Rezension

1. Band der Seiten-der-Welt-Reihe

Die Seiten der Welt
von Kai Meyer

Bewertet mit 4 Sternen

Bibliomanten sind Menschen, die die Macht der Bücher nutzen können. Diese Gabe wird angeboren und ihrer gibt es sehr wenige Menschen auf der Welt. Furia Salamandra Faerfax ist eine Bibliomantin. Diese Gabe hat sie von ihrem Vater geerbt, doch noch kann sie ihre Fähigkeiten nicht voll ausschöpfen, denn etwas Entscheidendes fehlt ihr: ihr eigenes Seelenbuch. Jeder Bibliomant hat eines, denn nur mit diesem ist es ihm möglich, die volle Macht der Bücher zu nutzen. Zwar verfügt Furia bereits jetzt über gewisse Kräfte, doch mehr als kleine Taschenspielertricks sind noch nicht drin, noch nicht - denn ihr Potential, wenn sie ihr Seelenbuch erst gefunden hat, ist förmlich unerschöpflich, das spürt sogar ihr Vater. Doch mit ihren 15 Jahren ist es Furia leid zu warten, dass ihr Seelenbuch sie findet, sodass sie immer öfter die heimische unterirdische Bibliothek durchstöbert, mit der Hoffnung, dass ihr Seelenbuch sie so schneller findet. 

Furias Vater ist ebenfalls ein Bibliomant, doch er wurde von der Gemeinschaft der Bibliomanten ausgestoßen. Die Welt der Bibliomanten ist bedroht, denn einst hat ein mächtiger Bibliomant, Siebenstern, leere Bücher verfasst, die den Untergang der bibliomantischen Welt herbeiführen werden. Furias Vater hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Bücher zu finden und zu vernichten. Bei solchen Einsätzen rund um die Welt nimmt er immer Öfter seine Tochter mit, doch bei einem solchen Ausflug geht etwas schief und er stirbt. Nun steht Furia mit ihren 15 Jahren alleine da, hat nur noch ihren 10-jährigen Bruder Pip und das wenige Personal, was ihnen geblieben ist. Wie sie das Leben aller finanziell jedoch stemmen soll, ist ihr einfach nicht klar, denn ihr Vater hat ihnen kein Geld hinterlassen, lediglich die Aufgabe für Furia, auf ihren kleinen Bruder aufzupassen und weiter die leeren Bücher zu vernichten, immerhin wurde sie auf diese Aufgabe jahrelang vorbereitet.

Obwohl sie mittlerweile fast alleine dasteht, hat Furia Feinde, von denen sie wenig weiß. Diese sind auf der Suche nach einem ganz bestimmten Buch und überfallen Furia und nehmen ihren kleinen Bruder als Geisel. Zwar gelingt ihr die Flucht, doch sie weiß, dass sie ohne Hilfe ihren kleinen Bruder nicht retten kann. Sie geht nach Libropolis und findet dort tatsächlich ganz unerwartet Hilfe und endlich das, was sie sich so lange ersehnt hat - ihr Seelenbuch. Doch noch ist Pip in Gefahr und er ist alles, was Furia von ihrer Familie geblieben ist. Wir es die 15-Jährige schaffen, ihre Feinde zu besiegen und ihren Bruder zu befreien?

Der 1. Band der Seiten-der-Welt-Reihe! Der Plot des Buches wurde phantastisch und abwechslungsreich erarbeitet und ganz ehrlich, da geht einem Buchliebhaber doch das Herz auf, sich literarisch in einer Welt der Bücher zu bewegen. Die Figuren wurden facettenreich erarbeitet, wobei ich an dieser Stelle gestehen muss, dass mein absoluter Liebling nicht menschlich ist. Mein Herz im Sturm erobert hat Furias Seelenbuch, ein kleines, garstiges Schnabelbuch, das vielleicht nicht ganz einfach zu händeln ist, sein Herz aber auf dem rechten Fleck hat. Den Schreibstil empfand ich sehr angenehm zu lesen, sodass ich abschließend sagen kann, dass mir das Buch schöne Lesestunden bereitet hat und ich mich schon auf die Nachfolgebände freue.