Rezension

AC/DC

Die letzten Tage der Nacht - Graham Moore

Die letzten Tage der Nacht
von Graham Moore

Bewertet mit 5 Sternen

Graham Moore - Die letzten Tage der Nacht - Eichborn
New York City, N.Y., 1888

"New York, 1888. Thomas Edison hat mit seiner bahnbrechenden Erfindung der Glühbirne ein Wunder gewirkt. Die Elektrizität ist geboren, die dunklen Tage der Menschheit sind Vergangenheit. Nur eine Sache steht Edison und seinem Monopol im Weg, sein Konkurrent George Westinghouse. Zwischen den beiden Männern entbrennt ein juristischer Kampf, es geht um die Milliarden-Dollar-Frage: Wer hat die Glühbirne wirklich erfunden? Und wer hat also die Macht, ein ganzes Land zu elektrifizieren?"

Der Inhaber des Patents Nr  223.898,Thomas Alva Edison hat die Glühbirne erfunden. Hat er? Hat er nicht?
Hunderte von Klagen strengt er an, er will sein Imperium, die EGE - Edison General Electrics, sein Bollwerk an Erfindungen, schützen. Koste es was es wolle. Sein Name ist ihm mehr wert, als all das ganze Geld, das er durch seine Erfindungen angehäuft hat. Die 5th Avenue ist sein Unternehmenssitz, eine Fabrik, die Probleme löst. In diesem Labor der Technik-Träume wir so lange herumentwickelt, bis eine neue Innovation das Licht der Welt erblickt.
Viele haben zur gleichen Zeit den schöpferischen Einfall, doch nur derjenige, der zuerst das Patent anmeldet, gilt als Erfinder. Alexander Graham Bell war mit seinem Telefonapparat der Schnellere, dies hat ihm Edison niemals verziehen und überhäüfte ihn mit über 400 Klagen.
George Westinghouse entwickelte ebebfalls eine Glühbirne, um vor seinem Konkurrenten zu bestehen, sucht er den jungen Anwalt Paul Cravath auf. Edison hat die Presse und das öffentliche Amt im Rücken. Der unerfahrene Jurist gegen den Stromgiganten, seine Naivität wird im Kampf, David gegen Goliath, zermürbt.
Kein geringer, als Nikola Tesla und , wird sein Freund und
Paul und seine neue Klientin Agnes Huntington und kein geringer als Nikola Tesla werden Freunde der Not. Was verbindet einen jungen Advokaten, eine gefeierte Opernsängerin und ein Erfinder-Genie? Die beiden werden seine stärkste Waffe gegen Edison. Die geheimnisvolle Agnes ist mit allen Wassern gewaschen und Tesla ist ein visionärer Rebell.
Edison, der Gleichstromverfechter, wollte Teslas Wechselstrom nicht anerkennen und veranstaltet Hetzkampagnen, er verteufelt den Wechselstrom als gefährlich und ist sich sogar nicht zu grausamen Demonstrationen zu schade. (Elektrischer Stuhl)

Bösewicht oder Besessener? Genie oder Wahnsinn? Geschäft oder Fortschritt?
Definitiv!

Graham Moores Bestseller ist eine packende historische Fiction, die auf wahren Ereignissen und Charakteren beruht. Obwohl man sich der vergangenen Ereignisse bewusst ist, ist das Buch spannend wie ein Krimi. Nostalgischer Wissenschaftsroman, der eine hohe Dichte an Erkenntnissen liefert und so ganz nebenbei, sehr unterhaltsam ist.
Frühlings-Highlight des Jahres 2017.

"Müsste Edison eine Nadel im Heuhaufen finden, würde er einer fleißigen Biene gleich Strohhalm um Strohhalm untersuchen, bis er das Gesuchte gefunden hat.“
Nikola Tesla
 
"Was diese Kraft ist, kann ich nicht genau sagen; auf jeden Fall weiß ich, daß sie existiert und dass sie einem Menschen verfügbar wird, wenn er genau weiß, was er will und entschlossen ist, nicht aufzugeben, bis er es erreicht hat."
Alexander Graham Bell

"Jede große Institution ist der verlängerte Schatten eines einzelnen Menschen."
Thomas Alva Edison

Autor: Graham Moore