Rezension

400 Seiten Hochspannung!

Schwesterlein, komm stirb mit mir - Karen Sander

Schwesterlein, komm stirb mit mir
von Karen Sander

Bewertet mit 5 Sternen

Dieser Thriller ist momentan in aller Munde: „Schwesterlein, komm stirb mit mir“ von Karen Sander. Karen Sander? Nie gehört. Nachdem ich die ersten Seiten gelesen hatte, fragte ich mich allerdings: Warum eigentlich nicht? Denn jemand, der so grandios schreibt, kann doch nicht einfach vom Himmel fallen…

Nein, natürlich nicht! Denn hinter dem Pseudonym Karen Sander verbirgt sich die Schriftstellerin Sabine Klewe, die gemeinsam mit Martin Conrath als Sabine Martin ihre Leserschaft mit den historischen Romanen „Die Henkerin“ und „Die Tränen der Henkerin“ begeisterte. Unter ihrem Namen veröffentlichte Sabine Klewe in diesem Jahr die Krimis „Die weißen Schatten der Nacht“ und „Schwanenlied“. Am 1. August 2013 erschien der Thriller „Schwesterlein, komm stirb mit mir“, der sich aktuell auf Platz 8 der Spiegel-Bestsellerliste in der Sparte Taschenbuch Belletristik tummelt. Und das zu recht! Denn „Schwesterlein, komm stirb mit mir“ macht süchtig…

Die Psychologin Elisabeth „Liz“ Montario hat sich auf Serienmörder spezialisiert. Georg Stadler, Chef der Mordkommission in Düsseldorf, beauftragt die junge Frau inoffiziell damit, ihm bei zwei grausamen Tötungsdelikten behilflich zu sein, indem sie ein Täterprofil erstellt. Doch die Mordserie reißt nicht ab. Wieder und wieder schlägt der Mörder zu und setzt seine Taten dabei auf derart schaurige Weise in Szene, dass selbst hartgesottene Kriminalisten an ihre Grenzen geraten. Schließlich wird Liz offiziell in die Ermittlungen einbezogen. Doch kann der Täter dadurch endlich gefasst werden?

Ja, ich gestehe: Ich feiere dieses Buch und meine Rezension dazu ist überschwänglich! Denn selten hat mich ein Thriller so schockiert und in Atem gehalten wie „Schwesterlein, komm stirb mit mir“. Auf 400 Seiten hält Karen Sander die Spannung auf hohem Niveau aufrecht, ohne dass auch nur ein klitzekleines Fünkchen Langeweile aufkommt. Die Geschichte hat durchweg ein hohes Tempo. Mögen auch die Ermittlungen ins Stocken geraten – die Story stagniert nie! Das Buch ist in angenehm kurze Kapitel, die sich nur über wenige Seiten erstrecken, unterteilt. Karen Sander erzählt sehr geradlinig und hat ein Faible für echte Cliffhanger! Sie verzichtet auf verwirrende Nebenstränge und unnötige Zeitsprünge. Mitunter fließt sehr viel Blut und das äußerst brutale Vorgehen des Mörders macht sprachlos. Mehr als einmal schickt Karen Sander die Ermittler dabei auf eine falsche Fährte, sodass Täter und Motiv erst nach einer ganzen Weile offenbar werden. Ein rundum gelungenes Lese-Erlebnis!

Zum Abschluss möchte ich Jane Austen zitieren: „ … if a book is well written, I always find it too short.” Dem kann ich mich in Bezug auf dieses Buch nur anschließen! Aber Karen Sander sorgt hoffentlich bald für Nachschub, denn “Schwesterlein, komm stirb mit mir” ist der erste Band einer Thriller-Reihe.