Buch

Hool

von Philipp Winkler

Jeder Mensch hat zwei Familien. Die, in die er hineingeboren wird, und die, für die er sich entscheidet. HOOL ist die Geschichte von Heiko Kolbe und seinen Blutsbrüdern, den Hooligans. Philipp Winkler erzählt vom großen Herzen eines harten Jungen, von einem, der sich durchboxt, um das zu schützen, was ihm heilig ist: Seine Jungs, die besten Jahre, ihr Vermächtnis. Winkler hat einen Sound, der unter die Haut geht. Mit HOOL stellt er sich in eine große Literaturtradition: Denen eine Sprache zu geben, die keine haben.

"Einen so knallharten, tieftraurigen und todkomischen Debütroman hat es seit Clemens Meyers "Als wir träumten" in Deutschland nicht mehr gegeben." Thomas Klupp

"Winkler schreibt bewegend, kraftvoll und mit feinem Gespür für die Welt der Außenseiter. Denn eigentlich ist Heiko Kolbe ein hoffnungsloser Romantiker und seine Gewalt ein stummer Schrei nach Liebe." Moritz Rinke

"Woher kommt die Wut, was tust du, wenn dir nichts geblieben ist? Verzweifelt, knallhart und voller Herz. HOOL leuchtet aus allen Wunden." Lucy Fricke

Rezensionen zu diesem Buch

Wenn Fussball und Gewalt der Sinn des Lebens sind

Für den 27jährigen Heiko Kolbe gibt es nur wenig im Leben was ihm wichtig ist, nachdem seine Freundin ihn verlassen hat: Es sind seine Freunde, mit denen er seine Liebe zum Fußball und zur Gewalt teilen kann. Immer wieder treffen sie sich zu Matches mit Gleichgesinnten aus anderen Städten, wo es ausschließlich darum geht, sich gegenseitig zusammenzuschlagen. Den Kick, den sich Andere beim Bungeejumping oder Bergsteigen holen, erhalten diese jungen Männer durch Schlägereien bis auf's Blut,...

Weiterlesen

Beachtenswertes Debüt mit Hintergrund

„Dann setzte ich ein Pokerface auf, stecke die Hände in die Taschen und gehe los. Hunderte Fragen schießen mir durch den Kopf, prallen von meinen Schädelknochen ab und verkeilen sich ineinander. Was, wenn der mich doch erkennt?“

Inhalt

Heiko Kolbe ist ein Hooligan, aber nicht irgendein Mitläufer sondern ein überzeugter Schläger, der sich auf jedes Duell vorbereitet, der körperliche Gewalt verstehen kann und sich mit Häme freut, wenn er die Gegner ausknockt. Aber Heiko sehnt...

Weiterlesen

Brutal, hart und poetisch

Hool ist Milieustudie und Schicksalsroman in einem. Sehr lesenswert, aber nicht unbedingt einfach, geht dieses Buch dahin, wo es wehtut.

 

Der Protagonist war für mich eine ganz spannende Figur. Auf der einen Seite hart und bewusst asozial, auf der anderen jedoch durchaus nicht ungebildet, sehr verletzt und absolut desillusioniert. Seine kaputte Familie, seine heruntergekommene Bleibe und Freunde, die sich immer weiter von ihm entfernen. Das alles nennt und beschreibt...

Weiterlesen

Sprachlosigkeit und Wut...

Hier ist drin, was draußen draufsteht: Hooligans. Im Fokus des Geschehens steht der junge Heiko Kolbe, der gerade mal etwas älter als 20 Jahre alt ist und nur einen Lebensinhalt zu kennen scheint: die Hooligan-Szene um Hannover 96. Vor allem gemeinsam mit Heikos langjährigen Freunden Kai, Ulf und Jojo scheint jeder Gegner bezwingbar zu sein, der Kick aus Wut und Adrenalin durch jede Ader zu rauschen. Dazugehören, die Wut rauslassen - darum geht es Heiko, nicht etwa um einen radikalen...

