Rezension

Absolut lesenswert

Es wird keine Helden geben - Anna Seidl

Es wird keine Helden geben
von Anna Seidl

Kurzbeschreibung:

Berührend, fesselnd, unfassbar: Wenn nichts mehr ist, wie es war. Kurz, nachdem es zur Pause geläutet hat, hört Miriam einen Schuss. Zunächst versteht niemand, was eigentlich passiert ist, aber dann herrschen Chaos und nackte Angst. Matias, ein Schüler aus ihrer Parallelklasse, schießt um sich. Auch Miriams Freund Tobi wird tödlich getroffen. Miriam überlebt - aber sie fragt sich, ob das Leben ohne Tobi und mit den ständig wiederkehrenden Albträumen überhaupt noch einen Sinn hat. Waren sie und ihre Mitschüler Schuld an der Katastrophe? Das großartige Debüt von Anna Seidl, die erst 16 Jahre alt war, als sie diese aufwühlende Geschichte geschrieben hat: eine intensive Auseinandersetzung mit den Folgen eines Amoklaufs für die Überlebenden, mit Schuld und Trauer, schonungslos erzählt.

Meine Meinung:

Die Geschichte beginnt mitten im Geschehen. Man findet sich direkt in dem Amoklauf wieder aus Sicht von Miriam der Hauptprotagonistin. Sie und ihre Freundin Joanna flüchten sich auf die Toilette und sehen dort wie ein Mitschüler erschossen wird. Als Miriam nachsehen möchte, ob der Amokläufer verschwunden ist, wird ihr Freund Tobias vor ihren Augen angeschossen und der Amokläufer steht vor ihr. Tobias stirbt später im Krankenhaus an seinen Verletzungen. Wie durch ein Wunder überleben Miriam und Joanna den Amoklauf, doch nichts ist mehr wie es war. Miriam hat ihren Freund, ihre erste große Liebe verloren und ihre Freundinnen haben sich durch den Amoklauf verändert und ziehen sich immer weiter zurück.
Im weiteren Verlauf des Buches erfährt man wie Miriam und ihr Umfeld mit dem Amoklauf umgehen. Hierbei werden auch einige Rückblenden eingebunden, um zu erfahren wie die Freundinnen und auch Tobias vor den Amoklauf waren.

Ich wurde direkt zu Beginn in den Bann des Buches gezogen. Man konnte sich sehr gut in Miriam reinversetzen und ihre Gefühle und Handlungen nachvollziehen. Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu Lesen.

"Es wird keine Helden geben" ist ein tolles, tiefgründiges und sehr bewegendes Buch, was mich persönlich auch sehr zum Nachdenken gebracht hat. Ich kann es jedem nur empfehlen zu lesen.