Rezension

Absolut empfehlenswert

True - Wohin du auch gehst - Erin McCarthy

True - Wohin du auch gehst
von Erin McCarthy

Bewertet mit 4.5 Sternen

Nachdem mich die ersten zwei Teile dieser Buchserie bereits überzeugen konnten, gefiel mir dieser Band sogar noch etwas besser. Das lag zum einen daran, dass das Ende diesmal nicht so sehr kitschig ausfiel, und zum anderen, dass ich Phoenix unglaublich mochte. Ich bin völlig hin und weg von ihm.

Bei Phoenix handelt es sich um den Cousin von Tyler und Riley, und wie sich allein daraus schon vermuten lässt, hatte er eine sehr traurige Kindheit. Er wurde zu Beginn des Buches gerade aus dem Gefängnis entlassen und muss bei seinen Cousins unterkommen, da seine Mutter verschwunden ist und er so ohne Unterkunft, Kleidung und Geld dasteht. Auch wenn Phoenix einen sehr kalten und harten ersten Eindruck vermittelt, stellt sich ziemlich schnell heraus, dass er nicht dem gängigen Klischee eines "Bad Boys" entspricht - dafür ist er viel zu freundlich und ehrlich. Trotz - oder wegen - seiner schlimmen Kindheit hat er sich moralische und persönliche Prinzipien bewahrt und strebt nach einer besseren Zukunft.

Robin mochte ich als Protagonistin ebenfalls sehr gern, auch wenn ich ihre Schuldgefühle in diesem Maße nicht ganz nachvollziehen konnte. Ich verstehe zwar, dass sie diesen Fehler bitterlich bereut und sich dadurch schrecklich fühlt, aber dass sie deshalb eine Identitätskrise durchlebt fand ich etwas übertrieben. Auch Robins Verhalten ihrer besten Freundin Kylie gegenüber konnte ich nicht verstehen. Sie hat ihr etwas sehr wichtiges vorenthalten, nur um sie nicht zu verletzen. Vielleicht ist das Ansichtssache, aber in diesem Fall fand ich es wesentlich schlimmer, dass Robin sie angelogen hat - um sie zu "schützen" - als den Fehler an sich.

Dennoch war mir Robin sofort sympathisch, und mit diesen kleinen "Unstimmigkeiten" zwischen ihr und mir konnte ich leben.   Ich fand es sehr süß, wie sich zwischen Robin und Phoenix eine zarte Freundschaft entwickelte, und wie beide einfach nicht mehr von einander lassen konnten. Auch sehr schön fand ich, dass Phoenix oft aussprach, was er fühlte - ohne kitschig zu sein konnte er seinen weichen Kern zeigen.

Fazit:
Auch dieser Teil der Serie hat mich überzeugt und wird von mir gerne weiterempfohlen. Robins und Phoenix' Liebesgeschichte ist extrem süß zu lesen, wird an den richtigen Stellen spannend und ist durchgängig unheimlich bewegend. Ich habe den Eindruck, die Autorin hat sich mit diesem Band noch etwas gesteigert. Ich würde empfehlen, die anderen - ebenfalls lesenswerten - Bände vorher zu lesen, allerdings hat man auch ohne Vorkenntnisse keine Probleme, den Geschehnissen zu folgen. Ich hoffe auf einen ebenso guten vierten Band.