2. Teil der Trilogie um Staatsanwältin C.J.
Bewertet mit 4.5 Sternen
Grundsätzlich hat das Buch eine gute Story, wobei ich sagen muss, dass Cupido besser war als Morpheus.
Neben Ungereimtheiten gibt es auch einige Unwahrscheinlichkeiten, die nur schwer zu schlucken sind. Ein Beispiel: In einem Kapitel gleitet eine Jadefigur aus den Händen auf den Schreibtisch. Trotz einer realistischen Fallhöhe von max. dreißig Zentimetern zerspringt die Figur „in tausend Scherben(!)“ und kann somit nicht mehr als Beweismaterial dienen. Jade, wohlgemerkt, nicht etwa mundgeblasenes Glas.
Zudem fährt C.J. auf Seite 36 50 km in weniger als 15 Minuten, das heisst also (wohlgemerkt im Privatauto, das kein Porsche etc. ist), dass sie mit < 200 km/h durch die Gegend braust.
Überhaupt hat dieses Buch ein großes Problem: Es versucht einerseits ein in sich abgeschlossener Roman zu sein, weshalb die Handlung von „Cupido“ in komprimierter Form nochmals erzählt wird, aber eben nicht so, dass die Vorgeschichte wirklich lebendig wird. Hat man mit Band 1 (Cupido) angefangen, muss man sich also durch Erklärungen von bestens Bekanntem quälen, und liest man unwissentlich Band 2 (Morpheus) zuerst, ist jede Spannung beim nachträglichen Lesen von Band 1 dahin.
Als begeisterter Thriller-Leser (und vor allem wenn man "Cupido" gelesen hat), war es nach spätestens der Hälfte des Buches klar wer Morpheus ist, da es irgendwie nach dem gleichen Schema wie "Cupido" zu lösen ist.
Ich hoffe, dass der 3. Teil ("Argus") wieder besser wird.