mit Basteln. Ist doch egal, wenn es nicht auf Anhieb klappt. Auf alle Fälle ist ein selbstgemachtes Lesezeichen immer etwas Besonderes. Meine wurden anfangs auch nicht soooo schön, das kam dann mit der Zeit.

Brilli kommentierte am 16. April 2014 um 19:45

Bildschön - Ausgefallen - Tolles Buch-Accessoire

Deine Lesezeichen sind ganz entzückend, habe noch nie so hübsche Exemplare gesehen. Man sollte sie aus den Büchern heraushängen lassen, wenn man sie in die Bibliothek zurückstellt, weil sie die ganze Bücherwand schmücken.

Kompliment, dass du so etwas herstellen kannst!

Leia Walsh kommentierte am 16. April 2014 um 19:49

Vielen Dank!

Du kannst gern beim Oster-Gewinnspiel teilnehmen, da verlose ich insgesamt drei davon!

Pocci kommentierte am 19. Oktober 2014 um 14:34

Die Idee ist wirklich super und deine Lesezeichen sehen echt toll aus! Du betreibst nicht zufällig einen Shop auf Etsy? ;-)

Aber Spaß beiseite, braucht man da nicht eine ganze Menge an "Werkzeug" bevor man wirklich anfangen kann? Oder könnte man sowas wie das laminieren zur Not auch im Bastelladen o.ä. machen lassen? Um das als Hobby neu zu starten, scheinen mir die Anschaffungskosten sonst sehr hoch zu sein.

Leia Walsh kommentierte am 19. Oktober 2014 um 15:23

Etsy? Das lese ich heute zum ersten mal!

Nein, ich habe nirgendwo einen Shop, ich bastle die nur für mich und liebe Freunde.

Bei mir ist das so eine Sache - ich kenne bei solchen Dingen weder Maß noch Ziel und kauf mir gern mal nen Wolf! Hier ein paar Perlen, da ein wenig anderes Zuberhör - wann immer ich etwas finde, das ich "verbastelbar" finde, nehme ich das mit. Das sammelt sich dann natürlich an, ganz klar. Aber ich verwende vieles auch für andere Bastel-und-Kreativ-Ideen. Da relativiert sich das dann.

Anfangs hab ich die Zangen genommen, die ich eh hier hatte. Dann hat mir mein Mann ein spezielles Zangenset für Schmuckbasteln geschenkt. Damit geht das dann noch leichter, ganz klar.

Je nach dem, was man nun machen möchte, kann das teuer werden, aber man muss ja nicht gleich so übertreiben. In vielen Bastelläden kann man sich einzelne Perlen und Stifte usw. zusammenkaufen. Das wird dann für ein einzelnes Teil zwar relativ teuer, aber noch immer günstiger, als wie ich einen halben Bastelladen daheim zu haben.

Ich habe seit Jahren ein Laminiergerät (inzwischen hab ich zwei), deshalb war das das kleinste Problem. Die kosten ja auch nicht viel und man braucht sie doch öfter mal. Hier kenne ich keine Läden, die etwas laminieren, aber in größeren Städten gibt es das bestimmt.

Mit meinem Material mache ich hin und wieder auch Modeschmuck, deshalb hab ich mehr gekauft, als wirklich nötig ist.

Das alles ist also wie immer relativ!

Lindenblomster kommentierte am 15. Oktober 2015 um 18:31

Bin gerade auf diese tolle Bastelseite gestoßen. Du hast ja wirklich super hübsche Sachen gemacht und die Erklärung ist auch gut geschrieben. Da werde ich doch mal Ausschau halten nach solchen Kleinteilen!

Leia Walsh kommentierte am 15. Oktober 2015 um 20:07

Dankeschön! Freut mich, dass es Dir gefällt.

Viel Spaß beim selbst Nachbasteln! Aber Vorsicht - Suchtgefahr!

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