Rezension

Absolut zu empfehlen!

Hannahs Entscheidung - Kate Sunday

Hannahs Entscheidung
von Kate Sunday

Bewertet mit 5 Sternen

Beschreibung:

Hannah und Shane haben die schönsten Jahre ihre Ehe schon längst hinter sich. Nach einem Streit, in dem Shane zum wiederholten Male handgreiflich wird, fasst Hannah den Entschluss ihn zu verlassen und packt ihre Sachen. Ihr Ziel ist das zu Hause ihre Kindheit in Charlotte. Doch auf Grund eines Unfalls sitzt sie in der Kleinstadt Willow Creek fest.

Die Cherokee Indianerin Tayanita und Hannah verstehen sich auf Anhieb gut und so findet sie langsam aber sicher gefallen an der Stadt. Wäre da nicht Sam Parker, den sie einfach nur unmöglich findet. Seine arrogante, selbstgefällige Art kann Hannah gar nicht leiden, doch als Shane auf einmal auftaucht, ist er ihre einzige Hoffnung. Und wäre diese Situation nicht schon verheerend genug, muss sie auch noch feststellen, dass Sam noch ganz andere Seiten zu bieten hat.

 

Meine Meinung:

Der Einstieg in die Geschichte ist sehr leicht. Man wird direkt in den Streit der Eheleute hineingeworfen und findet Hannah deshalb auch direkt sympathisch. Man versteht direkt von Seite 1 an, was sie durchmachen musste und leidet ein wenig mit ihr.

Die Entwicklung Hannahs ist der Autorin sehr gut gelungen. Denn es geht jetzt nicht nur Bergauf und alles ist Friede, Freude, Eierkuchen, sondern es gibt auch hier wieder Rückschläge und Situationen, in der sich Hannah mit der Vergangenheit auseinander setzen muss. 

Der Charakter von Tayanita passt sehr gut in die Handlung. Sie ist einer dieser Menschen, den man auf den ersten Blick direkt sympathisch findet, einem zuhört und Fragen stellt, ohne jemanden dabei das Gefühl zu vermittelt, dass sie einen bedrängt. Sie stellt ihre eigenen Probleme hinten an und schenkt Hannah ihre Aufmerksamkeit.

Sam Parker musste in seinem Leben schon einiges durchmachen und hat damit sehr zu kämpfen. Anfangs hatte ich ein paar wenige Probleme mit ihm, da mir das alles zu aufgesetzt wirkte. Doch mit der "Aufklärung" im weiteren Verlauf der Geschichte lässt sich das alles noch besser verstehen. Ein Glück, dass man so eine Freundin wie Tayanita hat. 

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr sehr gut gefallen. Sie schafft es, die Gegend und die Kleinstadt so zu beschreiben, dass man ein Bild vor Augen hat und kann alles gut mitverfolgen. Am Ende des Buches hatte ich sogar das Bedürfnis, diesen Ort selber einmal zu besuchen.

Ebenfalls begeistern konnten mich die verschiedenen Themen, die angesprochen werden. Zum einen Gewalt in der Ehe – ein sicherlich nicht leichtes Thema, welches ich persönlich aber als gut umgesetzt empfand, da vor allem die inneren Monologe Aufschluss darüber gaben, was in den betroffenen Personen vor sich ging. Zum anderen die Kultur der Cherokee Indianer – hier werden schon einige Informationen an den Mann/ an die Frau gegeben, die einen tollen Einblick liefern. Hoffentlich wird es im nächsten Teil noch mehr dazu zu erfahren geben. 

Vom Ende habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt. Natürlich hab ich mir eines ausgemalt und hab es auf Grund vieler ähnlich aufgebauten Geschichten auch so erwartet. Doch Kate Sunday hatte eine tolle Wendung in Petto, die mich doch überrascht hat. Hier kam nochmal kurzzeitig Spannung auf und mein Verstand war gefragt. Denn schließlich wollte ich selbst wissen, ob jetzt Variante 1 oder Variante 2 stimmt.

 

Fazit:

Hierbei handelt es sich um eine tiefgründige Geschichte, die zum nachdenken anregt, gut unterhält und überraschend ist. Vor allem der Schreibstil der Autorin macht dieses Buch zu etwas besonderem, sodass ich sehr gerne 5 Sterne vergebe.