Rezension

1. Band der Flavia-de-Luce-Reihe

Flavia de Luce 01. Mord im Gurkenbeet - Alan Bradley

Flavia de Luce 01. Mord im Gurkenbeet
von Alan Bradley

Bewertet mit 4 Sternen

Flavia Sabina de Luce - das ist der Name der 11-jährigen, altklugen, giftmischenden Protagonistin des Buches. Im Hause de Luce geht jeder seinem eigenen Leben nach: der Vater sammelt leidenschaftlich gern Briefmarken, Schwester Ophelia beschäftigt sich nur mit ihrem Äußeren und Klavierspielen, Schwester Daphne ist nur hinter einem Buch anzutreffen und Flavia, ja Flavia mischt Gifte. In diesem Haus leben die Familienmitglieder nebeneinander her, statt miteinander.

Eines morgens wird eine tote Schnepfe vor der Tür gefunden, auf ihrem Schnabel steckt eine Briefmarke. Der Vogel wird entsorgt, Flavia macht sich keinerlei weitere Gedanken über das Tier. Doch in der Nacht wird sie wach, als sie Stimmen im Haus hört. An der Tür des Arbeitszimmers ihres Vaters bekommt sie einen Streit mit. Sie versucht durch das Schlüsselloch zu spionieren, doch wird vom Gärtner überrascht.

Am nächsten Morgen stolpert Flavia im Gurkenbeet über einen Körper. Der sterbende Mann, es ist jener, der in der Nacht einen Streit mit ihrem Vater hatte, kann ihr noch ein Wort zurauhen: Vale.

Schon bald steht für die hinzugerufenen Polizisten fest, es war Mord! Colonel de Luce wird wegen Mordverdachts festgenommen und nun liegt es an Flavia, die Unschuld ihres Vaters mit Hilfe der Chemie zu beweisen ...

Flavia Sabina de Luce - was für eine herrliche Protagonistin, zur Feindin möchte ich sie aber nicht haben. Der Autor lässt einen fließend in ihren Kopf und ihre Gedanken schlüpfen, ihren Schlussfolgerungen und Theorien folgen. Von der Schreibweise fand ich das Buch sehr angenehm zu lesen, auch wenn ich in meinem Kopf erst mal nach verschollen geglaubten Chemie-Wissen suchen musste. Schade fand ich jedoch, dass die Nebenfiguren recht oberflächlich gestaltet wurden, auch über den Familienhintergrund hätte ich gerne mehr erfahren, aber diesbezüglich hege ich Hoffnung für Band 2 Flavia de Luce - Mord ist kein Kinderspiel.