Rezension

Absolut gelungene Fortsetzung

Two Lives to Rise -

Two Lives to Rise
von Kristina Moninger

Bewertet mit 5 Sternen

Isabella White ist die Tochter des Besitzers des luxuriösen Inselhotels Seasons auf Harbour Bridge. Auch sie gehörte zu den fünf Mädels, die jeden Sommer zum Surfen auf die Insel kamen, bzw. hier lebten. Als damals Josie spurlos verschwand, gingen auch die Freundinnen getrennte Wege. Doch nun ist Avery nach zehn Jahren wieder zurück auf der Insel und Isabella ist völlig durcheinander. Sie möchte eigentlich nur eines, nämlich die Vergangenheit ruhen lassen. Doch Avery und Odina würden alles daransetzen, wieder mit Isabella befreundet zu sein. Isabella hingegen verschweigt etwas, denn sie glaubt, zu wissen, warum Josie damals verschwand und gibt sich selbst die Schuld. Neben all dem ist dann da auch noch dieser nervige Nachbar Preston, der dabei ist, die alte Bruchbude neben ihrem Haus zu renovieren und ihr mit dem Höllenlärm mächtig auf die Nerven fällt.
Nachdem mich der erste Band der Reihe nicht ganz überzeugen konnte, war ich zunächst noch hin- und hergerissen, ob ich die Breaking Waves Reihe weiterverfolgen wollte. Doch irgendwie war ich schon neugierig, was hinter Josies Verschwinden steckt und so griff ich doch wieder zu der Reihe.
Tatsächlich hat mir dieser zweite Teil um einiges besser gefallen und die Autorin konnte mich schon von der ersten Seite an catchen und ihre Story ziehen. Der Schreibstil liest sich unheimlich leicht und flüssig und dabei wird die Handlung lebendig erzählt und dargestellt. Ich hatte das Gefühl, Isabella und Co beim Surfen zuschauen zu können.
Die Handlung selber fand ich dieses Mal spannend, denn schnell spürt man, Isabella weiß etwas über Josie, was die anderen nicht wissen. Ihre Verbindung zum damaligen Geschehen ist ein ganz anderes. Doch natürlich schweigt sie über einen längeren Zeitraum und irgendwann ahnt man, was ihr widerfahren ist. Insgesamt hat mich die Handlung in ihren Bann geschlagen, so dass ich das Buch in einem Rutsch inhaliert habe.
Aus Isabellas Sicht erfahren wir auf zwei unterschiedlichen Handlungsebenen von der Vergangenheit gemeinsam mit ihren vier Freundinnen und von der Gegenwart, in der sie genau das geworden ist, was sie niemals wollte: die Geschäftsführerin des Hotels. Stückchen für Stückchen enthüllt sich die Vergangenheit, allerdings wird noch lange nicht aufgeklärt, was mit Josie geschah.
Isabella hat mir unheimlich gut gefallen, nach außen kühl, überlegt und selbstsicher, macht sie auf die Menschen in ihrer Umgebung einen nahezu unnahbaren Eindruck. Doch nicht nur ein Ereignis in ihrer Vergangenheit hat sie zu einem Menschen gemacht, der niemand anderen mehr traut, denn sie ist von Natur aus eher introvertiert.
Ihr neuer Nachbar Preston schafft es, Isabella immer wieder soweit auf die Palme zu bringen, dass sie immer mehr aus sich herausgeht. Er ist einfach durch und durch sympathisch und ich mochte ihn vom ersten Moment an. Was sich zwischen ihm und Isabella entwickelt, ist natürlich vorhersehbar, hat mir aber trotzdem gefallen, da diese Romanze einfach natürlich dargestellt wurde.
Neben Isabella und Preston gibt es weitere Charaktere, die wir zum großen Teil aus dem ersten Band bereits kennen. Im Vordergrund steht hier aber eindeutig Isabella und die Bewältigung ihrer Vergangenheit.
Mein Fazit: mit dem zweiten Band der Breaking Waves Reihe konnte mich Autorin Kristina Moninger diesmal fesseln und überzeugen. Mit einer authentischen und sympathischen Protagonisten fiel es mir sehr leicht, die Geschichte zu verfolgen. Man könnte die Bücher wahrscheinlich sogar unabhängig voneinander lesen, auch wenn die Handlung da anknüpft, wo Band 1 endet, aber natürlich macht es auch hier mehr Sinn, die Bücher in Reihenfolge zu lesen. Für mich eine gelungene Fortsetzung, die mir um einiges besser gefallen hat, als der erste Teil. Ich freu mich auf die Fortsetzung.