Rezension

Absolut fesselnd!

Leons Erbe - Michael Theißen

Leons Erbe
von Michael Theißen

Ein für mich völlig überraschendes Ende – so liebe ich Thriller!

Die Protagonistin Katja muss mit vielen Dingen fertig werden. Da ist zum einen ihre vor 6 Monaten verschwundene Schwester Nicci, dann der unaufgeklärte Unfalltod ihres 16jährigen Sohnes, und nicht zu verachten ihr Mann, der voller Hass unbedingt den Unfallfahrer finden will, der seinen Sohn auf dem Gewissen hat, aber seine Ehe darüber nahezu zerstört. In diese Situation hinein nimmt ein Notar Kontakt zu ihr auf. Er wurde von Leon gebeten, seiner Mutter eine kleine Kiste zu übergeben, wenn ihm etwas passieren sollte. Darin findet Katja ein Armband, das sie ihrer Schwester geschenkt hatte und das Nicci am Tag ihres Verschwindens getragen hatte.

Wie kam Leon an das Armband? Und warum hatte er Angst, dass ihm etwas zustößt? Wurde er bedroht oder erpresst? Was wusste er über das Verschwinden seiner Tante? Wie kommt ein 16jähriger auf die Idee, einen Notar um Hilfe zu bitten? Fragen über Fragen, die lange ungeklärt bleiben.

Dieses Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite extrem gefesselt und ich kann es guten Gewissens empfehlen. Der Schreibstil gefällt mir sehr und Michael Theissen versteht es, die Spannung von der ersten Seite bis zum Schluss zu erhalten, auch wenn wenig Blut vergossen wird. Mir war es nicht einen Moment langweilig und ich als Leser hatte stets das Bedürfnis, sofort das nächste Kapitel zu lesen um zu wissen, wie es weitergeht.

Die Geschichte klingt glaubwürdig und ist absolut schlüssig. Die Charaktere sind sehr gut dargestellt. Dadurch, dass die Protagonistin selbst auch Fehler begeht und entsprechende Stärken und Schwächen hat, wirkt sie sehr authentisch und menschlich.

Unerwartete Wendungen gibt es einige, und das mag ich sehr. Vor allem das für mich unerwartete, aber absolut logische und gut durchdachte Ende hat mich überrascht, und das mag ich sehr. Ich gebe dem Roman 5 von 5 Sternen und eine eindeutige Leseempfehlung.