Buch

Der Report der Magd - Margaret Atwood

Der Report der Magd

von Margaret Atwood

Die provozierende Vision eines totalitären Staats, in dem Frauen keine Rechte haben: Die Dienerin Desfred besitzt etwas, was ihr alle Machthaber, Wächter und Spione nicht nehmen können, nämlich ihre Hoffnung auf ein Entkommen, auf Liebe, auf Leben ... Margaret Atwoods "Report der Magd" wurde zum Kultbuch einer ganzen Generation und von Volker Schlöndorff unter dem Titel "Die Geschichte der Dienerin" verfilmt.

Rezensionen zu diesem Buch

Deprimierend

Das Buch habe ich vor vielen Jahren gekauft und dann unbeachtet im Regal stehen lassen. Da jetzt die Fortsetzung erschienen ist, bin ich neugierig geworden und habe das Buch hervorgeholt, um mal kurz rein zu lesen. Dann habe ich gleich die ersten hundert Seiten verschlungen.
Desfred, eine Magd, erzählt ihre Geschichte in der Ich-Form. Dadurch ist man unmittelbar in der Handlung. Es passiert eigentlich nichts, trotzdem ist es der Autorin gelungen, mich so zu fesseln, dass ich nicht...

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Feminismus rückwärts

In rot gekleidet mit weisser Scheuklappen-Haube kennt Desfred nur ein Ziel: schwanger werden und ein Kind bekommen. Gelingt ihr das nicht, steht ihr Leben auf dem Spiel. Denn als Magd hat sie nur diese Aufgabe zu erfüllen. Gestützt auf religiösen Dogmen soll jede Magd ihrem Kommandaten und seiner Ehefrau ein Kind schenken, als ob es deren wäre. Doch Desfred lassen die Gedanken an die Vergangenheit nicht los.

Ich habe schon viel über diesen Bestseller gehört und wollte mir ein eigenes...

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Unsichtbar

Wir waren die Leute, über die nichts in der Zeitung stand. Wir lebten auf den leeren weißen Stellen, an den Rändern. Das gab uns mehr Freiheit.
Wir lebten in den Lücken zwischen den Geschichten.

Ich will diese Rezension nicht schreiben. Es ist nicht die erste Dystopie, die ich lese. Aber diese hier ist schrecklicher. Ich habe alle drei Bände der Panem-Trilogie gelesen und brauchte nach jedem einen großen Abstand, weil die losgetretenen Denkvorgänge so düster waren. Aber...

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Immer noch aktuell

Ich habe Margaret Atwoods Roman gelesen, obwohl ich bereits die erste Staffel der Serienverfilmung gesehen habe. Zur Info: beides überschneidet sich inhaltlich, es gibt aber auch leichte Unterschiede. Obwohl mir die Story also schon bekannt war, habe ich den Roman begeistert gelesen. Das liegt einerseits an der wirklich gut geschilderten dystopischen Welt, andererseits ist das Buch auch sprachlich herausragend umgesetzt. Ich konnte hier noch mehr in Desfreds (im Buch bleibt ihr früherer Name...

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Eine absolut gelungene Dystopie

Seit ihrer Zeit bei den Tanten im Roten Zentrum zieht die Erzählerin, deren aktueller Name Desfred lautet, jeden Tag aufs neue ihre rote Kleidung an, die sie als Magd ausweist. Oft denkt sie an die Zeit zurück, in der sie einen Mann, ein Kind und einen Job hatte, bei dem sie Geld verdient hat. Davon ist nichts geblieben, seit eine neue Regierung an der Macht ist. Diese hat sie zur Magd gemacht und einem Kommandanten zugewiesen, in dessen Haushalt sie lebt. Verstößt sie gegen die Gesetze oder...

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Interessanter und zugleich erschreckender Weltentwurf

Inhalt

In der Welt der Magd Desfred haben Frauen keine Rechte mehr. Da nur noch wenige Frauen Kinder bekommen können, werden die Mägde immer wieder Männern und deren Haushalte zugewiesen. Aber nicht als Ehefrau, sondern neben der Ehefrau als Magd, die nur zum Kinderkriegen dient.

Meine Meinung

Margaret Atwood beschreibt eine bedrückende und hoffnungslose Welt, wobei die Atmosphäre in diesem Buch sehr ruhig ist. Die Geschichte ist aus Sicht der Magd Desfred, die neu...

