Rezension

1. Band der Schlüssel-zum-Königreich-Reihe

Schwarzer Montag - Garth Nix

Schwarzer Montag
von Garth Nix

Bewertet mit 4 Sternen

Es ist Montag und es ist der 1. Schultag des zwölfjährigen Arthur Penhaligon in seiner neuen Schule. Alles andere als begeistert schlittert er durch seinen ersten Schultag, denn mal ehrlich, es ist alles andere als lustig, zwei Wochen nach allen anderen mit der Schule zu beginnen, aber seine Familie zog erst kürzlich in die Stadt. Es wäre sicherlich alles nicht so schlimm, wenn nicht jeden Montag die Siebtklässler einen Geländelauf machen müssten, was an sich sicherlich alles andere als angenehm ist, für Arthur jedoch lebensbedrohlich sein kann, denn Arthur hat Asthma. Doch der Sportlehrer lässt nicht mit sich reden, Arthur muss mitmachen, da er keine Sportbefreiung vorweisen kann (wie hätte er auch wissen sollen, dass montags solch eine Tortour auf ihn wartet?). Es geschieht das, wovor sich Arthur am meisten fürchtet - er erleidet einen Asthmaanfall und kein Lehrer ist in der Nähe. Lediglich zwei andere Schüler eilen ihm zu Hilfe, die zwölfjährige Blatt und ihr Bruder Ed. Beide versuchen, schnellstmöglich Hilfe zu organisieren, denn Arthur liegt im Sterben. Da taucht auf einmal ein Mann auf, der einen anderen in einem Badestuhl fährt.

 

Als wenn Arthur nicht da wäre, unterhalten sie die Beiden über seinen bevorstehenden Tod. Derjenige, der in dem Badestuhl sitzt, Herr Montag mit Namen, übergibt Arthur, kurz bevor er das Bewusstsein verliert etwas, doch was, das bekommt Arthur so gar nicht mehr mit. Lediglich irgendetwas von wegen Vermächtnis und Erbe - dann wird es dunkel um ihn. Wenig später kommt Arthur im Krankenhaus wieder zu sich - er hat überlebt. Doch das Krankenhaus ist alles andere als entspannend, denn seine Mutter Dr. Emily Penhaligon ist dort ebenfalls angestellt, sodass sich alle ganz besonders um ihn bemühen. Arthurs Vater Robert "Bob" war ein erfolgreicher Musiker und hatte vor fünfunddreißig Jahren große Erfolge mit seiner Band "Die Ratten". Arthur ist das jüngste Kind der Familie, er hat sechs ältere Brüder und Schwestern, wobei Arthur der einzige ist, der nicht genetisch mit seinen Eltern verwandt ist, denn er wurde als Säugling adoptiert. Seine leiblichen Eltern waren Ärtze gewesen und haben mit Emily zusammen gearbeitet, starben jedoch an einer Grippeepidemie, der Arthur wohl sein Asthma zu verdanken hat. Emily und Bob nahmen den kleinen Jungen auf und zogen ihn wie ihre übrigen Kinder groß.

 

Wenig später kommen ihn Blatt und Ed im Krankenhaus besuchen und berichten von merkwürdigen Gestalten, die sie in der Schule gesehen haben, zumindest Blatt und die etwas zu suchen schienen. Arthur kann sich darauf erst einmal keinen Reim machen - spätestens jedoch auf der Fahrt vom Krankenhaus nach Hause weiß er: Etwas hat sich verändert. Plötzlich steht in seiner Wohngegend ein Haus, das nur er sehen kann. Als Arthur kurze Zeit später wieder in die Schule geht, muss er feststellen, dass diese merkwürdigen Gestalten, die aussehen wie Bluthunde auf zwei Beinen, anscheinend nur auf ihn gewartet haben. Es gelingt ihm, sich in die Schule zu flüchten, wohin ihm die Angreifer offenbar nicht folgen können. Was Arthur jedoch noch nicht weiß, die Bluthundleute, auch "Bringer" genannt, suchen nicht nur ihn, sie bringen auch eine Krankheit mit sich, die seiner Geschichte und der der Menschheit eine tragische Wendung geben wird. Arthur weiß, er muss in dieses ominöse Haus, das nur er sehen kann und dort in Ordnung bringen, was schief gelaufen ist, denn irgendwas läuft seit seiner Begegnung mit Herrn Montag ganz gewaltig schief und das nicht nur in seinem Leben ...

 

 

Ein gelungener Auftakt!!! Der Plot wurde ausgesprochen fantasiereich und detailliert erarbeitet, wobei wundervolle Zeichnungen in dem Buch das bildliche Verständnis noch unterstützen. Überrascht war ich vor allem, dass sich der Autor einen kleinen, kränklichen 12-jährigen Jungen als Helden seiner Buchreihe ausgesucht hat, wobei ich jedoch auch gestehen muss, dass das einen unheimlichen Reiz der Geschichte ausmacht. Die Figuren wurden facettenreich erarbeitet, wobei mir die coole Blatt echt imponiert hat. Warum Blatt und nicht Arthur? Na ja, Blatt ist irgendwie anders, denn im Gegensatz zu Arthur, kann sie die Gestalten, die sich nach dem Angriff an der Schule rumtreiben, auch ohne magische Hilfsmittel sehen und die Kleine hat auch echt Mumm in den Knochen. Den Schreibstil empfand ich als angenehm zu lesen, sodass der Entschluss feststand, diese Reihe mehr oder weniger am Stück zu lesen, was mir auch gelungen ist. Die Rezension zum 2. Band der Reihe "Grimmiger Dienstag" erfolgt also in Kürze.