Weiterlesen

brutal und düster, wie im wahren Leben

Wut, Ekel, Unverständis... das ist der erste Eindruck, den Protagonist Heiko beim Leser hinterlässt.

Ein Schläger, der aus Spaß an der Freude andere verprügeln will.

Die Handlung ist brutal, die Sprache ist rotzig und dem gewalttätigen, abgestumpften Umfeld angepasst. Halbsätze dominieren die Dialoge ebenso wie „Slang“, der mir die Beteiligten nicht sympatischer macht.

Aber was steckt wirklich hinter dieser Lust am Hooligan Leben? Was für ein Mensch ist Heiko wirklich?...

Weiterlesen

Spannendes Thema

Heikos Eltern sind geschieden, seine Mutter ist abgehauen, sein Vater trinkt, hat eine neue thailändische Frau und seine Schwester hat sich nach dem Schulabschluss schnell zum Studium aus dem Staub gemacht, um nicht mehr in diesem Chaos leben zu müssen. Aber das ist nur ein Teil von Heikos Welt. Die andere ist die im Box-Club seines Onkels, mit seinen Freunden, ebenfalls Fans von Hannover 96 und wie er und sein Onkel aktiv in der Hooligenszene. Sie organisieren Kämpfe gegen andere Gruppen...

Weiterlesen

Absolute Leseempfehlung: Ein einzigartiges Buch wie ein Schlag, voller Herzblut

~~Ich kann Fußball nicht leiden, mag keine Drogen, Hooligans noch weniger – dieses Buch geht um genau dieses Milieu und doch um viel mehr. Es geht um Familie und Freundschaft, um Leidenschaft und Alltagstrott, Treue, Pflicht, Liebe – Versagen, Angst, Hoffnungslosigkeit. Man könnte jetzt sagen, Fußball und die Hooligans seien nur Vehikel für die Themen, aber das trifft es auch nicht – das Buch hätte weder über einen Golfer noch über einen Boxer geschrieben worden sein können.  Ich habe es wie...

Weiterlesen

Augenhöhe

Seit Heiko „zum zweiten Mal durchs Abi gerasselt “ ist, arbeitet er im Fitnessstudio seines Onkels, Treffpunkt für Rocker und Umschlagplatz illegaler Steroide. Heikos Vater ist Alkoholiker, die Mutter lange geflüchtet; seine Schwester hat sich in ein bürgerliches Leben gerettet und versucht immer wieder, die Familie zusammen zu bringen – ohne Heiko, denn der weiß genau, „Dass das keine Familie ist. Und auch nie eine war.“ Nun wohnt er auf dem verfallenden Hof von Axel, der sein Geld mit...

Weiterlesen

Einblicke in eine Parallelwelt

Heiko Kolbe zieht zu Beginn des Buches mit seinen Kumpels los zu einer Schlägerei gegen eine andere Gruppe, 15 gegen 15. Bei diesem Match geht es brutal zu, die Aggressionen werden schon deutlich. Heiko ist ein Hool, ein Hooligan. Für ihn und seine Kumpels geht es nach den Spielen von Hannover 96 erst so richtig los, wenn es zur sogenannten dritten Halbzeit kommt. Dann treffen sie auf die gegnerischen Hools in der Stadt.

Für Heiko sind diese Kumpel seine Familie; sein Onkel Alex hat...

Weiterlesen

Eine eigene Welt!

Heiko Kolbe ist ein Hannoveraner Hooligan. Punkt. Damit ist eigentlich alles gesagt. Er ist einer von der Sorte, die keiner mag, die bloß Probleme macht und die keiner versteht. Was hat man vom Fußballmatch, wenn Sieg oder Niederlage eigentlich keine Rolle spielen und man sich sowie so hinterher mit den Fans der gegnerischen Mannschaft kloppt, sich gegenseitig auf die Fresse haut, sich möglichst krankenhausreif schlägt und wenn diese Schlacht das eigentliche Match ist? Der Fußball wird...

