Rezension

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Der gefährlichste Ort der Welt
von Lindsey Lee Johnson

Bewertet mit 2.5 Sternen

Ich gebe zu, ich habe ein bischen mehr erwartet. Nach dem fulminanten Start war es wahrscheinlich etwas schwer, das Niveau zu halten. Aber wie schon erwähnt, finde ich dass die LP zu 100% das Leben/Denken/Fühlen der Mittelstufe wiedergibt.

Nach Tristans Tod werden die einzelnen „Teilhaber“ der Geschichte und ihr Werdegang beleuchtet. Dabei erinnert das Ganze etwas an die Serie Tode Mädchen lügen nicht – die ich wahnsinnig toll finde. Wie schon zu erahnen bricht das vorhandene Gefüge und jeder widment sich anderen Dingen, keiner möchte mehr der sein der er war. Was in dem Alter aber nicht so unnormal ist. Cally und ihre ehemals beste Freundin Aby machen dabei wahrscheinlich die stärkste Veränderung durch.

Allerdings sind die Geschichten so lose mit Tristan verknüpft, dass das Gefühl dafür verloren geht. Nur am Ende greift die Autorin ihn nochmal mit Cally auf und schließt zumindest so den Kreis. Es ist auch eine kleide Ode an das Leben und einen Weg zu finden, mit seiner persönlichen Schuld umzugehen, sehr gefühlvoll und versöhnlich geschrieben.

Vielleicht sollte dieses Buch mal in den Schulunterricht aufgenommen werden, um zu zeigen, welche das Handeln im Einzelnen auslösen kann und wie es auch die indirekt Betroffenen beeinflusst.