Rezension

2. Band der Silber-Trilogie

Silber - Das zweite Buch der Träume - Kerstin Gier

Silber - Das zweite Buch der Träume
von Kerstin Gier

Bewertet mit 4 Sternen

Liv hat die Ereignisse rund um die Anbetung eines Dämonen, der ihr und anderen Schülern ihrer Schule das Traumwandeln ermöglicht hatte, mehr oder weniger unbeschadet überstanden, doch es hat sich vieles verändert. Die einstige Gruppe ist ein Stück weit zerbrochen, denn es offenbarte sich, dass nicht alle mit offenen Karten spielten. Doch Liv ist glücklich, ist doch Henry ihr fester Freund, sowohl in der realen, wie auch in der Traumwelt.

Leider ist nicht alles eitel Sonnenschein, denn plötzlich fängt Livs kleine Schwester Mia an zu Schlafwandeln und bringt sich dabei in tödliche Gefahr. Für Liv steht fest, dass jemand ihre kleine Schwester beeinflusst hat, doch nicht nur diese Ereignisse machen ihr das Leben unnötig schwer. Secrecy, die geheime Betreiberin des Klatsch-Blogs der Schule, weiß um Livs dunkelste Geheimnisse und offenbart diese der Welt und wie es nun mal so ist, ist jeder froh, Klatsch und Tratsch über andere zu lesen, sodass Livs Stand in der Schule nicht unbedingt besser wird.

Als wäre das noch nicht alles schlimm genug, nehmen die Zukunftspläne von Livs Mutter mit ihrem Freund konkrete Formen an in Richtung Hochzeit. Anstatt sich für die beiden zu freuen, ist die Bräutigamsmutter alles andere als begeistert von der Frau an der Seite ihres ältesten Sohnes und das lässt sie sie auch spüren. Doch Liv wäre nicht Liv, wenn sie sich nicht zu wehren wüsste bzw. es nicht mal an der Zeit wäre, sich an diesem alten Drachen zu rächen. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass sie und Mia über das Ziel hinausschießen und auch in der Traumwelt, in die sich Liv so gerne mit Henry zurückzieht, treibt ein Feind sein Unwesen ...

Der 2. Band der Silber-Trilogie! Der Plot wurde spannend und abwechslungsreich erarbeitet. Besonders gut hat mir gefallen, dass sich Protagonistin Liv mit allerhand Problemen auseinandersetzen musste, denn das Ende des ersten Buches deutete auf ein vorzeitiges Happy End hin und das hätte ich hier als arg langweilig empfunden, wenn alles glatt gegangen wäre. Die Figuren wurden facettenreich erarbeitet. Mir hat hier sehr die Entwicklung der Figur der Liv gefallen, die sich allerlei Problemen stellen muss und diese nicht immer auf die feine, englische Art löst, aber sie dennoch löst und auch bereit ist, die Konsequenzen zu tragen, wenn etwas nicht so lief, wie es hätte laufen wollen. Den Schreibstil empfand ich als sehr bildhaft gehalten, sodass ich mir die jeweiligen Szenen jederzeit vor Augen führen konnte.