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Die Schwalbe und die Bastarde

Gilead ist eine theokratische Diktatur irgendwo im nordamerikanischen Raum. Frauen sind in strenge Klassen eingeteilt. Ehefrauen, Marthas (Dienstbotinnen) und Mägde. Die Aufgabe der Mägde ist es zu gebären, denn der Großteil der weiblichen Bevölkerung ist unfruchtbar. Der Report der Magd ist die Geschichte von Desfred, ein aufrüttelndes Zeugnis von Unterdrückung und Einschränkung aber auch dem Mut vor dem Ungewissen.

Was ist wohl schlimmer, in einem autoritären Regime aufzuwachsen und...

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Nahbar und erschreckend

„Es gibt mehr als nur eine Form von Freiheit, sagte Tante Lydia, Freiheit zu und Freiheit von. In den Tagen der Anarchie war es Freiheit zu. Jetzt bekommt ihr die Freiheit von. Unterschätzt sie nicht.“

 

Inhalt

 

Desfred trägt wie Ihresgleichen nur auffallend rote Kleider und einen Schutzschirm um ihren Kopf. Sie ist die Dienerin des Kommandanten und bekommt die ehrenvolle Aufgabe, ihm ein Kind zu schenken, denn Nachwuchs ist das Fundament, auf dem der totalitäre...

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Eine Geschichte, die unter die Haut geht!

Die Originalausgabe erschien 1985 und hat an Aktualität bis heute nicht verloren!

Das Buch ist erschreckend real, da man sich, gerade in der heutigen Welt, sehr gut vorstellen kann, wie im Untergrund schleichend ein Putsch vorbereitet wird, den man zwar irgendwie spürt, aber nicht wahrhaben will und dann ist plötzlich von heute auf morgen das Grauen die neue Wirklichkeit. Ein Grauen, so wie Gilead! 

Ein totalitärer und auf religiös fantatische Grundlage gegründeter Staat, in...

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"Die Schwalbe entfliegt den Bösartigen"

Der „Report“ der bis zum Ende namenlosen Magd, den man hier liest, ist in einem düsteren, traurigen und resignierten Ton geschrieben, in den man sich ein bisschen einfinden muss. Es mag vordergründig emotionslos wirken, wie sie beschreibt, aber es passt einfach perfekt zur Situation in der sie ist. Enteignet, entmündigt, getrennt von Familie und Freunden, eine Gebärmaschine, die sich kein falsches Wort erlauben darf. In ständiger Angst und ohne andere Ablenkung als der Blick aus dem Fenster...

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Was niemals geschehen darf ...

Es ist in der Tat ein altes SUB Schätzchen, das ich dank einer Leserunde hervorgekramt habe, und ich muss sagen, es hat sich gelohnt.
Als Leser wird man mit einem absoluten Horrorszenario konfrontiert, von dem man nur hoffen kann, dass es in dieser oder auch nur annähernd ähnlichen Form nie Wahrheit werden wird.
Die Welt, oder in diesem Buch auf jeden Nordamerika, ist durch einen Atomkrieg verstrahlt. Die Frauen sind zum großen Teil unfruchtbar geworden, die Existenz der...

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Ein aufrüttelndes Gedankenexperiment

„Da Rahel sah, daß sie dem Jakob kein Kind gebar, beneidete sie ihre Schwester und sprach zu Jakob: Schaffe mir Kinder, wo nicht, so sterbe ich.
Jakob aber ward sehr zornig auf Rahel und sprach: Bin ich doch nicht Gott, der dir deines Leibes Frucht nicht geben will.
Sie aber sprach: siehe, da ist meine Magd Bilha: gehe zu ihr, daß sie auf meinem Schoß gebäre, und ich durch sie aufgebaut werde.“ – 1. MOSE, 30, 1-3

In Gilead nimmt man so eine Bibelstelle wörtlich. Die...

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Weitere Infos

Art:
Taschenbuch
Genre:
Romane und Erzählungen
Sprache:
deutsch
Umfang:
411 Seiten
ISBN:
9783492311168
Erschienen:
April 2017
Verlag:
Piper Verlag GmbH
Übersetzer:
Helga Pfetsch
9.12903
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 4.6 (31 Bewertungen)

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