Rezension

3,5 Sterne für einen interssanten Auftakt mit ein paar Kritikpunkten

Nalia, Tochter der Elemente - Der Jadedolch - Heather Demetrios

Nalia, Tochter der Elemente - Der Jadedolch
von Heather Demetrios

Bewertet mit 3.5 Sternen

Kurzbeschreibung:
Luxus, Eleganz und der Glamour Hollywoods, das ist die Welt der 18-jährigen Nalia. Trotzdem ist ihr einziges Ziel zu fliehen. Denn sie ist eine Dschinn und als Sklavin des geheimnisvollen Malek Alzahabi auf der Erde gefangen. Ihre wahre Heimat ist Ardjinna, doch im Zuge eines grausamen Umsturzes wurde sie auf die Erde verschleppt. Sie dient Malek und ist an ihn gebunden, bis er seinen dritten Wunsch ausspricht. Doch das tut er nicht, denn er will sie keinesfalls gehen lassen. Er hat sich in sie verliebt. Dann taucht plötzlich Raif auf, Rebellenführer aus Ardjinna. Gegen ihren Willen fühlt sie sich unwiderstehlich zu ihm hingezogen. Er kann ihr Band zu Malek lösen. Doch das hat natürlich seinen Preis...

Meinung:
Das Cover ist ja wirklich einfach ein Traum und ein totaler Blickfänger. Und schon gleich zu Beginn der Geschichte merkt man den Hauch des Mystischen, in Verbindung mit unserer modernen Welt.

Denn, Protagonistin Nalia ist als Dschinn etwas besonders. Nicht nur weil sie eine Dschinn ist, Magie beherrscht und Wünsche erfüllen kann, sondern auch weil sie die letzte der Ghan Aisouri ist, der vor dem Aufstand in Ardjinna herrschenden Dschinn-Kaste. Dadurch ist sie nicht nur extrem stark, da sie im Gegensatz zu den anderen Dschinns alle 4 Elemente beherrschen kann, sondern auch in großer Gefahr, da sie von den Ifrits gejagt wird.

Wie gesagt, hat mir der Anfang in die Geschichte echt gut gefallen. Jedoch hat mir die weitere Entwicklung der Handlung leider nicht immer ganz zugesagt hat.

Im Mittelteil hat nämlich etwas die Spannung gefehlt und die Liebesgeschichte rückt ein bisschen zu sehr in den Vordergrund. Das wäre gar nicht so schlimm gewesen, wenn sie sich nicht viel zu schnell und daher etwas unglaubwürdig und für mich schwer nachvollziehbar entwickelt hätte. So hat es mich leider etwas enttäuscht. Und ich fand es auch schade, dass es nicht mehr Einblicke in die Welt der Dschinns gab, aber das kann ja noch kommen.

Dafür hat es das Ende wieder raus gerissen, denn da gabs nochmal ein paar interessante Wendungen und auch die Spannung ist zurückgekommen, sodass ich schon auf die Fortsetzung gespannt bin.

Die Figuren haben mir eigentlich alle recht gut gefallen, auch wenn da oft noch Luft nach oben vorhanden war. Nalia ist eine stolze und starke Protagonistin, die ihr Päckchen mit sich rum schleppt und ich fand sie im Großteil der Geschichte sehr sympathisch. Die Nebenfiguren sind auch alle echt interessant, aber teilweise noch ein bisschen hinter ihren Möglichkeiten geblieben.

Erzählt wird die Geschichte zum größten Teil aus der personalen Erzählperspektive von Nalia, aber es gibt auch ein paar Kapitel aus der Sicht des Rebellenführers Raif und des Guhls Haran. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, er ist nämlich wunderbar flüssig, sehr anschaulich und atmosphärisch. Die Magie ist greifbar und auch wenn ich mir noch ein bisschen mehr Mystik gewünscht hätte, war die besondere Atmosphäre immer spürbar.

Auch das Grundthema der Sklaverei ist natürlich interessant und wichtig, vor allem weil die Autorin sich aufgrund von realem Menschenhandel zu der Geschichte hat inspirieren lassen und darauf aufmerksam machen will, dass auch heutzutage noch viel zu viele Menschen wie Eigentum behandelt werden.

Fazit:
Ein interessanter Auftakt mit einem wichtigem Grundthema, der vor allem zu Beginn und am Ende zu unterhalten weiß, im Mittelteil aber leider etwas nach lässt, da es zu wenig Spannung und einen zu starken Fokus auf die holprige Liebesgeschichte gibt. Dennoch ist die mystische Atmosphäre immer spürbar und ich möchte wissen, wie es weiter geht. Deshalb gibt’s trotz der Kritikpunkte 3,5 Sternen.