Rezension

2. Teil der "im Kopf des Mörders"-Trilogie. Spannend von der ersten bis zur letzten Seite

Kalte Angst - Im Kopf des Mörders - Arno Strobel

Kalte Angst - Im Kopf des Mörders
von Arno Strobel

Ein Unbekannter mit einer Fliegenmaske dringt nachts scheinbar wahllos in Häuser und Wohnungen ein. Er lässt jedes Mal nur einen Überlebenden zurück und eine Botschaft: "Erzähl es den anderen." Max Bischoff, Profiling-Experte beim KK 11 Düsseldorf, erhält einen Anruf aus der Langenfelder Psychiatrie: Siegfried Fissmann, einer der Patienten dort und selbst ein verurteilter Mörder, sagt diese Taten genau voraus. Bischoff muss sich auf Fissmann einlassen, wenn er weitere Morde verhindern will. Auch wenn das bedeutet, dass er dabei selbst an die Grenzen seiner psychischen Belastbarkeit gerät..

Inhaltsangabe:

Oberkommissar Max Bischoff ist jung, motiviert und äußerst intelligent. Doch sein letzter Fall hat ihn stark mitgenommen und Spuren in seiner Psyche hinterlassen, sodass er sich kurzzeitig eine Auszeit vom Polizeidienst nahm. 
Doch jetzt ist er wieder zurück und zusammen mit seinem Partner Horst Böhmer wird er zu einem grausam zugerichteten Tatort nach Gerresheim gerufen. Eine unbekannte Person mit einem weißen Plastikanzug und einer echt aussehenden Fliegenmaske hat scheinbar willkürlich einen Vater und seinen 12-jährigen Sohn auf brutalste Weise ermordet. Als wäre das nicht schon schlimm genug, zwang der Täter Beate Darius- die Ehefrau und Mutter, ihm bei der bestialischen Tat zuzusehen um es "den Anderen" weiterzusagen. Max, der Profling-Experte ist und mit dieser Gabe sich in die Köpfe der Mörder hineindenken kann, findet keine brauchbaren Indizien die zur Aufklärung des Mordes führen können. Auch die Aussage der überlebenden Frau bringt die beiden Kommissare keinen Schritt weiter. Da geschieht erneut ein Mord und eine weitere Familie wird fast ausgelöscht. Wieder bleibt nur eine Person übrig, die dem maskierten Verbrecher erneut bei seiner grauenvollen Tat zusehen musste. Doch dieses Mal lässt der Fliegenmann eine weiße Lilie zurück. Weder der berufserfahrene Horst Böhmer, noch der junge Max Bischoff können brauchbare Zusammenhänge oder Spuren erkennen und kommen langsam in Bedrängnis, da bereits die Öffentlichkeit von den Merfachmorden erfahren hat. 
Schon bald erhalten die beiden Angestellten des KK 11 unerwartet Hilfe. Der 54-jährige Siegfried Fissmann, Insasse der forensischen Psychiatrie in Langenfeld erkennt ein Muster der Morde und kann bereits das nächste Verbrechen vorhersehen. Doch seine Hilfe hat einen hohen Preis....
Können Max Bischoff und Horst Böhmer den grausamen Serienmörder schnappen und welche Rolle spielt dabei der psychisch labile Fissmann?

Eigene Meinung:

Kalte Angst ist der zweite Teil der Trilogie "Im Kopf des Mörders". Den ersten Teil "Tiefe Narbe" habe ich nicht gelesen, doch fand ich problemlos den Einstieg in den zweiten Band. Zwar sind einzelne Szenen enthalten, bei denen es förderlich gewesen wäre den vorigen Teil zu kennen, jedoch hat es mit dem aktuellen Fall nichts zu tun. Arno Strobel schreibt aus zwei Perspektiven. Einmal zu den laufenden Ermittlungen und Befragungen- was den Hauptteil des Buches ausmacht und zum anderen, die in kursiv geschriebenen Seiten die den Mord aus der Sicht der Überlebenden beschreiben. Der Leser ist sozusagen unmittelbar dabei, wie der Fliegenmann seine Tat vollbringt, was nichts für schwache Nerven ist. Desweiteren sind auch die zwischenmenschliche Szenen sehr unterhaltsam zwischen dem jungen Bischoff und dem erfahrenen Böhmer. Ein Team, dass unterschiedlicher nicht sein kann und sich dadurch perfekt ergänzt. 
Was ich außerdem noch sehr interessant finde ist, dass ein psychisch labiler Insasse die einzige heiße Spur weiß um den Fall abschließen zu können. 
Das Buch endet mit einem bösen Cliffhänger, der zugleich der Einstieg für Band Nummer 3 sein wird. Und ich kann mir jetzt schon vorstellen, dass Bischoff erneut an seine psychischen Grenzen gelangen wird. 
Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen