Rezension

5 Sterne bis 30 Seiten vor Schluss...

Brandstifter - Martin Krist

Brandstifter
von Martin Krist

Valentina und Georg Starke haben zwei Kinder, Mia und Lennard und sind eine glückliche Familie. Bis eines Tages das Grauen in ihr Haus einzieht. Georg wird brutal ermordet und Valentina muss ihre Kinder und sich beschützen.Parallel wird eine junge Frau Opfer eines Wohnungsbrandes, ihr Mann Luka wird schwer verletzt, den beiden kleinen Kindern geschieht zum Glück nichts.David Gross, privater Ermittler von Anwalt Richard Grabner , versucht den Tod der jungen Frau aufzuklären. Als er noch von der Familie  des vermissten Wissenschaftlers Sven Schneder engagiert wird  ,und private Probleme dazu kommen, wird Gross ganz schön gefordert.

Die verschiedenen Erzählstränge und die vielen verschiedenen Figuren waren zu Beginn für mich eine ganz schöne Herausforderung. Dazu kommt, dass ein Erzählstrang , in dem es um Luka geht, erst eine Weile im Jetzt erzählt wird und dann ohne Deklaration in die Vergangenheit wechselt. Da die Stränge jedoch klar getrennt sind und scheinbar nichts Gemeinsames haben, kommt man relativ schnell rein in die verschiedenen Geschichten. Bis sie dann ineinander fliessen , miteinander verwoben werden, ist man schon so tief in der Story drin, dass die vielen Figuren und die Zeitsprünge problemlos eingeordnet werden können.

Die Kapitel sind , zum Glück, sehr kurz gehalten. Zum Glück darum, weil Martin Krist oft die Kapitel am spannendsten, fesselndsten Punkt enden lässt.Dann gemütlich in einem anderen Strang weiter erzählt und erst dann wieder zurückkehrt an den besagten Punkt. Da kann man gar nicht anders als noch ein Kapitel...und noch eines...und noch eines ...zu lesen. 

„Brandstifter“ ist das dritte Buch rund um David Gross. Obwohl ich nur eines der ersten beiden Bücher gelesen habe, hatte ich keinerlei Schwierigkeiten mit den Figuren oder der Story. Einzig einige private Aspekte von David Gross möchte ich nun näher wissen und werde den vorderen Band auch noch lesen.

Spannung habe ich von Beginn weg empfunden und zwar in allen Erzählsträngen. Die sind zwar sehr unterschiedlich in Charakterisierung und Leben der Figuren...doch genau das macht für mich den Reiz und die Vielseitigkeit aus.

Da ich schon mehrere Bücher von Martin Krist gelesen habe, wusste ich , dass mir der Schreibstil zusagt. Und auch hier erlebte ich keine Enttäuschung. Toll wie gehabt!Dafür war ich mit dem Ende nicht ganz zufrieden,es bleiben für mich einfach noch Fragen offen. Gegen Schluss hatte ich das Gefühl die Ereignisse überschlagen sich. So schnell, dass ich gar nicht alles einordnen und erfassen konnte. Bis 30 Seiten vor Schluss war ich überzeugt, dass dieser spannende Thriller 5 Sterne von mir bekommt. Doch das musste ich leider auf 4 Sterne korrigieren.