Rezension

Absolut nicht zu empfehlen

Aura 1: Aura - Die Gabe - Clara Benedict

Aura 1: Aura - Die Gabe
von Clara Benedict

Bewertet mit 1 Sternen

Aura – Die Gabe von Clara Benedict

erschienen bei Thienemann-Esslinger

 

Zum Inhalt

 

Einen Jungen aus der Ferne anschmachten, das steht für Hannah nicht zur Debatte – bis sie Jan trifft. Noch während Hannah sich darüber ärgert, dass sie sich immer wieder wie eine Idiotin aufführt, signalisiert Jan Interesse. Mit jedem Treffen wachsen Hannahs Gefühle aber auch ihre Unsicherheit. Jan verhält sich widersprüchlich, ist mal liebevoll und zärtlich, dann wieder aggressiv und distanziert. Diese Unbeständigkeit macht Hannah Angst, denn sie hat sich Jan offenbart. Sie hat ihm von ihrer besonderen Gabe erzählt, einer Gabe, die auch eine dunkle Seite hat ... Hat sie dem Falschen vertraut?

(Quelle: Verlag)

 

Zum Buch

 

Diese Geschichte wird in der ersten Person geschildert, aus Sicht von Protagonistin Hannah. Ich liebe ja diese Erzählweise, aber hier hat sie mich den Charakteren leider gar nicht nähergebracht. Die Kapitel haben nicht nur eine fortlaufende Ziffer erhalten, sondern auch ein Adjektiv, das passend zum jeweiligen Abschnitt ist.

 

Hannah ist eigentlich ein typischer Teenager von sechzehn Jahren, der das erste Mal richtig verliebt ist. Ihre Schwärmerei für Jan nahm fast die ganze Story ein, was mit der Zeit etwas nervte. Stellenweise wirkte Hannah auf mich sehr naiv, was sicherlich normal in dem Alter ist, aber mit der Zeit bei mir nur zu Kopfschütteln führte. Sie probiert mit ihrer Gabe sehr viel herum, was eigentlich in Ordnung ist, aber gerne ein paar Seiten weniger in Anspruch hätte nehmen können. Als sie dann merkt, wie es funktioniert, entwickelt das Mädchen ein sehr egoistisches Verhalten, was mir gar nicht gefiel. Vor allem sieht sie den Fehler nicht einmal bei sich selbst…

Jan war mir von Anfang an hochgradig unsympathisch. Er verhält sich Hannah gegenüber unmöglich und bedrängt sie in einer Art und Weise, die ich abstoßend und unpassend für diese Altersempfehlung fand. So was möchte ein Teenie, der vielleicht selbst das erste Mal richtig verliebt ist, sicherlich nicht lesen.

 

Der Schreibstil war recht flüssig, auch wenn die Autorin einige Dinge und Situationen für meinen Geschmack zu sehr ausgeschmückt hat. Dadurch wurde der Story einiges an Tempo genommen und wirkte langatmig. Zwischendurch fragte ich mich wirklich, worauf das Ganze eigentlich hinauslaufen soll und wann Hannah endlich mal Fragen zu ihrer neu erworbenen Gabe stellt… Aber das drastische Ende war wirklich die Krönung – da frage ich mich doch, was sich die Autorin dabei gedacht hat…

 

Clara Benedict konnte mich mit dem Auftakt ihrer Romantasy-Dilogie gar nicht begeistern. Ich konnte weder zu den Charakteren noch zur Story an sich eine gute Verbindung aufbauen. Die Altersempfehlung finde ich absolut unpassend und durch das ewige Herumprobieren von Hannahs Gabe wurde der Geschichte das Tempo genommen. Verliebte Schwärmerei geht sicherlich dem ein oder anderen Leser in den Jugendbüchern mittlerweile auf die Nerven, aber das nehme ich lieber in Kauf als die hier geschilderten Situationen. Gewalt wird hier an sich großgeschrieben, was ich nur abstoßend fand. Von mir gibt es leider keine Leseempfehlung, erst recht nicht für Kinder in dem genannten Zielgruppen-Alter.

 

 

Die Reihe

 

Aura – Die Gabe

Aura – Der Verrat (erscheint voraussichtlich im Juni 2018)

 

Zum Autor

 

Clara Benedict, Jahrgang 1981, ist Deutsch- und Musiklehrerin und Sängerin in einer Rockband. Sie lebt mit einem Mann, zwei Katern, drei Kindern und zwölf Musikinstrumenten an der Weinstraße und hat ständig zu viele Pläne und zu wenig Zeit. Wenn sie nicht als Revuegirl oder Nashorn auf der Bühne steht oder sich für irgendein anderes verrücktes Projekt ködern lässt, spielt sie Videogames, geht geocachen und gibt unfassbare Summen für Bücher und Chucks aus.

www.clara-benedict.com

 

 

ab 13 Jahren

368 Seiten

ISBN 978-3-522-20241-1

Preis: 18 Euro

 

 

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

 

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Überraschungspost bedanken!