Rezension

Abigail und Brooks

Die letzte Zeugin - Nora Roberts

Die letzte Zeugin
von Nora Roberts

Bewertet mit 4 Sternen

INHALT:

Abigail Lowery hat eines sehr früh und auf brutalste Weise erlernen müssen: Vertraue niemandem. Es könnte tödlich sein. In einer abgeschiedenen Kleinstadt, im Süden der USA, erhält sie sich ihre Sicherheit mit Hilfe von Kameras, Schlössern, Waffen und einem perfekt ausgebildeten Hund. Auch zu den wenigen Menschen, mit denen der Kontakt nicht zu vermeiden ist, hält sie Abstand und versteckt sich so vor der Welt, einer Zukunft und vor allem ihrer Vergangenheit. Denn in einer schrecklichen Nacht vor 12 Jahren hat sich für Abigail alles verändert. Für Brooks, den hiesigen Polizeichef, hat sich jedoch durch ihren Anblick vieles verändert. Er erkennt, dass hinter der abweisenden Art der jungen Frau mehr steckt und will sie aus ihrem Schneckenhaus befreien. Für ihn ist klar: Es gibt einen Unterschied zwischen überleben und leben!

 

EIGENE MEINUNG:

„Die letzte Zeugin“ zeigt auf dem Cover einen Flusslauf – links und rechts mit Gräsern bewachsen. Im Hintergrund ist ein Haus zu sehen, im Vordergrund die Spitze eines Bootes als würde man sich darauf befinden. Dies hat für mich auch nach Beendigung des Buches nur wenig mit der Geschichte zu tun. Klar, in der Nähe von Abigails Haus – das sehr abgelegen liegt – läuft ein Fluss, aber ich habe ihn mir wenn ich ehrlich bin wesentlich anders vorgestellt und vor allem eine Stelle, die ihr sehr wichtig ist, wird auch ganz anders beschrieben. Trotzdem gefällt mir das Cover an sich durchaus.

Abigails Geschichte wird in diesem Buch sowohl für ihre Vergangenheit, als auch für ihre Gegenwart erzählt. Das hat mir sehr gut gefallen! Es wurde nicht nur nachträglich erklärt, was ihr damals geschehen ist, sondern wir erleben sie wirklich als Jugendliche. Was sie damals gedacht hat, wie es dazu gekommen ist, was sie ertragen musste. Das macht es einem leichter sie als erwachsene Frau zu sehen und zu verstehen, nachdem es im Buch einen Zeitsprung in die Gegenwart gibt. Schon die junge Abigail ist mir ans Herz gewachsen! Die Erwachsene hat es mir zu Beginn etwas schwerer gemacht, aber als Brooks kam hat sie sich toll entwickelt! :) Sie arbeitet in der EDV- bzw. Sicherheitsbranche und kann programmieren. Das fand ich eine super Idee! Außerdem ist sie Hundehalterin und von was für einem Hund!! Auch Waffen spielen in diesem Buch eine Rolle. Was auch jetzt noch mein Herz berührt ist die Geschichte um ihre Mutter – mehr will ich gar nicht verraten!

„Und dann kam Brooks!“ ;) Ach, er ist einfach ein toller Typ und hat mir von Anfang an gefallen! Er ist Polizist und hat Familie am Ort! Seine Mutter ist ein wundervoller Nebencharakter! Aber auch er ist cool und witzig, vor allem hartnäckig und selbstsicher.

Die Grundstory dieses Romans hat mich einfach von den Socken gehauen! Was Abigail da in ihrer Jugend passiert ist, ist mir auch jetzt noch so präsent und hat mich wirklich getroffen! Unheimlich eindringlich erzählt!

In Sachen Liebe war mir das Ganze gegen Ende fast ein bisschen viel, dagegen hat es mir am Showdown etwas gemangelt. Normalerweise bin ich es von Nora Roberts Romanen gewohnt, dass die „Guten“ und die „Bösen“ zum Schluss noch einmal aufeinander treffen. Dies war hier schon auch der Fall, aber weniger spannend als erhofft. Trotzdem hat mir das Ende gefallen und ich bin zufrieden ;)

 

FAZIT:

Tolle Geschichte – sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart mit wirklich schönen Charakteren! Auch Nebencharaktere, Hund und Umgebung begeistern! ;)