Rezension

2 Sekunden ändern vieles

Das Jahr, das zwei Sekunden brauchte - Rachel Joyce

Das Jahr, das zwei Sekunden brauchte
von Rachel Joyce

Bewertet mit 4 Sternen

Das Jahr braucht die zwei zusätzlichen Sekunden nicht und es wäre auch für Byron und seine Familie besser gewesen,wenn es sie nicht gegeben hätte.Denn zwei Sekunden können ein ganzes Familienleben verändern,nicht immer zum Guten.

In ersten Erzählstrang erleben wir die beiden elfjährigen Freunde Byron und James,wie sie über Vieles nachdenken,u.a. auch über zusätzliche Zeit die zugefügt werden soll.In diesen 2 zusätzlichen Sekunden passiert Byrons Mutter ein Autounfall mit einem kleinen Mädchen und ihrem Fahrrad,den aber nur Byron wahrnimmt.Dadurch gerät seine ganze Welt aus den Angeln.

Der zweite Erzählstrang zeigt  den älteren Jim,der psychisch krank ist und in einem Wohnwagen lebt mit seinen vielen Zwangsneurosen.

Der Roman baut leise und langsam  eine große Spannung auf,die Zusammenhänge erschließen sich erst nach und nach. Die ganze Tragweite und Tragik der Geschichte wird erst zum Schluss hin ganz klar für die Leser.Die Personen im Buch und ihre Probleme sind sehr gut beschrieben. Aber die Ehe von Byrons Eltern und das Rollenverständnis  empfinde ich auch schon  als veraltet,eher 60ziger Jahre..Andererseits kann ich mir vorstellen das dies der an unterschiedlichen Herkunft der Beiden liegen könnte  und der Mann einfach eine große Macht über die Frau hat.

Insgesamt gefällt mir der Roman gut,trotz einiger Längen,die die Erzählung hat.