Rezension

Absolut gelungener Abschlussband einer tollen Trilogie

Grischa - Lodernde Schwingen - Leigh Bardugo

Grischa - Lodernde Schwingen
von Leigh Bardugo

*Dies ist der Abschlussband einer Trilogie. Die Rezension enthält Spoiler zu den vorherigen Teilen!* 

zum Inhalt:
Der Dunkle hat gewonnen und die Macht an sich gerissen. Alina und ihre Verbündeten konnten nur knapp fliehen und haben viele Opfer zu beklagen. Unter der Erde beim Asketen und den Anhängern der Sonnenkriegerin ist Alina zwar sicher, doch sie erholt sich nur langsam und leidet darunter vom Sonnenlicht abgeschnitten zu sein. Ausserdem weiss sie, dass sie die Einzige ist, die den Dunklen aufhalten kann. Dafür muss sie zurück an die Oberfläche und den Feuervogel finden. Doch dort ist sie in ständiger Gefahr...

meine Meinung:
Seit ich anfangs dieses Jahres die ersten beiden Teile der Grischa-Trilogie gelesen habe, habe ich sehnsüchtig auf diesen Band gewartet. Ich bin dementsprechend mit sehr hohen Erwartungen an dieses Buch heran gegangen und ich kann jetzt schon sagen, ich wurde nicht enttäuscht.

Ich muss zugeben, dass es am Anfang ein paar Seiten gedauert hat, bis ich wieder wirklich in der Welt der Grischa versinken konnte, doch danach hätte ich das Buch am liebsten nie mehr aus der Hand gelegt. Der Plot war durchgehend spannend und auch wenn ich meine Theorien hatte, wusste ich nie genau, was als nächstes passieren würde und ein paar Mal wurde ich wirklich überrascht.

Der Hauptgrund weshalb ich diese Trilogie so liebe sind aber die Charaktere. Alina ist eine Heldin, die alles andere als perfekt ist. Sie hat Angst, selbst der Machtgier zu verfallen und zweifelt deshalb teilweise an ihren Motiven. Doch sie ist auch eine echte Kämpferin, die nicht aufgibt, egal wie schlecht ihre Chancen stehen und sie hat ein gutes Herz. Sie ist eine sehr authentische Protagonistin, was vermutlich der Grund ist, weshalb sie mir so ans Herz gewachsen ist und weshalb ich so mit ihr mitgefiebert habe. 

Doch auch die restlichen Charaktere waren alle richtig toll, sie waren alle einzigartig und vielschichtig und es gab eigentlich kaum eine Figur die ich nicht mochte. Am allermeisten mochte ich jedoch Nikolaj, der wohl zu meinen absoluten Lieblingscharakteren überhaupt gehört. Er ist einfach genial. Ausserdem wären da auch noch Genja und Zoja, die beide meiner Meinung nach in diesem Teil eine erstaunliche Entwicklung durchgemacht haben. Als letztes möchte ich auch noch Maljen erwähnen, auch wenn er für mich nicht mit Nikolaj mithalten kann, fand ich es trotzdem total süss wie viel ihm Alina bedeutet und er ist eigentlich derjenige, der ihr hilft ihre Menschlichkeit zu bewahren.

Insgesamt gefiel mir die ganze Welt, die Leigh Bardugo geschaffen hat, wieder sehr. Besonders in diesem Teil, gab es ein paar Schauplätze, bei denen ich wirklich traurig bin, dass sie nicht in Wirklichkeit existieren. Der Schreibstil ist bildhaft, so dass man sich die Schauplätze gut vorstellen kann, ohne zu ausschweifend zu sein. Auch die Atmosphäre war wieder toll, teilweise ziemlich bedrückend und dunkel, doch es gab auch wieder tolle humorvolle Momente, besonders Nikolajs erster Auftritt war einfach genial. Gegen Ende wurde es allerdings sehr emotional und bei mir sind einige Tränen geflossen.

Abschliessend möchte ich noch zur Gestaltung kommen, die wie schon bei den vorherigen Teilen wieder echt grandios ist. Ich kann mich fast nicht entscheiden ob ich das Buch mit Schutzumschlag oder ohne schöner finde. Der Titel bezieht sich natürlich auf den Feuervogel, den man auch auf dem Cover sehen kann, und ist somit sehr passend.

Fazit:
Jetzt ist es offiziell, die Grischa-Trilogie, gehört eindeutig zu meinen absoluten Lieblingstrilogien. Es fiel mir richtig schwer Alina, Nikolaj, Maljen und die anderen ziehen zu lassen und dieser Abschlussband war eindeutig ein Wechselbad der Gefühle. Ich habe mitgefiebert, gezweifelt und gehofft. Nach dem Ende hätte ich die Trilogie am liebsten direkt nochmal angefangen.