Rezension

Abenteuer Spreewaldgurke

Die Spreewaldgurkenverschwörung - Cathrin Moeller

Die Spreewaldgurkenverschwörung
von Cathrin Moeller

Bewertet mit 5 Sternen

Lesen!

Cathrin Moeller - Die Spreewaldgurkenverschwörung - mtb
Berlin/ Spreewald
Helene Fromm ist die gute Seele der Apotheke Fürst, was sie an Schulbildung versäumt hat, macht sie mit Herz und naturwissenschaftlichen Kenntnissen wieder wett. Eigentlich hätte sie selber gerne eine Apotheke und eigentlich würde sie auch sehr gerne Richterin werden, aber dazu fehlt erst mal das Abitur, sie geht in die Abendschule.
Daheim geht es zu, wie in "Little Cicely" in New York, ihr Vater, ein selbstgestrickter "Don Corleone" gibt den Paten von Kreuzberg, der Bruder knackt Autos und auch Helene wurden die "flinken" Finger in die Wiege gelegt, einzig ihre Schwester scheint als Staatsanwältin, total aus der Art geschlagen zu sein.
Ihr Vater hat gerade mal wieder eine Kur auf Staatskosten hinter sich und schon plant er mit Torsten, Helenes besten Freund und Frisör, das nächste "todsichere" Ding. Torsten hat genauso viel Herz wie Helene und trägt die Klamotten seiner Oma auf, seine Mutter denkt, er sei verlobt. Helenes "Bella Figura" wurde von Mamas Pasta, knuffig gefüttert, Männer, Mode und Make Up sind ihr eher zweitrangig. Mit ihrer grauen Kleidung und den Birkenstocks, sieht sie eher aus, wie ein kurviger Mülleimer auf zwei Beinen.
Also, was soll´s..
Als der schöne Jan Sievers in den Laden kommt, entfleucht Helene zwischen körperformender Unterwäsche und Push Up, doch eine leise Hoffnung auf eine Romanze. Das Medikament, das er für seinen Onkel abholen wollte, ist nicht vorrätig und Frau Fürst scheucht Helene allzu gerne durch die Gegend, nach Feierabend versteht sich, Benzinkosten inbegriffen. Pflichtbewusst, wie sie ist, will Helene dem Onkel persönlich die Medikamente übergeben, doch der liegt darnieder und gegen fünf Messerstiche ist noch keine Salbe erfunden worden. Helene hält das blutige Indiz in der Hand und versteckt sich, denn da kommt die Polizei, die immer alles "falsch" versteht.Helene sagt den berühmten Satz:
"Glauben sie mir, es ist nicht das, wonach es aussieht!"
Helene muss ihre Unschuld beweisen, zusammen mit ihrer mafiösen Familie begibt sie sich auf eine atemberaubende Odyssee durch den Spreewald. Ein altes Gurkenrezept ist er Weg in die Feiheit..

Spannungsgeladener Herzens-Krimi, voller Situationskomik, Ironie und Wortwitz. Ein Feuerwerk der guten Laune, das sogar noch besser ist, als sein Vorgänger "Wolfgang muss weg!". Der Tathergang ist genial durchdacht, ein todsicheres Ding!
Ich habe Tränen gelacht und bin begeistert. Bitte mehr davon, macht einen Film daraus! Das lustigste Lese-Abenteuer 2016