Weiterlesen

Brutal, stark, gewaltig und irgendwie genial

Hool beschreibt das Leben des Hooligans Heiko. Es startet quasi mitten in einem der „Matches“ und schnell wird dem Leser klar, dass hier eine extrem authentische Geschichte zwischen den Buchdeckeln lauert. Doch das Buch ist mehr als das gewaltbereite Zusammentreffen der verschiedenen Gruppen. Freundschaft, Zusammenhalt, aber auch Verlust und familiäre Probleme sind Thema.

Gerade am Beginn hat mich die scheinbar einfache und sinnlos raue Sprache doch häufig genervt. Da ist von „...

Weiterlesen

Brüder!?

In seinem Buch „Hool“ beschreibt Philipp Winkler das Leben des Hooligans Heiko Kolbe. Die Story beginnt mit einem arrangierten Match zwischen den Hannoveranern und einer Kölner Gruppe. Es war ausgemacht, dass Heiko Kolbe dieses Mal die Organisation übernimmt, doch wie immer reißt sein Onkel diese Aufgabe an sich. Heiko akzeptiert dies, ohne zu murren. Zur besseren Übersicht tragen die Hannoveraner rote T-Shirts, damit sie nicht aus Versehen auf ihre eigenen Leute einprügeln. Eine Regel ist...

Weiterlesen

Kloppen fahren

Sie sind ein eingeschworenes Team: Heiko, Kai, Jojo und Ulf. Mit einigen anderen zusammen gehören sie zu den Hooligans der Hannoveraner Fussballmannschaft. Am wichtigsten ist echt ihre Gemeinschaft, nicht einmal die Familie kann da mithalten. Als Typen sind sie schon sehr unterschiedlich. Heiko ist zweimal durchs Abi gerasselt, jobbt bei seinem Onkel in der Mucki-Bude. Kai studiert, Jojo hat endlich eine Beschäftigung als Jugendtrainer und Ulf hat eine Freundin. Und mal wieder geht es ab,...

Weiterlesen

Realistische Milieustudie

Philipp Winklers Debüt "Hool", das für den Deutschen Buchpreis 2016 nominiert ist, ist eine realistisch geschriebene Milieustudie über die deutsche Hooliganszene.

In einfachem, sehr puristischem bis gewöhnlichem Szenesprech erzählt er die Geschichte des Hannoveraners Heiko und dessen zweiter Familie, der Hooliganbande "Hool". Der Vater ist Trinker, zur Mutter hat er keinen Kontakt und durch das Abitur ist er auch schon zweimal gefallen. Heikos richtige Familie sind seine Freunde Kai,...

Weiterlesen

Brutal ehrlich und absonderlich poetisch

Offensichtlich existiert eine bizarre Parallelwelt, in Hannover, quasi vor meiner Haustür, von der man mal gehört hat und die man, mit dem Stempel „Radaubrüder“ versehen, in die Schublade gestopft hat. Dabei scheint es nicht gar so trivial zu sein. 

Es gibt die Natzen, die Ultras, die Angels und die Hools, straff organisierte Gemeinschaften von harten Jungs, die zusammenhalten, zusammen trinken, abhängen und zusammen in den Kampf ziehen für die Ehre, für Hannover und vor allem für ihr...

Weiterlesen

Schockierend und großartig

~~Heiko ist ein Hooligan, Heiko ist ein großes Fußballfan, Heiko ist brutal aber Heiko hat auch tiefe Gefühle - mit die vier Sachen hat der Autor großartiges Buch geschrieben über des Außenseiterwelt , über die Tagesablauf und über die Regel dort. Heiko ist ein junge Mann welche lebt von Tag zu Tag, arbeitet beim seinem Onkel in "Fitnesstudio" , trifft sich mit Kumpels beim saufen und prügelt sie regelmäßig , mit seine Familie hat er fast kein Kontakt , er lebt mit einer Mann welche...

Weiterlesen

Weitere Infos

Art:
Hardcover
Genre:
Romane und Erzählungen
Umfang:
310 Seiten
ISBN:
9783351036454
Erschienen:
September 2016
Verlag:
Aufbau-Verlag
8.85714
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 4.5 (21 Bewertungen)

Diesen Artikel im Shop kaufen

Das Buch befindet sich in 46 Regalen.