Rezension

Absolut lesenswert

Sturz der Titanen - Ken Follett

Sturz der Titanen
von Ken Follett

Bewertet mit 4.5 Sternen

DREI LÄNDER. DREI FAMILIEN. EIN JAHRHUNDERT. 1914. In Europa herrscht Frieden, doch die Weltmächte rüsten zum Krieg. Ein einziger Funke könnte dieses Pulverfass entzünden. Der Schatten des drohenden Konflikts fällt auf die Lebenswege mehrerer Familien aus verschiedenen Ländern, die sich über ein ganzes Jahrhundert immer wieder kreuzen werden. - Ethel Williams, Kind einer Bergmannsfamilie aus Wales, ist Dienerin im Haus von Earl Fitzherbert. Als sie von ihm ein Kind erwartet, wird sie in Schande entlassen. Aber Ethel lässt sich nicht entmutigen und beginnt, während die Männer ins Feld ziehen, für die Rechte der Frauen zu kämpfen. - Walter von Ulrich, Spross einer Adelsfamilie, sehnt sich nach einem demokratischen Deutschland. In London verliebt er sich in die emanzipierte Lady Maud, Fitzherberts Schwester. Am Tag vor der deutschen Kriegserklärung an Russland heiraten sie heimlich. Aber der Krieg reißt die Liebenden auseinander. - Grigori und Lew Peschkow wachsen in St. Petersburg als Waisen auf. Der rechtschaffene Grigori wird zum Revolutionär. Sein leichtfertiger Bruder gelangt in Amerika zu Reichtum. Doch dann muss Lew zur Armee, kehrt als Soldat in die Heimat zurück - und sieht sich seinem Bruder gegenüber.

Eine deutsch-österreichische Aristokratenfamilie, die durch politische Spannungen zerrissen wird. Eine Familie aus England zwischen Arbeiterschicht und Adel. Und zwei Brüder aus Russland, die in den Strudel der Revolution geraten und sich auf verschiedenen Seiten gegenüberstehen.

 

Der erste Teil von Ken Folletts Trilogie hat mich sehr beeindruckt. Ich habe bisher fast alle Romane von ihm gelesen, aber dieses Buch toppt alles. Es ist von Anfang an interessant und fesselnd, ich konnte mich jeweils kaum losreißen. Einige Fakten waren mir aus dem Geschichtsunterricht noch bekannt, aber ich habe viel Neues dazu gelernt, viele Hintergründe und Zusammenhänge, Lebensweisen etc.

An dieser Stelle muss ich aber anmerken, dass noch eine vierte Familie mit reinspielt, aus der Bostoner Upper Class. Ich weiß nicht, warum dieser Strang beim Klappentext / bei der Inhaltsangabe  fehlt.

Die Protagonisten der verschiedenen Familien sind einem gleich vertraut, und man fiebert und fühlt mit jeder mit. Ihre Entwicklungen, Verwicklungen etc. sind sehr realistisch gehalten und beschrieben, nicht über- oder untertrieben. Wie aus dem wahren Leben gegriffen. Und am Ende konnte ich es gar nicht erwarten, mit Teil 2, „Winter der Welt“ weiterzumachen.

 

Mein Fazit: Absolut lesenswert – wie sich die verschiedenen Figuren der vier Familien durch die Zeit und die Geschichte bewegen. Interessant, fesselnd, sehr zu empfehlen!