Absolut unterhaltsam!
Bewertet mit 5 Sternen
Nachdem der Briefträger Berthold seinen besten Freund, mit dem er gerade noch gefeiert hatte, tot auffindet und dabei von der Polizei überrascht wird, entwickelt er detektivische Fähigkeiten mit Unterstützung seines Kneipenbekannten Paul. Das bringt ihm immer wieder unliebsame Begegnungen mit der Polizei ein, aber auch angenehme Dates mit rothaarigen Damen, die allerdings ungewöhnlich enden. Auch seine frischgeschiedene Exfrau ist dabei, dieses Date ist eher unerfreulich. Inzwischen ist die Polizei nicht untätig, so dass man sich am Ende dort trifft, wo der Krimi beginnt.
Christian Feiel schreibt in einem frischen, flotten Stil. Er hat unglaublich skurrile Einfälle (die Nächte bei der Polizei, die Marx-Brothers, die Buttermilch, die Bombe und und und). Da blickt man darüber hinweg, dass manches unglaubwürdig daherkommt wie z.B. der Russen Paul, offensichtlich ein Alter Ego des Autoren.
Die Geschichte spielt in Graz, doch das ist ein freundliches Hintergrundkolorit und steht nicht im Mittelpunkt.
Der Titel „Zugestellt“ scheint mit dem Inhalt nichts zu tun zu haben, weil der Briefträger gerade in Urlaub ist. Letztlich sind Titel nur Schall und Rauch, daher finde ich es angenehm, das hier nicht gewollt um Aufmerksamkeit geheischt wird.
Fazit: Ich freue mich schon auf das zweite Werk von Christian Feiel, das hoffentlich bald veröffentlicht wird!