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In ihren Kindheitserinnerungen erzählt Marion Gräfin Dönhoff von Schloss Friedrichstein, dem imposanten Sitz des Adelsgeschlechts, in dem die Dönhoffs seit Jahrhunderten zu Hause waren. Schemenhaft steigt das Bild des früh verstorbenen Vaters auf, deutlicher werden die Geschwister und Verwandten, aber auch die alten Diener und Erzieherinnen, die Köchinnen und Kutscher beschrieben. Zutiefst persönliche Erinnerungen und historische Fakten vereinen sich in ihrer Schilderung zu einem ihrer schönsten und ergreifendsten Bücher, in dem sie auch die Sehnsucht nach einer verlorenen Zeit mitschwingen lässt.
Adel verpflichtet. Diese einfache Regel haben die Grafen Dönhoff zu allen Zeiten sehr ernstgenommen. Wie wohltuend setzt sich der hier vorgestellte ostpreußische Landadel von arroganten westlichen Adelsgeschlechtern ab, wie sie zum Beispiel in Karen Duves Annette-von-Droste-Hülshoff-Roman beschrieben werden. Trotz des gediegenen Wohlstands wurden die Grafenkinder auf dem Gut Friedrichstein kurz gehalten und zur Sparsamkeit erzogen. Sie halfen bei der Ernte, und ihre Schlafzimmer waren, im...
Dies Buch hat mich sehr bewegt.
Auch wenn ich nie in Ostpreußen gewesen bin, ist die Sehnsucht in dem Buch nach Heimat, Vergangenheit und alten Werten ansteckend. Vielleicht ist es auch die Sehnsucht nach einer unbeschwerten Kindheit in der Natur mit allen Freiheiten. Wenn man aber genau guckt, so war es auch eine Zeit der Entbehrungen und harter Arbeit und Disziplin, was jedoch von der Autorin nicht so empfunden wurde. Man wuchs mit diesem Pflichtgefühl auf, vieles war eine...
Das Buch befindet sich in 11 Regalen.