Abgründe einer Dorfidylle
Bewertet mit 5 Sternen
Die Einwohner einiger Dörfer in den Chiltern Hills in England wurden im Sommer 1984 von einem unbekannten Eindringling überrascht und erschreckt, der Einbrüche in Häuser und Wohnungen verübte. Keiner weiß, was seine Intention ist – Gegenstände fehlen jedenfalls nicht, sind nur teilweise an einem anderen Ort drapiert worden, die Fenster standen offen...
Lokalzeitungen gaben ihm rasch den Namen „The fox“ (der Fuchs), weil er sich einerseits so lautlos und mit viel Geschick wieder in die Nacht hinausstahl und andererseits, weil er in einigen Schlafzimmern Veränderungen hinterließ, die an eine tierische Höhle erinnerten...
Rasch machte sich eine hysterische Stimmung breit. Türen wurden verschlossen und sogar bei Hitze blieben die Fenster zu...
Nachbarn begannen sich zu misstrauen...
Noch heute sprechen die Bewohner dieses Teils England von dieser Begebenheit.
Und genau davon handelt dieses Buch...
Wir befinden uns in einem kleinen Dörfchen in England und schreiben das Jahr 1984. Doch ganz so beschaulich, wie man sich das vorstellt, ist es dort nicht...
Denn die Dorfbewohner argwöhnen, dass sich jemand Zutritt zu ihren Wohnungen verschafft hat... Es ist ein Gefühl... Trügt es ??
Doch dann verschwindet auch eine Einwohnerin: die junge Anna.
Durch die seltsamen Vorfälle sensibilisiert, beginnen die Dorfbewohner, sich gegenseitig zu misstrauen. Ist einer von ihnen der Übeltäter, der „Fuchs“..??
Oder kommt das Unheil von ausserhalb ?
Da tun sich Abgründe auf – im wahrsten Sinne des Wortes. Denn in diesem Dorf ist nichts mehr idyllisch nach diesen Ereignissen... Nachbarn sehen in jedem den Feind, den „Fuchs“ und der einstige Zusammenhalt bröckelt.
Die Kapitel sind nicht so lang, dass man sie bequem lesen kann und der Stil ist geprägt von bildhafter Sprache, die einem quasi den Film im Kopf gleich mit dazu liefert.
Zudem fand ich den Spannungsbogen wirklich äußerst ausgeklügelt und raffiniert – für ein Debüt eine beachtliche Leistung, die ich sehr gerne mit 5 Sternen „belohnen“ möchte, da sie mir sehr unterhaltsame und vor allen Dingen spannend und außergewöhnliche Lesestunden beschert hat.