Rezension

Absolut lesenswert

3096 Tage - Natascha Kampusch

3096 Tage
von Natascha Kampusch

Bewertet mit 5 Sternen

In der Presse wurde man monatelang mit den Neuigkeiten, Interviews, Stellungnahmen zum Fall Natascha Kampusch versorgt – warum also auch noch das Buch lesen?

3096 Tage in der Gewalt des Entführers, wie kann man so etwas überstehen ohne wahnsinnig zu werden oder komplett daran zu zerbrechen? Das war die Frage, die ich mir immer wieder gestellt habe und nur Natascha selbst kann sie beantworten.

Auch wenn in dem Buch nichts steht, was man schon irgendwo in einer Zeitung gelesen hat, hier liest man es aus der Feder der Betroffenen und damit aus einer ganz anderen Sicht.
Natascha beschreibt ihre Ängste, in ihrem Verlies einfach vergessen zu werden, über die Foltermethoden ihres Entführers (Nahrungs- und Lichtentzug) und über ihre Strategien das Ganze zu überleben.

Das Buch ist sehr bedrückend und man kann sich manchmal kaum vorstellen, wie ein Mensch im Stande ist, so etwas einem anderen anzutun und fast noch weniger, wie man so etwas halbwegs unbeschadet überleben kann.

Ein wirklich lesenswertes Buch ohne sensationelle Neuigkeiten, dafür aber mit vielen Emotionen, die aufrütteln und sehr betroffen machen.

Von mir gibt es hier ganz klar die Höchstwertung