Rezension

Absolute Leseempfehlung

Vom Ende der Einsamkeit
von Benedict Wells

Bewertet mit 5 Sternen

„Vom Ende der Einsamkeit“ wird aus der Sicht von Jules erzählt und beginnt als er noch ein kleiner Junge ist. Er wächst behütet auf und hat zwei ältere Geschwister, Marty und Liz. Doch eines Tages, er ist gerade zehn Jahre alt, wird alles anders, denn seine Eltern kommen bei einem Autounfall ums Leben und die Kinder müssen fortan ein Internat besuchen. Jules fühlt sich allein gelassen von allen: Seine Eltern sind nicht mehr da und seine größeren Geschwister umgeben sich eher mit ihren älteren Freunden. Schließlich lernt er Alva kennen, die seine beste Freundin wird.

Als Jules schon erwachsen ist schaut er sich Fotos von sich als Kind an und er kann sich kaum erinnern ein solches Kind gewesen zu sein. Er erfährt, dass er mutig war und gerne mit seiner Mutter gekocht hat. Wo ist das alles hin gegangen? Wie wäre er gewesen, wenn seine Eltern noch leben würden? Wäre er dann überhaupt mit Alva befreundet, die auch einen Verlust zu verkraften hatte?

Dieses Buch ist so klug und so wundervoll! Man kann sehr viele schöne Sätze finden, die man sich am liebsten alle auf ein Sofakissen sticken würde. Man hätte dann echt viele Sofakissen. Benedict Wells hat eine so schöne Art zu erzählen, die einen direkt in die Geschichte zieht. Kennt ihr das, wenn man die letzte Seite eines Buches gelesen hat und es sich anfühlt als hätte man gerade gute Freunde verloren? So ist das hier! Jules, Marty, Liz, Toni, es kommt mir vor, als hätte ich mit Ihnen die ganze Nacht am Küchentisch gesessen und gelacht. Gleichzeitig ist es auch ein sehr trauriges Buch. Das Ende ist traurig, ja, aber vor allem in der Mitte des Buches gab es eine Szene, die mich bis ins Tiefste erschüttert hat. Ich glaube, ich werde sie nie vergessen. Ich will nicht zu viel verraten, aber wenn ihr an dieser Stelle angekommen seid, werdet ihr es merken.

Ich bin ganz entzückt, dass Benedict Wells noch so jung ist. Ich erhoffe mir noch viele wunderbare Bücher von ihm.

Also, mein Fazit: eine klare Leseempfehlung. Noch besser kann ein Buch kaum sein.