2 Sekunden ändern vieles
Bewertet mit 4 Sternen
Das Jahr braucht die zwei zusätzlichen Sekunden nicht und es wäre auch für Byron und seine Familie besser gewesen,wenn es sie nicht gegeben hätte.Denn zwei Sekunden können ein ganzes Familienleben verändern,nicht immer zum Guten.
In ersten Erzählstrang erleben wir die beiden elfjährigen Freunde Byron und James,wie sie über Vieles nachdenken,u.a. auch über zusätzliche Zeit die zugefügt werden soll.In diesen 2 zusätzlichen Sekunden passiert Byrons Mutter ein Autounfall mit einem kleinen Mädchen und ihrem Fahrrad,den aber nur Byron wahrnimmt.Dadurch gerät seine ganze Welt aus den Angeln.
Der zweite Erzählstrang zeigt den älteren Jim,der psychisch krank ist und in einem Wohnwagen lebt mit seinen vielen Zwangsneurosen.
Der Roman baut leise und langsam eine große Spannung auf,die Zusammenhänge erschließen sich erst nach und nach. Die ganze Tragweite und Tragik der Geschichte wird erst zum Schluss hin ganz klar für die Leser.Die Personen im Buch und ihre Probleme sind sehr gut beschrieben. Aber die Ehe von Byrons Eltern und das Rollenverständnis empfinde ich auch schon als veraltet,eher 60ziger Jahre..Andererseits kann ich mir vorstellen das dies der an unterschiedlichen Herkunft der Beiden liegen könnte und der Mann einfach eine große Macht über die Frau hat.
Insgesamt gefällt mir der Roman gut,trotz einiger Längen,die die Erzählung hat.