Rezension

13 Geschichten sind ein paar zu viel!

Tote Mädchen lügen nicht - Jay Asher

Tote Mädchen lügen nicht
von Jay Asher

Bewertet mit 3 Sternen

Clay findet vor seiner Haustür einen Schuhkarton mit sieben Kassetten, mit 13 Geschichten ein Mädchens, Hannah, die sich vor umgebracht hat. Auf den Bändern erklärt sie, was sie dazu getrieben hat und welche Personen und Klassenkameraden darin verwickelt sind. Mit einem Walkman in der Tasche, läuft Clay durch die Nacht und kehrt zu den wichtigen Punkten in Hannahs Geschichte zurück.

Zugegeben, die Geschichte hat mich schon ein bisschen gepackt und sie lässt sich auch flott lesen, allerderings fiehl es mir sehr schwer in die Geschichte hineinzufinden, da die Passagen in denen Hannah auf Kassette spricht und jene, in denen man den Gedanken von Clay lauscht sich Absatz für Absatz abwechseln und das kann ganz schön verwirrend sein. Denn die Gedankengänge vom Protagonisten haben nicht unmittelbar mit dem Gehörten auf der Kassette zu tun, sondern schwirren meistens sonst wo rum. Das ergibt zwei parallele Geschichten, die nebeneinander herlaufen und sich jeweils drei Sätze Zeit lassen, bevor sie sich wieder abwechseln. Aber: man findet sich schließlich ja doch rein ;-)

Wie schon erwähnt, erzält Hannah auf den Kassetten 13 Geschichten. 13 Geschichten von ihren Mitschülern, die ihrer Meinsung nach etwas mit ihrem Tod zutun haben. Leider kommt es bei manchen so rüber, als ob sie zwanghaft geschrieben wurden, um die Zahl dreizehn vollzubekommen, denn bei ein paar von denen finde ich es nicht nachvollziehbar, dass Hannah sich desegen umbringen möchte.

Trotz der schlimmen Thematik lässt mich das Buch erstaunlich kalt, es werden einfach nicht die Gefühle rübergebracht, die da sein müssten. Allein Clay tut mir leid, der sich zu Hannah hingezogen fühlte und sich jetzt anhören muss, warum "sein Mädchen" nicht mehr lebt. Er muss feststellen, dass es Zeichen für Hannahs Selbstmord gab und dass es verhindert werden hätte können.

Fazit: Durchaus kein schlechtes Buch, für zwischendurch. Hat mich aber leider auch nicht ganz umgehauen.
 

Kommentare

Sonja Fleischer kommentierte am 09. November 2013 um 22:08

Ging mit genauso. LG Sonja

Britta Röder kommentierte am 23. März 2014 um 19:53

Mich enttäuschte das Buch auch ein wenig. Aber ich führte es eher darauf zurück, dass ich nciht die ideale Zielgruppe bin. Immerhin hat es so manche Diskussion zu diesem heiklen Thema entfacht. Und das ist Ehrenrettung genug, finde ich.