Rezension

1. Band der Endgame-Reihe

Endgame: Die Auserwählten
von James Frey

Bewertet mit 4 Sternen

Es sind zwölf an der Zahl - einer stellvertretend für jedes ursprüngliche Geschlecht der Menschheit. Sie haben nicht viel gemeinsam, lediglich ihr Alter zwischen 13 - 19 Jahren eint sie und die Tatsache, dass sie seit Jahren auf ihre Aufgabe vorbereitet wurden. Sie sind Spieler, ihre Aufgabe ist es, "Endgame" zu spielen und zu gewinnen, denn nur das Volk des Gewinners wird überleben - alle anderen Völker werden von der Erde verschwinden. Zum Anbeginn der Menschheit suchte das Himmelsvolk die Erde auf und lehrte die Menschen, ihre ihnen gegebenen Fähigkeiten zu entwickeln. Danach überließen sie der Menschheit die Erde und beobachteten, wie sie sich entwickeln würde. Nun sind sie wieder da - denn die Menschheit hat sich nicht bewährt. Kriege, Hungernöte, Überbevölkerung - all dies hat die Menschheit der Erde und sich selbst angetan - Endgame wird die natürliche Ordnung wiederherstellen.

Mit dem Einschlag von 12 Meteoriten auf die Erde wird das Spiel eingeläutet. Für den Großteil der Menschheit ist es ein Ereignis, das für Chaos und Tod sorgt - die Spieler wissen, dass ihre Zeit gekommen ist. Es ist an ihnen, den Hinweisen zu folgen und sich zum Spielstart einzufinden. US-Amerikanerin Sarah Alopay ist eine der Spielerinnen. Ursprünglich war ihr Bruder als Spieler für ihr Volk vorgesehen, doch vor Jahren verletzte er sich nachhaltig, sodass beschlossen wurde, dass sie im Falle eines Falles für ihr Volk antreten soll. Die junge Frau hatte gehofft, dass Endgame nicht in ihrer Generation gespielt wird, denn sie hatte Pläne. Sie ist gerade mit der Schule fertig geworden, wollte sich eine kurze Auszeit gönnen und anschließend zusammen mit ihrem Freund Christopher das College besuchen. Jetzt muss sie für all diejenigen, die sie liebt, das Spiel spielen, denn nur so kann sie sie retten.

Im Nahen Osten treffen sie alle aufeinander und das Himmelsvolk offenbart ihnen, dass es an ihnen ist, drei Schlüssel  zu finden. Wer dieser habhaft wird, dessen Überleben ist gesichert. Die zwölf Spieler wissen, was von ihnen erwartet wird - zu kämpfen bis zum letzten. So unterschiedlich sie auch sind, so eint sie doch der Wunsch zu Überleben und nicht nur das, nicht jeder von ihnen ist widerwillig zu Endgame angetreten. Einige von ihnen haben gehofft, dass Endgame endlich startet, denn sie freuen sich bereits seit Jahren auf den Kampf und schrecken auch vor Morden nicht zurück. Es bleibt zu hoffen, dass niemand von diesen Endgame gewinnt ...

Der 1. Band der Endgame-Reihe! Der Plot wurde spannend und abwechslungsreich erarbeitet. Besonders gut hat mir gefallen, mit welch unterschiedlichen Motivationen die jeweiligen Spieler für ihr Volk antreten und dass sich auch die jeweiligen Hemmschwellen deutlich unterscheiden, wer für den Sieg bereit ist, wie weit zu gehen. Die Figuren wurden authentisch erarbeitet. Besonders ans Herz gewachsen ist mir hier die Figur der Sarah, denn sie ist die einzige der zwölf, die nicht als ursprüngliche Spielerin vorgesehen war, sondern erst vor vier Jahren "nachgerückt" ist und dementsprechend eigentlich im Nachteil sein müsste - aber mit ihr ist definitiv zu rechnen. Den Schreibstil empfand ich als angenehm zu lesen, jedoch kam es auf Grund der diversen Codes in dem Buch zu einigen kleineren Längen, die mein Lesevergnügen jedoch jetzt nicht sonderlich gestört haben.