Rezension

4,5 Sternlein :)

Smaragdgrün. Liebe geht durch alle Zeiten 03. - Kerstin Gier

Smaragdgrün. Liebe geht durch alle Zeiten 03.
von Kerstin Gier

Bewertet mit 4.5 Sternen

Gwen hat Liebeskummer wegen Gideon, doch keine Zeit um sich unter ihrer Bettdecke zu verkriechen, da sie den täglichen Zeitreisen und anderen Verpflichtungen in der Vergangenheit nachgehen muss.
Doch wem kann sie vertrauen? Haben Lucy und Paul wirklich nur gute Absichten, oder ist es besser, wenn sie brav die Aufgaben der Wächter erfüllt... und welche Rolle spielen Gideo und der Graf in diesem Spiel?

Vielmehr möchte ich auch nicht zum Inhalt sagen, da man sonst zu leicht etwas verraten kann.
Die kleinen Reibereien zwischen Gwen und Gideon und auch der witzige Wasserspeier haben mir wieder sehr gut gefallen und mich nicht nur einmal herzlich zum Lachen gebracht! Wie auch in den Vorgängern erscheinen einem die Figuren unheimlich real, als wenn sie gleich neben einem stehen. Das machte auch das Weglegen nach der letzten Seite sehr schwer. Kaum zu glauben, dass das schon der letzte Band war, keine Zeitreisen mehr mit Gwen und Gideon, keine Geheimnisse, die noch entdeckt werden müssen. Oft denkt man nach Triologien (mir geht es zumindest so), dass es schade ist, dass die Reise nun doch ein Ende hat, aber das Ende auch richtig gesetzt ist. Es darf dann auch keine weiteren Bände mehr geben, sonst würde es nur noch schlechter werden.
Doch diesen Gedanken hatte ich bei der Triologie von Kerstin Gier nicht. Für mich hätte es noch ewig so weitergehen können!

Vor allem war ich immer wieder verblüfft, wie gut sie die Zeitsprünge und die jeweiligen Ereignisse koordiniert hat. Immer wieder kamen Stellen, die schon im ersten Band gewesen sind und nun aus einer ganz neuen Sichtweise erzählt wurden, z. B. trifft Gwen auf einer Reise ihr jüngeres Ich und man erinnert sich zurück, wie es damals für sie war ihr älteres Ich zu treffen. Stellenweise sehr verwirrend, aber unglaublich gut!

Aber wahrscheinlich hätte sie doch besser noch ein Buch geschrieben, denn zum Ende hin ging mir alles sehr schnell und wirkte nicht so pompös, wie ich es eigentlich erwartet hätte. Geheimnisse wurden fast nebenbei aufgedeckt und man kam kaum noch in der Geschichte mit, so rasant flog sie dahin. Dafür habe ich auch den halben Stern abgezogen, es war, als wenn Kerstin Gier gemerkt hat, dass sie zum Abgabetermin nicht fertig wird und noch "mal eben" schnell das Ende geschrieben hat.

Ich kann dieses Buch (bzw. die ganze Triologie) nur wärmstens empfehlen! Ich trauer der Geschichte immer noch hinterher und es versetzt mir immer wieder einen Stich, wenn mir bewusst wird, dass es keinen neuen Band von Gwen und Gideon geben wird.
Man ist eingetaucht in eine einzigartige Welt, die man am liebsten nie mehr verlassen möchte.