Rezension

Abolute Leseempfehlung!

Ein Mann namens Ove
von Fredrik Backman

Ove ist Witwer und wohnt in einer Reihenhaussiedlung. Dort sorgt er für Ordnung,indem er jeden Morgen um Viertel vor 6 seine Kontrollrunden im Quartier dreht. Da wird kontrolliert, ob alle Nachbarn richtig geparkt haben, ob die Wertstoffsammlung sauber und ordentlich ist ,oder ob das Fahrverbot in der Siedlung eingehalten wird. Und wehe, er erwischt einen Sünder! 
Als beim Einzug der neuen Mieter von nebenan sein Briefkasten demoliert wird, sieht Ove rot. 
Doch dann lässt sich Ove durch die Hartnäckigkeit  der neuen Nachbarin Parvaneh ,ihrem Mann und den zwei Kindern  Stück für Stück aus dem geregelten Alltag befreien, und  er entdeckt, dass das Leben auch schöne Seiten haben kann.

Die ersten Seiten dieses Buches sind eine Parodie auf den pedantischen, rechthaberischen und knurrigen Nachbarn, den wohl keiner von uns haben möchte. Fassungslos habe ich diesen Teil gelesen und viele Male gedacht:Oh mein Gott...zum Glück wohnt Ove nicht nebenan!
 Doch dann erschließt sich dem Leser Oves Schicksal und nach und nach wandelt sich die Abneigung zu Verständnis und Mitleid. Ove hat mein Herz berührt wie schon lange Zeit keine Figur mehr in einem Buch.Man muss den knurrigen ,vom Leben gebeutelten Mann einfach gern haben.
Die anderen Protagonisten sind hervorragend beschrieben, mit ihren Eigenheiten, Schrullen und Ideen. Parvaneh,die Nachbarin schlagfertig und lässt sich von Ove nicht unterbuttern.

Der Schreibstil ist klasse! Humorvoll, leicht und spritzig. So manches Mal konnte ich mir das Lachen nicht verkneifen. Die Stimmung wechselt von witzig bis tieftraurig und berührend.

Ein Mann namens Ove ist ein Buch,bei dem man als Leser traurig ist, wenn es ausgelesen ist. Ove wird noch lange in mir nachklingen und ist sicher ein Buch, das ich mehrere Male lesen werde.
Absolute Leseempfehlung!