Rezension

Absolutes Märzhighlight

Hortensiensommer - Ulrike Sosnitza

Hortensiensommer
von Ulrike Sosnitza

Inhalt

 

Ob Schneerosen, Taglilien oder Anemonen – im malerischen Sommerhausen verzaubert Johanna kahle Gärten in duftende Paradiese. Seit einem tragischen Ereignis lebt sie alleine in einem viel zu großen Haus und vermietet die Einliegerwohnung an Philipp mit dem Panamahut. Nur zögernd freunden sie sich an. Als Philipp beginnt, ihr vorzulesen, schleicht sich langsam die Liebe in ihr einsames Herz. Im Mai dann erklingt Kinderlachen im Garten und Philipp stellt Johanna seine kleine Tochter vor, woraufhin sie entsetzt flüchtet. Als Philipp den Grund für Johannas Verhalten erfährt, setzt er alles daran, sie wieder zum Strahlen zu bringen …

 

Cover

 

Das Cover gefällt mir richtig gut. Die Hortensien und Früchte machen richtig Lust auf den Sommer, wirken aber trotzdem nicht überladen. Auch die Haptik ist super, der Einband ist leicht geriffelt. Somit liegt das Buch gut in der Hand und lässt sich auch einhändig gut lesen. :-)

 

Lieblingszitat

 

„Üppige, blaue Hortensienkugeln, dazwischen zarte Lavendelblüten und weiße Moosröschen. Ein Traum in Blau. Ich verspürte ein Kribbeln im Bauch, und unbändige Freude, übergroß.“

 

Meine Meinung

 

Das frische, sommerliche Cover und vor allem der tolle Klappentext versprechen eine abwechslungsreiche, tiefgreifende und emotionale Geschichte. Ich wurde als Leserin nicht enttäuscht und habe genau das bekommen, was ich mir vorgestellt habe und noch viel mehr...

Die Geschichte spielt in Franken, genauer gesagt in Sommerhausen. Diesen Ort gibt es tatsächlich und ist für mich die perfekte Location, schon alleine auf Grund des passenden Namens. Ich persönlich bin ein großer Fan von Romanen, die in Deutschland oder zumindest in deutschsprachigen Gebieten spielen.

Die Protagonistin Johanna ist leidenschaftliche Gärtnerin, die ihr Hobby zum Beruf gemacht hat. Sie steht ihren Nachbarn, Freunden und Kunden Tag und Nacht mit Tipps und Tricks zur Seite. Bei einem tragischen Ereignis geriet ihre Welt aus den Fugen. Johanna ist oft bedrückt und distanziert. Sie verkriecht sich seit dem Vorfall in eine Art Schneckenhaus und verdrängt ihre Sorgen.

In ihrem Haus ist eine Wohnung frei, die sie an den attraktiven Lehrer Philipp vermietet.

 

Die Erzählperspektiven wechseln zwischen Johanna und Philipp. Die Kapitel aus Johannas Sicht erschienen sehr distanziert, auch vom Leser. Man konnte sich teilweise eher schlecht in sie hinein versetzen. Philipp hingegen brachte eine gewisse Wärme und auch Liebe in das Buch. Er war mir sehr sympathisch und ich habe mit ihm mitgefiebert.

 

Als Johanna die kleine Tochter von Philipp kennenlernt, flüchtet Johanna panisch. Der Grund dafür ist sehr traurig, und wird im Buch nach und nach erläutert.

 

Fazit

 

Das Buch hat mich berührt und an der einen oder anderen Stelle musste ich auch immer mal ein Tränchen verdrücken. Ich kam sehr gut in die Geschichte hinein und konnte gar nicht aufhören zu lesen, weil ich unbedingt wissen wollte, was Johanna widerfahren ist. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der eine Geschichte sucht, die sowohl von der Liebe, aber auch von Verlust und Ängsten handelt. Eine ganz tolle, tiefsinnige Geschichte. 5 Sterne!